Spottmedaille auf Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß") 

Datierung :
  • 1738  [Hergestellt]
Beteiligte (Werk):
  • Joseph Süß Oppenheimer (1698-1738) [Wurde abgebildet]
Ortsbezüge (Werk):
  • Stuttgart [Hergestellt]
Objekttyp: Medaille
Weitere Angaben zum Werk: Silber [Material/Technik]
Durchmesser: 41,9 mm, Gewicht: 16,7 g [Maße]
Literatur:
  • Spottmedaille auf Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß") [MK 18226]
    Abguss einer Spottmedaille auf Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß") [MK 4310]
    Spottmedaille mit Papiereinlage auf die Hinrichtung Joseph Süß Oppenheimers [MK 8163]
    Spottmedaille auf Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß") [MK 18224]
    Christian Binder, 1846: Württembergische Münz- und Medaillen-Kunde, Stuttgart, S. 583 Nr. 71
Kurzbeschreibung: Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer, diffamierend „Jud Süß“ genannt, wurde 1698 in Heidelberg geboren, wuchs in einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie auf und brachte es als Finanzmakler und Bankier zu Wohlstand. 1732 lernte er den späteren Herzog von Württemberg, Carl Alexander, kennen, der unter chronischem Geldmangel litt, und wurde sein wichtigster Berater und Geheimer Finanzrat. Da Herzog Carl Alexander, der zum Katholizismus übergetreten war, die erfolgreichen Reformen Oppenheimers ohne die Zustimmung der protestantischen württembergischen Landstände durchsetzte, wuchsen bei vielen Beamten und Bürgern antijüdische Ressentiments. Als Carl Alexander 1737 unerwartet starb, wurde Oppenheimer noch am selben Tag festgenommen und sein Vermögen konfisziert. 1738 wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sein Leichnam wurde sechs Jahre lang in einem eisernen Käfig öffentlich zur Schau gestellt, bevor ihn Carl Eugen, der Sohn Carl Alexanders, als seinen ersten Regierungsakt abhängen ließ. „Jud Süß“ diente als historische Grundlage mehrerer Werke und wurde in den 1940ern auch für antisemitische Propaganda benutzt. Die Vorderseite der Schraubmedaille aus dem Jahr 1738 zeigt ein Brustbild Joseph Süß Oppenheimers nach links. Die Rückseite ist horizontal zweigeteilt und zeigt in der oberen Hälfte Joseph Süß Oppenheimer in vierspännigen Wagen nach rechts und darunter die Fahrt im Schinderkarren zur Richtstätte nach links. Die Schraubmedaille besitzt keine Einlagen. [Kathleen Schiller]
Quelle/Sammlung: Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Münzkabinett
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: MK 18225
Weiter im Partnersystem: https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=10297

Ortsbezüge:
  • Stuttgart
Personenbezüge:
  • Joseph Süß Oppenheimer (1698-1738)
Schlagwörter: Tod, Medaille
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)