Haug, Eduard Gustav Adolf 

Geburtsdatum/-ort: 24.09.1907; Habsheim/Oberelsaß
Sterbedatum/-ort: 01.07.1996;  Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Oberstudiendirektor und Publizist
Kurzbiografie: 1913-1925 Volksschule in Winzenheim/Oberelsaß, Höhere Schulen in Colmar und Hagenau, Lyzeum in Straßburg
1925 Baccalauréat
1925-1929 Studium der Germanistik und der Literatur an den Universitäten Straßburg, Paris und Göttingen
1929 Französische Agrégation in Deutsch, einer der jüngsten agrégés in Frankreich, Hilfsassistent an der Universität Straßburg, mitbeauftragt, den elsässischen Mundart-Atlas herauszugeben
1931-1938 Deutschlehrer am Lycée in Vesoul, Haute-Saône, in Frankreich
1938-1940 Lehrer an den Lyzeen in Colmar und Rappoltsweiler
1941-1944 Oberstudiendirektor an der Hohenstaufen-Oberschule in Hagenau
1944-1945 setzte er sich nach Baden (Offenburg) ab. Zur besonderen Verwendung bei Ministerialrat Kraft
1945 ließ er sich in Kirchheim/Neckar, dem Herkunftsort der Vorfahren, nieder
1945-1948 in der Land- und Obstwirtschaft tätig
1949-1956 Gymnasiallehrer in Stuttgart und Ludwigsburg
1956-1972 Gymnasiallehrer am Mädchengymnasium in Esslingen
1972 Ruhestand; Schriftleiter der Zweimonatsschrift „Der Westen“ und der „Studien“ der Erwin von Steinbach-Stiftung; Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Erwin von Steinbach-Stiftung; Stiftungsrat in der Erwin von Steinbach-Stiftung
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 1932 Oberhausbergen, Sofie, geb. Noeppel (1907-1993)
Eltern: Karl (1867-1922), Rentamtmann
Leonie, geb. Meyer (1868-1958)
Geschwister: Karl (gef. 1917)
Kinder: Otmar (+), Theobald (Dr.), Herrat, Othilde, Heilwig
GND-ID: GND/1012715175

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 3 (2002), 130-131
Quellen: Privatbesitz und bei der Geschäftsstelle der Erwin von Steinbach-Stiftung an der Universität Frankfurt/Main
Werke: (Auswahl) Aufgaben der Mundarten- und Volksforschung im Elsaß. Deutsches Archiv für Landes- und Volksforschung, 1-10, 1941; Ludwig Gustav Liebich. Ein Beitrag zur Geschichte der elsässischen Mundartforschung und der deutschen Mundartgeographie. Elsaß-Lothringisches Jahrbuch XX, 1942, 329ff.; Straßburger Emigranten in der Reichsstadt Esslingen am Neckar um 1700, Studien der Erwin von Steinbach-Stiftung, 1968; Elsässische Briefe aus der Zeit vor der Revolution von 1789, Studien der Erwin von Steinbach-Stiftung, 1975; Die Oberbronner Hirtenbücher, Hirtenwesen und Weidewirtschaft im 17. und 18. Jahrhundert. Studien der Erwin von Steinbach-Stiftung, 1978; Kurzer Überblick über die Straßburger Verfassung, in: Der Fall Straßburgs und seine Folgen (1681), 1981; Sie stimmten mit den Füßen ab. Die Massenemigration aus Straßburg nach dem Frieden von Ryswyk, 1968; Rückblick nach 200 Jahren. August Schneegans über die Annexion, 1981; Die Dreihundertjahrfeier der Annexion der Reichsstadt Straßburg, 1961, Beiheft „Der Westen“ 4, 1981; Erhält die angestammte deutsche Sprache der Elsässer und Deutschlothringer endlich die ihr gebührende Stellung? Beiheft „Der Westen“ 5, 1982; Wie Oberbronner 1622 einen Mansfelder erschossen, Weisbarts Almanach 59, 1983, 34ff.; L’Alsace und Elsaß, Beiträge zur gegenwärtigen Identitätskrise einer europäischen Landschaft, 1984; Kulturelle Demokratie und Recht auf Verschiedenheit. Ändert der Pariser Zentralismus seine Haltung zu den sprachlichen Minderheiten in Frankreich? Beiheft „Der Westen“ 6, 1984; Die Lage der Minderheiten in Westeuropa. Erste Anhörung europäischer Minderheiten vor einem Unterausschuß des Europarats in Straßburg. Mit einer Dokumentation der Stellungnahmen aus dem Elsaß und aus Lothringen, Beiheft „Der Westen“ 7, 1985; Wie zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein Graf zu Oberbronn im Elsaß bestattet wurde, Weisbarts Almanach 1985, 80ff.; Warum erhielt Elsaß-Lothringen so spät eine Autonomie? Beiheft „Der Westen“ 12, 1988; Zum ehemaligen Schloß in Oberbronn, l’Outre-Forêt, 1990/2; Aspekte der französischen Revolution. Zu deren Ablauf im ehemals hohenlohischen Oberbronn, Württembergisch/Franken, Jahrbuch 1990, 108 S., Groß-Arnsburg bei Bärental, Teil 1 und 2, Wasgaublick, 19. Jg. 10, 1991; Die von Burne, ein unterelsässisches Adelsgeschlecht Teil 1 und 2, l’Outre-Forêt, 1995/3. Nachlaß: Zur Hagenauer Hohenstaufen-Schule für Jungen 1940-1944, im Hagenauer Stadtarchiv deponiert
Nachweis: Bildnachweise: in: „Der Westen“, 4, 1996 (Nachruf), unter Literatur, außerdem in Familienbesitz

Literatur: Lothar Kettenacker, Nationalsozialistische Volkstumspolitik im Elsaß, 1973, 334, Anm. 56; Eduard Haug zum 80., „Der Westen“ 4, Juli/August 1987; Abschied von Eduard Haug, ebd. 4, Juli/August 1996
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