Hildebrandt, Hans Johann Moritz Martin Ludwig Hermann 

Geburtsdatum/-ort: 29.01.1878;  Staufen i.Br.
Sterbedatum/-ort: 25.08.1957;  Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Kunsthistoriker, Verfolgter des NS-Regimes
Kurzbiografie: 1896 Gymnasium in Mannheim, Abitur
1896-1904 Jura-Studium in Freiburg, Heidelberg, Freiburg
1904 Zweites juristisches Staatsexamen in Karlsruhe
1905-1907 Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie in München und Heidelberg, u.a. bei Riehl, Furtwängler, Lipps, Henry Thode
1908 Promotion: „Die Architektur bei Albrecht Altdorfer“ (Studien zur Deutschen Kunstgeschichte Heft 98, Straßburg 1908)
1908-1912 Privatgelehrter in München; verfaßt Städtemonographien und Kunstkritiken; Bekanntschaft mit Adolf Hölzel
1912-1937 Anfangs Privatdozent, später Professor an der TH in Stuttgart; Habilitation: „Elemente der Wandmalerei“
1913 Freundschaft mit Oskar Schlemmer und Willy Baumeister
1919 Freundschaft mit Walter Gropius, durch ihn mit weiteren Künstlern des Bauhauses
1926 Gehbehinderung durch Anämie
1933 Publikationen in Deutschland untersagt
1937 Diffamierung als „Kulturbolschewik“ in der Ausstellung „Entartete Kunst“; Verlust des Lehrstuhls an der TH Stuttgart
1939-1940 Gastvorlesung an der Eidgenössischen TH in Zürich
1945-1949 Rückkehr auf den Lehrstuhl an der TH Stuttgart
1949 Emeritierung
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 1908 lilli, geb. Uhlmann (1887-1974)
Eltern: Hermann Hildebrandt, Amtsrichter, später Direktor der Rheinischen Hypothekenbank in Mannheim
Amalie Josefine Katharina, geb. Rahke
Geschwister: zwei jüngere Brüder
Kinder: 1914 Heinz Rainer
GND-ID: GND/116804300

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 1 (1994), 147-149
Werke: Regensburg, in: Berühmte Kunststätten 52, Leipzig 1910; Adolf Hölzel als Zeichner, Stuttgart-Berlin 1913; Der Plantanenhain, Ein Monumentalwerk Bernhard Hoetgers, Berlin 1915; Krieg und Kunst, München 1916; Expressionismus. Ein Vortrag, Stuttgart-Berlin 1920; Wandmalerei, ihr Wesen und ihre Gesetze, Stuttgart und Berlin 1921; Alexander Archipenko, Berlin 1923; Zeppelin – Denkmal für das deutsche Volk, hg. von Hans Hildebrandt, 1925; Charles Edouard Jeanneret (= Le Corbusier), Kommende Baukunst (= Vers une Architecture), Übersetzung von Hans Hildebrandt 1926; Die Frau als Künstlerin, Berlin 1928; Die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, in: Handbuch der Kunstwissenschaft Bd. 29, Potsdam 1931; Stuttgart. Aufnahmen der Württembergischen Bildstelle, Berlin 1933; Oskar Schlemmer, hg. von Hans Hildebrandt, München 1952; Stuttgart, wie es war und ist, Stuttgart 1952; Henri Matisse. Frauen. Geleitwort von Hans Hildebrandt, Insel-Bücherei Bd. 577, Frankfurt/M. 1953; Adolf Hölzel. Zeichnung, Farbe, Abstraktion, Bauhaus-Archiv Darmstadt 1969; Le Corbusier, Städtebau, Übersetzung von Hans Hildebrandt, Stuttgart 2. Auflage 1979
Nachweis: Bildnachweise: Foto in: Hans Hildebrandt und sein Kreis, 1978, div.

Literatur: Hans Hildebrandt und sein Kreis. Albers etc., Ausstellungskatalog Bremen 1978 (mit Bibliographie).Weitere Beiträge vgl. BbG 6 Nr. 34537 und BWG 10 Nr. 10699f.
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)