Walter, Heinrich Karl 

Geburtsdatum/-ort: 21.10.1898; Odessa (jetzt: Ukraine)
Sterbedatum/-ort: 15.10.1989;  Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Botaniker und Ökologe
Kurzbiografie: 1907–1916 Besuch und Abschluss der St. Pauli Realschule der dt. Gemeinde in Odessa, dann von Nov. 1915 bis Dez. 1916 Studium der Naturwissenschaften an der Univ. Odessa
1919 V. – XII. 13 Übersiedlung nach Deutschland und Studium an der Univ. Jena bis Promotion: „Perldrüsen bei Ampelideen“
1920 IV.–1932 III. Assistent am Botanischen Institut der Univ. Heidelberg, 1921 bis 1922 für ein Jahr in Marburg
1922 X.–1923 I. Habilitation: „Protoplasma- und Membranquellung bei Plasmolyse“; Probevortrag 29. Nov. 1922: „Das Wesen der Reizleitung im Pflanzenreich“; Antrittsvorlesung 31. Jan. 1923: „Die Vegetation Russlands in ihrer klimatischen Gliederung“
1932 IV.–1941 III. Direktor des Botanischen Instituts und des Botanischen Gartens an der TH Stuttgart
1934 VIII.–1935 IV. und 1937 VII.–1938 III. Forschungsreisen nach Ostafrika, Südafrika und Südwestafrika
1939 IX. Eintritt in die NSDAP, Nr. 7230431
1942 IV. Professor für Allgemeine Botanik an der Reichsuniversität Posen und Kriegsverwaltungsoberrat zur Betreuung der landwirtschaftl. wiss. Einrichtungen im besetzten russ. Gebiet
1945 V.–X. Gefangenschaft in den Lagern Mundelsheim, St. Avold (Lothringen) und Heilbronn
1945 XII.–1966 IX. ordentlicher Professor für Botanik und Direktor des Bot. Instituts an der Landw. Hochschule Hohenheim
1958 VII.–1959 IV. Forschungsreise nach Australien und Neuseeland
1965 IX.–1966 III. Forschungsreise nach Brasilien, Argentinien und Chile
1967 XII.–1968 IV. Forschungsreise nach Venezuela
1969 V.–IX. Gastprofessor in Utah, USA
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Auszeichnungen: Ehrungen: Internationale Rainer-Medaille (1932); Mitglied der Akad. der Naturforscher Leopoldina, Halle (1962), der Akad. der Wiss., Buenos Aires (1965), der World Academy of Art and Science, USA (1967), der Akad. der Wiss., Wien (1969); Ehrenmitglied der Dt. Botanischen Gesellschaft (1982); Dr. rer. techn. nat. h. c. Wien (1972); Ehrenmitglied der Ecological Society of America (1985).
Verheiratet: 1924 (Heidelberg) Erna Charlotte Clementine Hedwig, geb. Schenck (1893–1992), Dr. rer. nat.
Eltern: Vater: Otto (1862–1917), Dr. med., Augenarzt, Leiter des Augenhospitals in Odessa u. Militärarzt
Mutter: Clara, geb. Stromberg (1866–1950)
Geschwister: 2; Gertrud (1892–1979) u. Maximilian (1894–1917)
Kinder: keine
GND-ID: GND/118628909

Biografie: Alexander Kipnis (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 5 (2013), 456-459

Er habe ein „turbulentes, aber erfülltes Leben“ geführt, voller unerwarteter Ereignisse, das bekannte Walter mit 82 Jahren (1980, Vorwort). Kräfte, die außerhalb seiner selbst standen, hätten seine Entwicklung gestaltet, jedenfalls zum wesentlichen Teil. Das mag typisch klingen für die Kriege und all den politischen Wandel, den er durchlebt hatte, der gläubige Mensch aber fühlte sich dabei als Werkzeug Gottes, hielt die Tiefpunkte seines Lebens für Momente, „in denen ich mir meiner Nichtigkeit bewusst wurde, die zu einer persönlichen Begegnung mit Gott führte“, für seine Sternstunden (ebd., 323).
Walters Eltern waren Deutsche aus den Baltischen Provinzen des russischen Zarenreichs und damit russische Staatsangehörige. Sein Vater studierte in Dorpat und Königsberg und ließ sich nach der Heirat in Odessa nieder. Dort wurden die Kinder geboren und wuchsen zweisprachig auf.
Ferienreisen ins Baltikum und nach Deutschland wie auch in die einmaligen Landschaften um Odessa erweckten im jungen Walter Interesse für die Natur, besonders die Pflanzenwelt. Bereits als Knabe mikroskopierte er Algen, Infusorien und Gewebe höherer Pflanzen. Sein Reifezeugnis erhielt er im Frühjahr 1915 und konnte sich noch in die Universität Odessa immatrikulieren. Um jedoch die Einberufung als Soldat zu vermeiden, ging Walter nach drei Semestern in eine sechsmonatige Artillerieschule, die er als Bester abschloss, weshalb er seinen Dienstort selbst wählen durfte. Er nannte Trapezunt am Schwarzen Meer. Die Armee löste sich aber nach kurzer Zeit auf, Walter kehrte nach Odessa zurück, noch vor dem Tod des Vaters.
Dank glücklicher Zufälle konnte er weiterem Militärdienst entgehen, sich an der Universität wieder einschreiben, wobei ihm bestimmungsgemäß drei Semester für die Armeezeit bescheinigt wurden. Sein Studentenausweis rettete ihn auch vor dem roten Terror. Als die Ukraine durch deutsche Truppen besetzt wurde, übersiedelte Walter nach Dorpat, wo er an der gerade eröffneten Universität sein Studium fortsetzte, aber nur drei Monate lang. Unter Mächten überlebend, die sich im Winter und Frühjahr abwechselten, konnte er schließlich nach Deutschland übersiedeln und dank einer Empfehlung aus Dorpat in Jena beim Zoologen Ernst Stahl (1848–1919) promovieren. In wenigen Monaten schrieb Walter seine Doktorarbeit über eine Krankheit bei wilden und echten Weinen. So hatte er das Glück, nach wirklich kurzem Studium – tatsächlich kaum mehr als vier Semestern – promoviert zu werden, neun standen auf dem Papier. Er war sich aber im Klaren darüber, wie lückenhaft seine Ausbildung noch war, und bemühte sich weiter.
Die Möglichkeit dazu eröffnete sich bald, als er im Frühjahr 1920 eine Assistentenstelle in Heidelberg bei dem bedeutenden Botaniker Ludwig Jost (1865–1947) erhielt, der bekannt war durch klassisch gewordene Lehrbücher über die Pflanzenphysiologie. Unter ihm führte Walter seine ersten eigenen Arbeiten über die Einwirkungen von wechselnder Feuchtigkeit auf die Reizphysiologie der Pflanze durch. Er entdeckte, dass das Plasma durch Quellung und Entquellung beträchtliche Volumenänderungen ausführt, und legte die Quellungskurven des Protoplasmas fest. Mit diesen Ergebnissen wurde er Anfang 1923 habilitiert. „Die Arbeit ist ein glänzendes Zeugnis für den scharfen tiefdringenden Verstand und für die zähe Energie des Verfassers“, schrieb Jost in seinem Gutachten; er hielt sie für ausgezeichnet. (UA Heidelberg, H-V-4/21).
Im April desselben Jahres erwarb Walter die badische Staatsangehörigkeit. Als Privatdozent las er die „Einführung in die Pflanzengeographie Deutschlands“, die immer mehr Zuhörer gewann. Nach diesen Vorlesungen verfasste Walter 1927 sein erstes großes Buch, das er Jost widmete, den er auch später als „vielseitige und großzügige Persönlichkeit“ (Walter, 1940, 714), den väterlichen Freund würdigte. Das wegweisende Buch über die allgemeine Pflanzengeographie Deutschlands bildete die Grundlage für viele weitere Arbeiten Walters., wobei die ökologische Geobotanik von der Physiologie, insbesondere vom Wasserhaushalt ausgehend den Kernbereich darstellte. Bald wurde das Buch zum vielbeachteten Standardwerk und trug ihm ein Rockefeller-Stipendium mit einjährigem Aufenthalt in den USA ein. Walter und seine Frau arbeiteten dort über Wüsten- und Prärie-Vegetation, besonders den Wasserhaushalt unter ariden Bedingungen. Die Ergebnisse erschienen als „Die Hydratur der Pflanzen und ihre physiologisch-ökologische Bedeutung“. Die „Hydratur“ ist der in Analogie zur Temperatur durch Walter eingeführte Begriff, um den Wasserhaushalt der Pflanzen, genauer die osmotische Aktivität des Wassers in Pflanzenzellen, zu charakterisieren.
Zum Sommersemester 1932 wurde Walter nach Stuttgart berufen, um die Leitung des Botanischen Instituts und Gartens der damaligen TH, heute Universität, zu übernehmen. Trotz beengter Verhältnisse konnte er binnen zwei Jahren die Lehrtätigkeit ordentlich organisieren. Bereits in Heidelberg hatte er Unterricht mit ganztägigen Exkursionen begonnen, damals eine Neuerung; in Stuttgart und auch in seiner späteren Lehrtätigkeit legte er darauf wieder besonderen Wert und kaufte extra ein großes Auto für acht Personen.
1934 erhielt Walter das Tropenstipendium des Auswärtigen Amts, um im ehemaligen Deutsch-Ostafrika Untersuchungen im Urwald durchzuführen. Auf der Rückreise konnte das Ehepaar Walter auch Südwestafrika kennen lernen. Auf Einladung der südafrikanischen Regierung unternahmen sie bereits zwei Jahre später eine weitere Forschungsreise nach Süd- und Südwestafrika, die der Untersuchung der ökologischen Grundlagen der Farmwirtschaft dienen sollte.
Die harte Schule des Überlebens hatte Walter offensichtlich zum Pragmatiker geformt, der sich überall anzupassen verstand, ohne sich verleugnen zu müssen. Er war aufgeschlossen gegen Menschen anderer Nationalitäten, ungeachtet seiner deutschnationalen Gesinnung. So begrüßte er auch den Anschluss Österreichs und im Herbst 1940 schrieb er – im Jubiläumsartikel über Jost! – über Hitler: „Diesen Führer hat das deutsche Volk gefunden in einer Größe, wie es niemand zu hoffen wagte!“ (1940, 714) Beim Kriegsausbruch trat Walter in die NSDAP ein. Zuvor konnte er seine Ernennung zum Ordinarius durchsetzen, ungeachtet des ursprünglichen Beförderungsverbots der Partei! „Also konnte man doch bei der Partei etwas erreichen, wenn man sich nicht alles gefallen ließ“, rechtfertigte er später (Bekenntnisse, 114).
Mit dem Angriff auf die UdSSR 1941 wurde Walter als Dolmetscher ins Heer einberufen. „Schütz Walter“ blieb er aber nur drei Monate; denn fast gleichzeitig erhielt er einen Ruf des Reichsministeriums für Erziehung und Wissenschaft auf den Lehrstuhl für Allgemeine Botanik an der neuen Reichsuniversität in Posen, heute Poznan, und die Vorgabe, als Militärbeamter die Betreuung der Landwirtschaftlichen Wissenschaftlichen Einrichtungen im besetzten russischen Gebiet zu übernehmen. Damit konnte Walter aus dem Heeresdienst ausscheiden und den Ruf nach Posen annehmen. Den eigentlichen Dienst an der Universität konnte er jedoch nie antreten und musste sein Institut einer Vertretung überlassen. Im Rang eines Oberstleutnants wurde er der Forschungszentrale für Land- und Forstwirtschaft in der Westukraine zugeteilt, ab Frühjahr 1943 der „Sonderstaffel zur Erkundung der Ostgebiete“. Orte seiner Tätigkeit waren Kiew, die Krim, dort besonders der berühmte Botanische Nikita-Garten, und später Stawropol, damals Woroschilowsk, im Nordkaukasus. Walters Versuche, Forschungsarbeiten zu organisieren, waren selbstverständlich nur von begrenztem Erfolg; denn der weitere Verlauf des Kriegs bereitete allem bald ein Ende. Anfang 1945 wurde die „Sonderstaffel“ nach Süddeutschland verlegt.
Ende April 1945 hielt es Walter für die beste Lösung, sich und sein Team den Amerikanern zu ergeben. Das Halbjahr in Gefangenschaft war schwierig, aber für Walters zähen Lebenswillen charakteristisch organisierte er im Lager St. Avold mit amerikanischen Behörden eine „Universität“ für Kriegsgefangene und wirkte als deren „Rektor“. Er hielt auch Vorlesungen über Botanik, die er schon 1946 als Lehrbuch herausgeben konnte. Später verfasste Walter eine Reihe weiterer Lehrbücher, die er mehrbändig unter dem Titel „Einführung in die Phytologie“ publizierte.
Zum Dezember 1945 erreichte Walter der Vorschlag, den Lehrstuhl für Botanik an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim zu übernehmen, für ihn die Rettung. Die sofort begonnene Arbeit wurde zwar ab Januar 1947 unterbrochen, als das ehemalige Parteimitglied Walter „entnazifiziert“ wurde. Die Spruchkammer stufte ihn aber Ende März 1947 nur als „Mitläufer“ ein, so dass er sich als Ordinarius und Direktor des Botanischen Instituts halten konnte. Sein Hohenheimer Institut erwarb internationale Anerkennung, fast ständig arbeiteten dort Gäste aus verschiedensten Teilen der Erde. Auch die TH Stuttgart, wo er Lehrveranstaltungen zur Geobotanik hielt, ernannte Walter im Mai 1947 zum Honorarprofessor.
Einer Bitte der Wissenschaftlichen Gesellschaft in Windhoek, Südwestafrika, folgend, machte Walter seine dritte Forschungsreise dorthin, um eine Neuausgabe des Buchs „Farmwirtschaft von Südwestafrika“ vorzubereiten, das – weil so nützlich – in Südwestafrika bald die „Bibel der Farmer“ hieß. Die Reise erbrachte auch ein theoretisch bedeutendes Resultat, nämlich die Verallgemeinerung der gesammelten Forschungsergebnisse, das Waltersche „Gesetz der relativen Standortskonstanz“: „Wenn im Wohnbezirk oder Areal einer Pflanzenart das Klima sich in einer bestimmten Richtung ändert, so tritt ein Wuchsort- oder Biotopwechsel ein, durch den die Klimaänderung aufgehoben wird“ (Walter, 1953, 230).
Eine Gastprofessur an der Universität Ankara (1954/55) verbunden mit Forschungsreisen durch Vorderasien gab Walter Anlass, seine später weltbekannt gewordenen „Klimagramme“ auszuarbeiten. Graphische Darstellungen des Jahresablaufs der Temperatur und der Niederschläge waren zwar bekannt, Walter aber fand eine neue Form dafür, indem er bei der Eintragung der Monatsmittel den Maßstab so wählte, dass 10 Grad Celsius einem Niederschlag von 20 mm entsprechen, was den Klimatypus veranschaulicht. So entstand Walters „Klimadiagramm-Weltatlas“.
Zum Wintersemester 1966/67 ließ sich Walter ein halbes Jahr vor der Zeit emeritieren. Er wollte sich ganz dem Thema „Vegetation der Erde“ widmen. Walter veröffentlichte insgesamt etwa 30 Bücher und mehr als 160 Artikel. Während eines Vierteljahrhunderts, von 1932 bis 1958, verfasste er außerdem Jahresberichte über „Ökologische Pflanzengeographie“, die in den Jahrbüchern „Fortschritte der Botanik“ publiziert sind. Einen besonderen Platz in seinen Publikationen nehmen die autobiographischen „Bekenntnisse eines Ökologen“ ein, ein spannendes Buch, das seine Denkweise zusammenfasst. Einer der wichtigsten Gedanken: „Es gibt keine religiösen, moralischen oder ethischen Gründe, die eine unbegrenzte Vermehrung der Menschen bis zu ihrem Untergang rechtfertigen würden. Wir müssen das verhindern“ (Walter, Bekenntnisse, 339). Charakteristisch für das gesamte Werk Walters ist seine Fähigkeit zur Verallgemeinerung, die fast alle seine Bücher zu Standardwerken machten, immer eingedenk der einen seiner Haupterkenntnisse: „Nicht die Ansammlung von vielen Einzeltatsachen, sondern ihre synthetische Zusammenfassung bringt die Wissenschaft einen Schritt vorwärts“ (Bekenntnisse, 327).
Quellen: UA Heidelberg PA 6229, Personalakte Walter, H-V-4/21, Akten d. Naturwiss.-math. Fak., Habilitation Walter, Rep. 27, Nr. 1397, Akad. Quästur Walter; UA Stuttgart 57/2259, Personalakte Walter, u. Auskunft vom 27.4.2011; Auskünfte des StadtA Heidelberg vom 19.5.2011, des UA Hohenheim vom 9.5.2011 u. des BA Berlin vom 29.7.2011.
Werke: Werkverzeichnis bis 1974 in: Andreas Fadini, Bibliographie d. Wissenschaftler d. Univ. Stuttgart, 1976, 1111-1124, auch in: Bekenntnisse eines Ökologen (s.u.) 347f., bes. in d. 3.Aufl. 115f., 150, 211, 253 f, 284, 304 u. 322. – Auswahl: Über Perldrüsenbildung bei Ampelideen, in: Flora oder allgemeine botanische Zeitung 114, 1921, 187-231; Einführung in die allgemeine Pflanzengeographie Deutschlands, 1927; Neue Gesichtspunkte zur Beurteilung d. Wasserökologie d. Pflanzen, in: Berr. d. Dt. Botanischen Ges. 47, 1929, 243-252; Die Hydratur d. Pflanze u. ihre physiologisch-ökologische Bedeutung, Untersuchungen über den osmotischen Wert, 1931; Neuere Ansichten über die Bedeutung des Wassers im Leben d. Pflanzen, in: Der Biologe 4, 1935, 342-352; Ludwig Jost zu seinem 75. Geburtstage, in: Die Naturwissenschaften 28, 1940, 713f.; Die Vegetation Osteuropas, 1942, 2. Aufl. 1943; Die Krim. Klima, Vegetation u. landwirtschaftliche Erschließung, 1943; Die Grundlagen des Pflanzenlebens. Einführung in die allgemeine Botanik, 1946, 4. Aufl. 1962; Die Grundlagen des Pflanzensystems, Einführung in die spezielle Botanik, 1948, 3. Aufl. 1961; Die Grundlagen d. Pflanzenverbreitung. Einführung in die Pflanzengeographie. Teil I: Standortslehre, Analytisch-ökologische Geobotanik, 1951, 2. Aufl. 1960; Teil II: Arealkunde (Historisch-floristische Geobotanik, 1954, [mit H. Straka] 2. Aufl. 1970); (mit E. Walter) Einige allgemeine Ergebnisse unserer Forschungsreise nach Südwestafrika 1952/53: Das Gesetz d. relativen Standortkonstanz; das Wesen d. Pflanzengemeinschaften, in: Berr. d. Dt. Botanischen Ges. 66, 1953, 228-236; Die Klimagramme als Mittel zur Beurteilung d. Klimaverhältnisse für ökologische, vegetationskundliche u. landwirtschaftliche Zwecke, ebd. 68, 1955, 331-344; Wie kann man den Klimatypus anschaulich darstellen?, in: Umschau in Wissenschaft u. Technik 57, 1957, 751-753; Hohenheim u. das Ausland, Rede am 20.11.1961, 1962; Die Vegetation d. Erde in öko-physiologischer Betrachtung, Bd. I: Tropische u. subtropische Zonen, 1962, 3. Aufl. 1973; Bd. II: Die gemäßigten u. arktischen Zonen, 1968; Zur Klärung des spezifischen Wasserzustandes im Plasma u. in d. Zellwand bei höheren Pflanzen u. seine Bestimmung, I, II, III, in: Berr. d. Dt. Botanischen Ges. 76, 1963, 40-53, 54-71, 78, 1965, 104-114; (mit K. Kreeb) Die Hydratation u. die Hydratur des Protoplasmas d. Pflanzen u. ihre ökophysiologische Bedeutung Bd. II, C, 6 von Protoplasmalogia, Handb. d. Protoplasmaforschung, 1970; Der Wasserhaushalt d. Pflanzen in kausaler u. kybernetischer Betrachtung, in: Berr. d. Dt. Botanischen Ges. 85, 1972, 301-313; Die Vegetation Osteuropas, Nord- u. Zentralasiens, 1974; Die ökologischen Systeme d. Kontinente (Biogeosphäre). Prinzipien ihrer Gliederung mit Beispielen, 1976; Bekenntnisse eines Ökologen. Erlebtes in acht Jahrzehnten u. auf Forschungsreisen in allen Erdteilen mit Schlussfolgerungen, 1980, 6. Aufl. 1989.
Nachweis: Bildnachweise: UA Heidelberg: Pos I, Nr. 3167, 3168f., Neg I 0039, Gruppenfoto; Bekenntnisse, 6. Aufl. 1989, 14 Bilder zwischen 4 u. 5 auf 4 Blättern (vgl. Werke).

Literatur: B. Rademacher, Prof. Dr. Heinrich Walter 65 Jahre alt, in: Beitrr. zur Phytologie, Arbeiten d. Landwirtschaftl. Hochschule Hohenheim Bd. 30, 1964 [FS Walter], 9-12 (mit Bildnachweis); D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932, 1986, 284; W. Böhm, Biograph. Handb. zur Geschichte des Pflanzenbaus, 1997, 371; U. Kull, H. Knodel, Nachruf Heinrich Walter. Ökologe, Botaniker, Hochschullehrer, in: Jahreshefte d. Ges. für Naturkunde in Württemberg 145, 1990, 305-311 (mit Bildnachweis); K. H. Kreeb, Heinrich Walter †, in: Botanica Acta 104, 1991, A 19f. (mit Bildnachweis); DBE, 2. Ausg. Bd. 10, 2008, 393.
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