Wichert, Friedrich Karl Adolf („Fritz“) 

Geburtsdatum/-ort: 1878-08-22; Mainz-Kastel
Sterbedatum/-ort: 1951-01-25; Kampen/Sylt
Beruf/Funktion:
  • Kunsthistoriker, Museumsdirektor
Kurzbiografie: 1897 Realgymnasium in Wiesbaden; Herzfehler, Gelenkrheumatismus
1899 Abitur; danach Studium der Kunstgeschichte in Freiburg i.Br., Basel, Berlin, Freiburg i.Br.; u.a. bei Heinrich Wölfflin
1906 Promotion: „Darstellung und Wirklichkeit. Ausgewählte Antikenaufnahmen als Spiegel des Sehens, Empfindens und Gestaltens in zwei Jahrhunderten italienischer Kunst“
1906-1909 Assistent am Städelschen Kunstinstitut Frankfurt/M. bei Georg Swarzenski; Mitarbeit im Kunstreferat der „Frankfurter Zeitung“
1909-1923 Leiter der Mannheimer Kunsthalle
1914-1919 Im Auswärtigen Dienst, zunächst Leiter der Hilfsstelle der kaiserl. Gesandtschaft im Haag, seit 1917 Sekretär des Staatssekretärs des Auswärtigen Richard von Kühlmann
1923-1933 Direktor der Städtischen Kunstgewerbeschule Frankfurt/M. Professorentitel; Stadtkunstwart von Frankfurt/M.; Bezirkskonservator für Denkmalpflege im Regierungsbezirk Wiesbaden und der Stadt Frankfurt
1933 Beurlaubung; später Disziplinarverfahren
1933-1951 Zurückgezogenes Leben auf Sylt
1945-1948 Bürgermeister von Kampen/Sylt
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Verheiratet: 1. Margareta, geb. Brouwer (Niederländerin; 1877-1921)
2. Margarete Helene Wetzlar-Coit (1890-1966)
Eltern: Vater: Ernst Friedrich Wichert (1841-1903), Oberst zur Disposition
Mutter: Fanny, geb. Klumpp (1850-1926)
Geschwister: Wilhelm (geb. 1874)
Felix (geb. 1880)
Alfred (geb. 1881)
Kinder: Jakob Wilhelm Heinrich („Jan“) (geb. 1909)
Henriette („Jet“) (geb. 1910)
Fritz (geb. 1912)
Ernst (geb. 1917)
Margaret (geb. 1923)
Luise (geb. 1925)
Maja (geb. 1932)
GND-ID: GND/118632248

Biografie: In: Badische Biographien NF 3 (1990), 290-292
Quellen: Nachlaß im StadtA Mannheim.
Werke: Plan zur Neugestaltung des Mannheimer Sammelwesens, Mannheim 1909; Die Mannheimer Kunstbewegung, in: Deutsche Kunst und Dekoration Jg. 15, Bd. 29, 1911/12, Heft 2; Der Freie Bund zur Einbürgerung der bildenden Kunst in Mannheim. Eine Werbeschrift, Mannheim 1912; Die Mannheimer Bewegung, ein kommunales Gestaltungsideal, in: März Jg. 7, 1913, Heft 39, 442-455; Die bildende Kunst und der soziale Staat, in: Der Geist der neuen Volksgemeinschaft, hg. v.d. Zentrale für Heimatdienst, Berlin 1919, 107-119; Die bildende Kunst als Mittel zur Selbstgestaltung des Volkes, in: Die Kunstmuseen und das deutsche Volk, hg. v. Deutschen Museumsbund, München 1919, 21-44; Öffentliche Sammlungen. Anlage und Belebung, in: Hans Luther, Paul Mitzlaff, Erwin Stein (Hg.), Die Zukunftsaufgaben der deutschen Städte, Berlin 1922, 875-904; Aufsätze in der Zs. „Das neue Frankfurt".
Nachweis: Bildnachweise: Foto in: Städelschule Frankfurt am Main, a.a.O. 83; Büste von A. Archipenko 1923, Kunsthalle Mannheim, Foto davon StAF, Bildnissammlung.

Literatur: Degeners Wer ist's?, Berlin 1935, 1723; Meinhold Lurz, Heinrich Wölfflin. Biographie einer Kunsttheorie, in: Heidelberger Kunstgeschichtliche Abhandlungen, Neue Folge Bd. 14, Worms 1981, 26; Jenns E. Howoldt, Der Freie Bund zur Einbürgerung der bildenden Kunst in Mannheim: kommunale Kunstpolitik am Beispiel der „Mannheimer Bewegung", in: Europäische Hochschulschriften Reihe 28: Kunstgeschichte, Bd. 18, Frankfurt a.M. et al. 1982; Michael Kolod, Städelschule – eine Skizze ihrer Geschichte, in: Städelschule Frankfurt am Main. Aus der Geschichte einer deutschen Kunsthochschule hg. v. Verein Freunde der Städelschule, Frankfurt am Main 1982, bes. 17–21.
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