Gumbel, Emil Julius 

Geburtsdatum/-ort: 18.07.1891; München
Sterbedatum/-ort: 10.09.1966; New York
Beruf/Funktion:
  • Professor für Statistik, pazifistischer Publizist und Politiker
Kurzbiografie: 1910-1914 Studium der Nationalökonomie in München
1913 II Diplom für Versicherungsverständige, anschließend Assistent am Seminar für Statistik und Versicherungswissenschaft (Prof. Georg von Mayr), wo er am 28.07.1914 zum Dr. oec. publ. promoviert wird
1915 Herbst Eintritt in den pazifistischen Bund Neues Vaterland (BNV), im April 1917 USPD-Beitritt
1919/20 führender Funktionär des deutschen Pazifismus, u. a. im März 1919 Delegierter auf der 1. Internationalen Begegnung der Friedensfreunde in Bern, am 02.10.1919 Mitgründer des Friedensbundes der Kriegsteilnehmer, seit 01.07.1920 zusammen mit Carl von Ossietzky, Georg Friedrich Nicolai, Kurt Tucholsky, Berthold Jacob u. a. im Aktionsausschuß „Nie wieder Krieg“, der 1920-1922 Massenkundgebungen organisierte
1920 Oktober mit der USPD-Mehrheit Übertritt in die SPD
1921 Lehrer an der Betriebsräteschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Berlin
1922 XII (wahrscheinlich kumulative) Habilitation für Statistik am Institut für Sozial- und Staatswissenschaften der Universität Heidelberg, seit Sommersemester 1923 Lehrauftrag für Statistik und Privatdozentenstipendium
1924 VII Einleitung eines Disziplinarverfahrens, das am 16.05.1925 eingestellt wird
1924 Sommersemester und Wintersemester 1925/26 Beurlaubung zu Studienaufenthalten in Großbritannien und in Moskau zur Mitarbeit an der Edition der mathematischen Manuskripte innerhalb der Marx-Engels-Gesamtausgabe
1925 XI Einleitung des 2. Disziplinarverfahrens aufgrund des Vergleiches zwischen dem Versailler Vertrag und den Friedensschlüssen mit Frankreich (1871), Rußland und Rumänien (1917/18), am 12.07.1926 eingestellt
1927 Mai Wahl in den Vorstand der Deutschen Liga für Menschenrechte, dem er bis 1932 angehört
1930 04.08. Ernennung zum außerordentlichen Professor, die heftige Studentenunruhen auslöst
1931 Gründung der Heidelberger Ortsgruppe der SPD-Abspaltung SAP in Gumbels Haus
1932 05.08. Entziehung der Lehrberechtigung für den „Ruhestörer und Friedensbrecher des akademischen Gemeinschaftslebens“ (Senatsbeschluß) auf Antrag der philosophischen Fakultät und des Senats der Universität Heidelberg
1932/33 Gastvorlesungen am Institute Henri Poincaré der Universität Paris
1933 Februar/März Plünderung von Gumbels Haus und Haftbefehl des Berliner Polizeipräsidenten, am 23.08.1933 Ausbürgerung aus dem Deutschen Reich
1934 Arbeit am Mathematischen Institut der Universität Lyon als Chargé und seit 1936 Maître des Recherches; Einbürgerung in Frankreich
1935 seit Herbst Mitarbeit im Organisationsbüro des Ausschusses zur Vorbereitung einer deutschen Volksfront
1940-1944 nach seiner Flucht in die USA Stipendiat der Rockefeller-Foundation, Lehrauftrag an der New School for Social Research in New York
1941 seit Herbst Mitglied des German-American Council for the Liberation of Germany from Nazism, 1944 Gründungsmitglied des Council for a democratic Germany
1942 November Entzug der französischen Staatsbürgerschaft
1946 Naturalisierung in den USA
1947-1948 Associate Professor für Mathematik am Brooklyn College, 1952 Adjunct Professor am Department of Industrial Engineering der Columbia University New York
1953-1957 und 1959, jeweils im Sommersemester, Gastprofessor an der FU Berlin, zahlreiche Vortragsreisen in Europa und Asien, auch in den folgenden Jahren bis 1965
1955/56 finanzielle Absicherung durch Wiedergutmachungszahlungen und die Gewährung der Pension eines Ordinarius
Weitere Angaben zur Person: Religion: konfessionslos
Verheiratet: 1930 Heidelberg, Marieluise (später: Marie Louise) Solscher (geb. Hau 09.08.1892 als Tochter des Generalstabsoffiziers Hermann Czettritz, 1865-1946, gest. November 1952)
Eltern: Hermann Gumbel (geb. Stein/Baden 25.04.1857, gest. Heilbronn ca. 1917), Inhaber einer Privatbank
Flora, geb. Gumbel (sic!) (geb. Bruchsal 19.03.1869, gest. Heilbronn 03.02.1917)
Geschwister: 1 Bruder (im Ersten Weltkrieg gefallen)
Helene (geb. 1901, lebt in Israel)
Kinder: 1 Stiefsohn
GND-ID: GND/118543563

Biografie: Christian Jansen (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 2 (1999), 173-176

Gumbel wuchs auf in einem Milieu, das geprägt war von Weltoffenheit, Aufgeklärtheit und Toleranz, von literarischer und historischer Bildung. Schon als Schüler war er mehrfach im Ausland und sprach mehrere Fremdsprachen. Er stammte zudem aus einer ausgesprochen liberalen Familie mit mehreren politisch engagierten Mitgliedern, darunter vor allem sein Onkel Abraham (1852-1930), der 1914 durch den Kriegstod eines Sohnes zum Pazifisten wurde und zur Kriegsschuldfrage publizierte.
Bis zum Ersten Weltkrieg verlief Gumbels Lebensweg wenig spektakulär, aber geradlinig in Richtung auf eine wissenschaftliche Karriere. Nachdem er sich im August 1914 noch von der allgemeinen Begeisterung hatte anstecken lassen, konvertierte der 23jährige Freiwillige binnen weniger Monate zum Kriegsgegner. Eine Vorbildfunktion hatte für ihn die englische Dienstverweigererbewegung, ohne daß Gumbel jedoch deren bis in die Haft führende offene Widerständigkeit an den Tag legte. Im Januar 1915 erreichte er seine Beurlaubung „wegen Krankheit“.
Den Rest des Krieges arbeitete Gumbel als Ingenieur in der Flugzeugmeisterei Adlershof und später unter der Obhut eines Mitstreiters im pazifistischen Bund Neues Vaterland, Graf Arco, bei Telefunken in der Rüstungsproduktion. Nebenbei beteiligte er sich an subversiven Aktionen und begann ein Physikstudium, in dem er u. a. bei den prominenten Pazifisten Nicolai und Einstein hörte. Gumbels in der Novemberrevolution und anschließend in der Weimarer Friedensbewegung vertretener politischer Standpunkt war, als Folge eines ungewöhnlich konsequenten Beharrens auf Rationalität und Wissenschaftlichkeit, radikaldemokratisch, libertär und zutiefst antidogmatisch. Gumbel verfiel, anders als viele linke Intellektuelle bürgerlicher Herkunft, nur in geringem Maße dem Proletkult und nie dem Antiintellektualismus.
Charakteristisch für Gumbels politische Veröffentlichungen, insbesondere seine frühen Werke, sind die Argumentation mit Zahlen und Statistiken, die weitgehend kommentarlose Dokumentation, ein gewisser Sarkasmus sowie Sinn für Skurrilitäten beim politischen Gegner. Dieser Stil dürfte nicht zuletzt eine Rationalisierung des Kriegserlebnisses gewesen sein und stand in krassem Gegensatz zu der Verarbeitung des Krieges durch viele Veteranen, die ihn zum Rausch stilisierten und Gumbels nüchterne Betrachtungsweise als Provokation empfanden.
Trotz publizistischer wie politischer Erfolge – die Auflagen seiner Bücher überschritten zum Teil die 10 000er-Grenze, ein Untersuchungsausschuß des preußischen Landtags befaßte sich mit den von Gumbel aufgedeckten, ungesühnten politischen Morden – fühlte Gumbel sich mit seinem Kampf gegen den Rechtsradikalismus, für die Republik und für radikale Reformen gescheitert. So verfolgte er seit 1922, nach einer Unterbrechung von acht Jahren, seine akademische Karriere weiter.
Es spricht sowohl für die außerordentliche wissenschaftliche Qualifikation des jungen Dozenten als auch für die Liberalität des Heidelberger Instituts für Sozial- und Staatswissenschaften, daß Gumbel an der Jahreswende 1922/23 in dessen Lehrkörper eintreten konnte. Gumbel maß der Statistik in seinem aufklärerischen Glauben an die Überzeugungskraft nüchterner Fakten eine wichtige politische Funktion bei. Dies wird aus seiner „programmatischen Untersuchung“ „Klassenkampf und Statistik“ deutlich. Er unterschied darin drei politisch relevante Hauptgebiete der Statistik: Bevölkerungs-, Moral- und Wirtschaftsstatistik. Nach dieser Definition sind Gumbels politische Publikationen überwiegend moralstatistische Untersuchungen.
Als Gumbel 1924 mit „Verschwörer“ ein zusammenfassendes Werk über die nationalistischen, republikfeindlichen Geheimbünde vorlegte, überzog ihn die Justiz mit einem später eingestellten Landesverratsverfahren. Hatte der Heidelberger Rektor bereits deswegen die Fakultät um eine Stellungnahme gebeten, so schwoll der Unmut zu einer Welle der Empörung an, als Gumbel eine Rede auf einer Veranstaltung der Deutschen Friedensgesellschaft zum zehnten Jahrestag des Kriegsbeginns mit der Aufforderung beendete: „So bitte ich die Anwesenden, zu Ehren all derer, die – ich will nicht sagen – auf dem Felde der Unehre gefallen sind, aber die doch auf gräßliche Weise ums Leben kamen, sich zu erheben und zwei Minuten Stillschweigen zu bewahren.“ Im Gegensatz zu den Veranstaltungsteilnehmern empörten sich der von Nationalsozialisten dominierte Heidelberger AStA, die konservative Presse und der Rektor, der an die philosophische Fakultät schrieb: „Diese unerhörte, alle Volkskreise gleichermaßen beleidigende Äußerung“ verletze die „Würde der Universität“ so sehr, „daß größte Eile notwendig ist“.
Binnen drei Tagen hatte die Fakultät ein Disziplinarverfahren eingeleitet und Gumbels Suspendierung erreicht, die allerdings, als Gumbel seine Äußerung bedauerte, vom Kultusminister Willy Hellpach wieder aufgehoben wurde. Der Disziplinarausschuß kam zu dem Ergebnis, man müsse sich „zur Gewinnung eines objektiv begründeten und für die Öffentlichkeit [!] überzeugenden Endurteils“ mit Gumbels „gesamter Persönlichkeit“ befassen. Nach mehr als einem halben Jahr der Untersuchung kam die Fakultät zu der Erkenntnis, daß die Entziehung der Lehrberechtigung nicht zu erreichen sei, da Minister Hellpach hinter Gumbel stand. Sie trat die Flucht nach vorne an und beantragte die Einstellung des Verfahrens. Um ihre nationale Gesinnung zu beweisen, verschickte die Universität den Fakultätsbeschluß an die Presse und sämtliche philosophischen und staatswissenschaftlichen Fakultäten. Diese Rufmordkampagne stellte nicht nur genau das dar, was man Gumbel vorwarf, nämlich einen Bruch mit den „akademischen Gepflogenheiten“ und „einen geradezu elementaren Mangel an Takt“, sondern verschlechterte die Chancen Gumbels, an eine andere Universität berufen zu werden.
Solchermaßen stigmatisiert verließ Gumbel Heidelberg zunächst für ein Jahr, u. a. um auf Einladung Rjasanows an der später von Stalin gestoppten Marx-Engels-Gesamtausgabe mitzuarbeiten. Noch während seiner Abwesenheit führte die Fakultät ein weiteres erfolgloses Disziplinarverfahren gegen ihn durch und versuchte, den Lehrauftrag für Statistik anderweitig zu vergeben, um Gumbel die Existenzgrundlage zu entziehen. Die von der DDP gestellten badischen Kultusminister W. Hellpach und Otto Leers, die Gumbel immer stützten, und auch der Angegriffene selbst bemühten sich, anderweitig eine Stellung zu finden.
Nach seiner Rückkehr aus Moskau führte Gumbel ein Doppelleben. In Berlin, wo er eine zweite Wohnung hatte, verbrachte er die Semesterferien und auch während des Semesters immer wieder verlängerte Wochenenden. Dort war er ein politisch und publizistisch einflußreiches Mitglied der pazifistisch-sozialistischen Intellektuellenszene. In Heidelberg hielt er seine Lehrveranstaltungen und lebte sehr zurückgezogen. Er nahm um des Friedens willen nicht an Universitätsfeiern teil, da die Studenten diese sonst boykottierten, und hielt sich politisch stark zurück. Diese Vorsicht konnte jedoch nicht verhindern, daß die Studentenschaft, als der Minister Adam Remmele Gumbel den Rang eines außerordentlichen Professors verlieh, im Überschwang der nationalsozialistischen Wahlerfolge des Herbstes 1930 bis dahin nicht gekannte Demonstrationen inszenierten, die in einer Universitätsbesetzung und gewalttätigen Ausschreitungen gipfelten und zur Aufhebung der Heidelberger Verfaßten Studentenschaft führten. Dabei mischten sich die politischen mit antisemitischen Ressentiments gegen den aus einer jüdischen Familie stammenden Intellektuellen. Selbst in diesem in keiner Weise von Gumbel zu verantwortenden Konflikt ließ der Lehrkörper bis auf wenige Ausnahmen die korporative Solidarität vermissen, wohingegen die rebellierenden Studenten mit väterlicher Milde behandelt wurden. In der auf die nationalsozialistische Machtübernahme zusteuernden politischen Situation des Jahres 1932 ließ schließlich auch der Minister Gumbel fallen, so daß er im nächsten, von seinen studentischen Gegnern inszenierten Konflikt wegen einer pazifistischen Äußerung in einer internen Versammlung der sozialistischen Studentengruppe seine Lehrberechtigung verlor.
Da Gumbel infolge dieser Vorgänge bereits im Herbst 1932 nach Frankreich gegangen war, entging er der ihm mehrfach angedrohten Verhaftung und weiteren Verfolgung durch das NS-Regime. Nach einem wegen des frühen Zeitpunktes seiner Flucht recht sorgenfreien ersten Exil in Paris und Lyon, in dem er sich an maßgeblicher Stelle an den Versuchen zur Bildung einer Deutschen Volksfront, aber auch an Hilfsaktionen für weniger glückliche Emigranten beteiligte, entrann er 1940 in einer abenteuerlichen Flucht nur mit viel Glück seinen Häschern. Gumbels zweites Exil in den USA war von großen materiellen Problemen gekennzeichnet. Es dauerte trotz der praktischen Anwendbarkeit seiner Forschungen und seines guten internationalen Renommées Jahre, bis er wieder eine feste Stelle bekam.
Abgesehen von seinen wissenschaftlich-politischen Publikationen in der Moral- und Justizstatistik kreiste Gumbels wissenschaftliches Œuvre ausgehend von versicherungsmathematischen Fragestellungen um Probleme der angewandten Statistik, insbesondere der Bio-, Natur- und Ordnungsstatistik. Die zusammenfassende Darstellung seiner vorher in zahlreichen Papieren und Vorträgen publizierten Erkenntnisse enthalten Gumbels 1958 erschienene wissenschaftliche Hauptwerke „Extremes. A Statistical Study“ und „Statistics of Extremes“, das ein großer Erfolg war, mehrere Neuauflagen erlebte und ins Japanische und Russische, nie jedoch ins Deutsche übersetzt wurde.
Nach Deutschland kehrte Gumbel erst Mitte der fünfziger Jahre zurück. Er hat es bis zu seinem Tod im Jahr 1966 bedauert, daß er in seiner früheren Heimat fast nurmehr als Statistikexperte aus dem modernen Amerika gefragt war, kaum jedoch als Streiter für die erste deutsche Demokratie beachtet wurde.
Quellen: (in Auswahl) Gumbels Nachlaß im Leo Baeck Institute New York ist als Mikrofilm-Edition erschienen: The Emil Julius Gumbel Collection. Political Papers of an Anti-Nazi Scholar in Weimar and Exile 1914-1966. University Publications of America 1990
Werke: Bibliographie der 583 politischen und wissenschaftlichen Publikationen Gumbels und eine Auswahl autobiographischer und politischer Texte in: Christian Jansen: Emil Julius Gumbel – Portrait eines Zivilisten. 1991; Auf der Suche nach Wahrheit. Ausgewählte Schriften, versehen mit einem Essay von Annette Vogt. 1991; Die Berechnung des Bevölkerungsstandes durch Interpolation. Leipzig (Dissertation) 1916; Vier Jahre Lüge. 1919; Vier Jahre politischer Mord. Berlin 1922 (russische Übersetzungen: 1923 und 1924, Reprint mit einem Vorwort von Hans Thill: 1980); Russells wissenschaftliche Bedeutung. Russell und die englischen Pazifisten im Krieg, in dem von Gumbel eingeleiteten und übersetzten Buch Bertrand Russell: Politische Ideale. Mit einem Vorwort von Albert Einstein. 1922; Verschwörer. Beiträge zur Geschichte und Soziologie der deutschen nationalistischen Geheimbünde seit 1918. Mit einem Vorwort von A. Freymuth. 1924 (russische Übersetzung 1925, Reprint mit einem Vorwort von Karin Buselmeier 1979, Fischer-Taschenbuch 1984); Statistika i klassowaja borjba, in: Problemi statistiki. Moskau, Nr. 1, S. 9-32 (deutsche Fassung „Klassenkampf und Statistik“, in: i 10. Amsterdam, H. 13-15/1928 und als selbständige Veröffentlichung. Amsterdam 1928, Wiederabdruck in: Jansen 1991, 131-148); Vom Rußland der Gegenwart. Mit einem Geleitwort von Albert Einstein (Reprint mit einem Vorwort von Ossip Flechtheim 1982, Teilabdrucke in holländischer Übersetzung in: i 10. Amsterdam, H. 1/2 und in: Vrijdenker. Amsterdam, 11.12.26 bis 5.2.27, in französischer Übersetzung in: Journal de Genève, 18.7., 1. und 19.8.26); unter Mitarbeit von B. Jacob und E. Falck: „Verräter verfallen der Feme“. Opfer, Mörder, Richter 1919-1929. 1929 (französische Übersetzung: Paris 1931 (= Les documents bleus, Ser. 2, No. 38), ungarische Übersetzung in: Esti Kurir. Budapest, 20.4. bis 7.5.30); Das Zufallsgesetz des Sterbens. 1932 (= Deutsches Statistisches Zentralblatt, Ergänzungsheft 12); Herausgabe, Einleitung und mehrere Artikel in: Freie Wissenschaft. Ein Sammelbuch aus der deutschen Emigration (Teilabdrucke in englischer Übersetzung in: The Living Age. The World in Review. New York, Novemberheft, in tschechischer Übersetzung in: Pritommost. Prag, 28.9., S. 619-621); The return periods of flood flows, in: Annals of Mathematical Statistics. Bd. 12/1941, Nr. 2, 163-190; The asymptotic distribution of the range, in: Ebd., Bd. 18/1947, 384-412; The statistical forecast of floods. Columbus/Ohio 1948; Statistics of Extremes. New York 1958, 4. Aufl. 1967 (japanische Übersetzung 1963, russische Übersetzung 1965); Extremes: A Statistical Study. 1958; Disarmament and Clandestine Rearmament under the Weimar Republic, in: S. Melman (Hg.): Inspection for disarmament, 203-219; Vom Fememord zur Reichskanzlei. Geheime Rüstung und politische Morde in der Weimarer Republik, in: Der Friede. Idee und Verwirklichung. Festschrift für Adolf Leschnitzer. L. Schneider 1961, S. 205-280 (als selbständige Publikation: L. Schneider 1962)
Nachweis: Bildnachweise: UA Heidelberg, diverse Reproduktionen in Jansen 1991

Literatur: F. J. Lersch, Politische Gewalt, politische Justiz und Pazifismus in der Weimarer Republik. Der Beitrag Gumbels für die deutsche Friedensbewegung; K. Holl/W. Wette (Hg.), Pazifismus in der Weimarer Republik. 1981, 112 ff.; Wolfgang Benz, Emil Julius Gumbel. Die Karriere eines deutschen Pazifisten, in: U. Walberer (Hg.): 10. Mai 1933. 1983, 160-198; A. Brenner: ‚Hirngespinste‘ oder moralische Pflicht, in: Exilforschung, 8/1990 (vom selben Autor erscheint demnächst eine wissenschaftliche Biographie Gumbels); Christian Jansen, Emil Julius Gumbel – Portrait eines Zivilisten. 1991; ders., Professoren und Politik. Politisches Denken und Handeln der Heidelberger Hochschullehrer 1914-1935. 1992
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