Maier, Otto Robert
Geburtsdatum/-ort: | 04.11.1852; Ravensburg |
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Sterbedatum/-ort: | 16.02.1925; Ulm |
Beruf/Funktion: |
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Kurzbiografie: | ca. 1862-1868 Lyzeum Ravensburg ca. 1868-1871 Lehre in der Dornschen Buchhandlung, Ravensburg ca. 1872–1876 Lehre in verschiedenen Buchhandlungen in Berlin, Graz und Zürich 1876 Teilhaber der Dornschen Buchhandlung in Ravensburg, die nebenbei auch Schulbücher und Spiele verlegte 1877 Erwerb der Dornschen Buchhandlung an ihren beiden Standorten Biberach und Ravensburg; Fortführung von deren bescheidener Verlagstätigkeit 1883 Beginn der Verlagsarbeit zunächst unter dem Firmennamen „Otto Maier Verlag, Dornsche Buchhandlung“ 1893 Im Zeichen des Kulturkampfs verkauft der bekennende Protestant Maier die Dornsche Buchhandlung an einen katholischen Buchhändler, um der Buchhandlung die katholische Kundschaft zu erhalten; von nun an Konzentration auf die Herausgabe von Spielen, Kinder- und Jugendbüchern und Mustervorlagen für Handwerker seit ca. 1910 Export zahlreicher Verlagsprodukte ins europäische Ausland; um dieselbe Zeit Eintritt des ältesten Sohns Otto, später auch der beiden anderen Söhne Eugen und Karl, in die Firma |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: ev. Verheiratet: Helene, geb. Kiderlen Eltern: Vater: Carl Maier (1819-1867), Buchhändler, Druckereibesitzer und Redakteur in Ravensburg Mutter: Julie, geb. Ulmer (1828-1919) Geschwister: 2 Kinder: Otto (1891-1952) Eugen Karl alle im Otto Maier Verlag tätig |
GND-ID: | GND/137911211 |
Biografie
Biografie: | Peter Eitel (Autor) Aus: Württembergische Biographien 1 (2006), 169-170 Maier war der Gründer des bis heute erfolgreichen, immer noch in Familienbesitz befindlichen Spiele- und Buchverlags, der heutigen Firma „Ravensburger“, deren Produkte weltweit verbreitet sind. In jungen Jahren konzentrierte sich Maier auf den Verlag von Vorlagewerken für Kunsthandwerker und auf Gesellschaftsspiele wie „Die Reise um die Erde“, „Go“, „Literaturspiel“, „Europa“, oder „Puppenmütterchens Nähschule“, die sich rasch großer Beliebtheit erfreuten. Dem idealistisch denkenden Verleger kam es darauf an, mit seinen Produkten Kinder und Jugendliche nicht nur zu unterhalten, sondern auch zu bilden und zu erziehen, ihnen mit seinen Spielen und Büchern eine Schulung fürs Leben zu vermitteln. Daneben sollte aber auch ihre handwerkliche und künstlerische Kreativität geweckt werden. Künstlerisch begabt, war Maier unter dem Pseudonym „Otto Robert“ selbst an der Gestaltung vieler seiner Produkte beteiligt. Zum Erfolg des Verlags trugen auch zahlreiche Reihen wie die „Kunsttechnischen Handbücher“ oder die „Werkbücher für Schule und Haus“ bei. Am langlebigsten war die 1903 begründete Reihe „Spiel und Arbeit“, die Anleitungen für Bastelarbeiten und Modellbögen enthielt. |
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Nachweis: | Bildnachweise: Fotos (vgl. Lit.). |
Literatur + Links
Literatur: | Andreas Pollitz, Hundert Jahre O. Maier Verlag Ravensburg, 1983; Otto Rundel, Der Verlagsgründer O. Maier – seine Stadt, der Mensch, der Unternehmer, in: 1883-1983 – Hundert Jahre Verlagsarbeit O. Maier Verlag Ravensburg, 1983. |
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