Szenen aus dem Ersten Weltkrieg 

Datierung :
  • 1917
Objekttyp: Video
Inhalt:
  • Der Film zeigt in vier Szenen Kriegsschäden in einem unbekannten Ort. Hinter einem Zaun ist eine zerstörte Häuserfront zu sehen. Von den Gebäuden stehen nur noch Fassaden. In der zweiten Einstellung sieht man, dass auch im Inneren der Häuser nur noch Schutt übrig ist. Die Straßen sind aufgeräumt und menschenleer. Am Ende des Films ist kurz ein Mensch zu sehen, sonst sind die Straßen nicht nur menschenleer, es sind auch weder Geräte noch Tiere zu sehen. Im Vordergrund ist eine Promenade mit Bänken und kahlen Bäumen zu erkennen. Die im Film gezeigten Schäden zeigen, dass der Erste Weltkrieg mit neuen, effektiven Waffen geführt wurde. Dies zeigte sich an den verschiedenen Kriegsschauplätzen gleichermaßen. Auf den Schlachtfeldern war es der Dauerbeschuss des Gegners mit Granaten aller Kaliber, das sogenannte Trommelfeuer, das stunden- und tagelang andauern konnte. Eine weitere Charakteristik war der Einsatz von Giftgas, zuerst durch deutsche Truppen am 22. April 1915 in Ypern, Belgien. Methoden wie die Feuerwalze - die Infanterie rückte hinter der Artillerie an die Schützengräben des Gegners heran, um sie zu erobern - waren trotz des enormen materiellen Aufwandes oft ineffektiv und kosteten zahlreiche Menschenleben. Auch in der Luftfahrt wurden Technologien erprobt und angewendet. Flugzeuge lösten die leicht zu zerstörenden Zeppeline ab. Angriffe aus der Luft sollten vor allem die Moral der Bevölkerung schwächen und Angriffe am Boden ermöglichen bzw. unterstützen. Sie hatten auf den Kriegsausgang letztendlich jedoch wenig Einfluss. Im Südwesten wurden vor allem badische Städte durch ihre Nähe zur Front Ziel von Luftangriffen. Die erste bombardierte Stadt war 1914 Müllheim, ebenfalls 1914 starb in Karlsruhe die erste Person durch einen Luftangriff. Die Bombardierungen aus der Luft konnten erhebliche Schäden anrichten, allerdings widersprachen Angriffe auf nicht verteidigte Städte der Haager Landkriegsordnung von 1907, die von keiner der kriegführenden Parteien beachtet wurde. Nora Wohlfarth, LABW
Quelle/Sammlung: Landesfilmsammlung Baden-Württemberg
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