Pankok, Bernhard Wilhelm Maria 

Geburtsdatum/-ort: 16.05.1872; Münster/Westf.
Sterbedatum/-ort: 05.04.1943; München
Beruf/Funktion:
  • Maler, Graphiker, Kunsthandwerker, Architekt
Kurzbiografie: 1878–1886 Ägidenschule (Volksschule) in Münster
1886–1889 Lehre als Restaurator und Dekorationsmaler
1889–1992 Studium an den Kunstakademien in Düsseldorf und Berlin
ab 1892 freiberufliche Tätigkeit in München
1887 Mitbegründer der „Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk“ in München
1901 Berufung an die Kgl. Lehr- und Versuchswerkstätte Stuttgart
1903 Ernennung zum Vorstand der Lehr- und Versuchswerkstätte
1913 Direktor der Kgl. Kunstgewerbeschule Stuttgart
1916 Erste große Einzelausstellung in Münster und anderen Orten
1937 Aufgabe der Leitung der Kunstgewerbeschule
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Auszeichnungen: Auszeichnungen: Außerordentliches Mitglied der Berliner Sezession (1907); Ritterkreuz des Ordens der württ. Krone (1911); Mitglied der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin (1925); Ernennung zum Dr.-Ing. e. h. der Architekturabteilung der TH Stuttgart (1932); Ehrenmitglied des Westfälischen Kunstvereins (1932); Ehrenmitglied der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (1942).
Verheiratet: 1. 1.4.1901 (München) Antonette (Toni) Maria Aloysia Coppenrath (1870–1920)
2. 10.4.1924 Marianne Geyer (1891–1941)
Eltern: Vater: Bernhard Anton Pankok (1829–1903), Stuhlmacher
Mutter: Maria Anna Henriette, geb. Firmans (1838–1879)
Geschwister: 2: Franz (1874–1921), Schreiner, Lehrer für Möbelbau; Wilhelm (1876–1945), Sattler
Kinder: 3 aus 1. Ehe:
Hildegard, verh. Seitz;
Erika, verh. Wild;
Aline, verh. Fränznick
GND-ID: GND/11873914X

Biografie: Nicole Bickhoff (Autor)
Aus: Württembergische Biographien 3 (2017), 174-178

Pankok gehört zu den Pionieren des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet des Kunstgewerbes und ist mit der kunsthandwerklichen Entwicklung in Württemberg auf das engste verknüpft. Als überaus vielseitiger, origineller und produktiver Künstler feierte er nicht nur im Kunstgewerbe, sondern auch in der Malerei, der Architektur, der Buchkunst und der Bühnenausstattung bedeutende Erfolge. In Stuttgart fand er an der Kunstgewerbeschule eine dankbare Aufgabe und übte einen nachhaltigen Einfluss auf den gewerblichen wie kunstgewerblichen Unterricht wie auch auf die Praxis in ganz Württemberg aus.
Pankok wuchs in einer Handwerkerfamilie in ärmlichen Verhältnissen auf. Bereits während seiner Schulzeit zeigte sich sein besonderes zeichnerisches Talent. Ersten Unterricht in den künstlerischen Fächern konnte er in Kursen an der von Bürgern gegründeten „Münsterschen Kunstgenossenschaft“, einem Lehrinstitut mit Unterricht in künstlerischem und gewerblichem Zeichnen, erfahren. Da sich sein Vater außer Stande sah, seinem Sohn ein Studium zu ermöglichen, fing Pankok zunächst eine Lehre bei einem Bildhauer an, die er aber bald wieder aufgab. Eine anschließende Ausbildung bei dem Dekorationsmaler und Restaurator Heinrich Dieckmann (1854 – 1897), die er nach drei Jahren abschloss, brachte ihn in Berührung mit beachtenswerten Kunstwerken. In seinem früheren Lehrer Carl Ludwig Bödinghaus (1835 – 1903), Kaplan in der Pfarrgemeinde St. Ägidii in Münster, fand er einen Mäzen, der ihm das Studium finanzierte und lebhaften Anteil an seiner künstlerischen Ausbildung und Entwicklung nahm.
1889 begann Pankok das Studium an der Königlich-Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf. Nach einer Probezeit wurde er in die Vorbereitungsklasse aufgenommen, im April 1891 stieg er in die Antiken- und Natur-Klasse auf, die von Peter Janssen (1844 – 1908) geleitet wurde. Sein Abgangszeugnis vom 10. Oktober 1891 bescheinigte Pankok „große Begabung für die Kunst“.
Im unmittelbaren Anschluss setzte Pankok sein Studium an der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin fort und studierte unter anderem Malerei in der Klasse von Max Komer (1854 – 1900). Im Herbst 1892 wechselte er nach München, mietete ein kleines Atelier und war fortan freischaffend tätig. Dort freundete er sich mit zwei aus Münster stammenden Studenten der Kunstakademie, Willy Ehringhausen und Ferdinand Coppenrath, an. Besonders mit dem Landschaftsmaler Coppenrath (1867 – 1951) entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft, die durch die Heirat mit dessen Schwester noch verwandtschaftlich gefestigt wurde.
Die Münchner Jahre wurden entscheidend für die weitere künstlerische Entwicklung von Pankok. Hatte er sich in den Studienjahren vor allem der Malerei gewidmet, trat zunehmend die Radiertechnik und Bleistiftmalerei hinzu. Die Jahre 1893 und 1894 waren eine sehr produktive Zeit, in der sich Pankok allmählich künstlerisch frei machte und in der Malerei seine eigene Form fand. Es entstand eine ganze Reihe kleinformatiger Bilder, die oft auf im Freien gefertigten Skizzen beruhten. In der Radierkunst wurde die Schabkunst sein Spezifikum. 1895 kam er mit der Buchgraphik in Berührung. Erste Aufträge für Kalenderblätter und das Programmheft für das Niederrheinische Musikfest in Düsseldorf 1896 gingen ein; es folgte eine große Zahl von Entwürfen für innovative Kunstzeitschriften wie „PAN“, „Jugend“ und „Wochenschrift für Kunst und Leben“, die ihn bis 1900 an die Spitze des Illustrationswesens im deutschen Jugendstil führte.
Von zukunftsweisender Bedeutung sollte die Begegnung mit Hans Eduard von Berlepsch-Valendas (1849 – 1921) werden, Vorsitzender des Vereins für Originalgraphik; dieser brachte Pankok in Kontakt mit der „Stilbewegung“ in München und Vertretern der „angewandten Kunst“. 1897 entstand Pankoks erstes Möbelstück, ein Stuhl, mit dem er auf der Kleinkunst-Ausstellung im Rahmen der VII. Internationalen Kunstausstellung im Münchner Glaspalast vertreten war. Aus dem für die Ausstellung verantwortlichen Ausschuss konstituierten sich 1898 die „Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk“, zu deren Gründungsmitgliedern neben Pankok auch der Architekt Theodor Fischer, die „Kunstgewerbler“ Richard Riemerschmied und Hermann Obrist sowie der Maler Franz August Otto Krüger zählten.
Wichtige Arbeiten, die Pankok weit über München hinaus bekannt machten, folgten. Im April 1899 war er auf der Deutschen Kunstausstellung in Dresden mit einem schwarzen Schlafzimmer vertreten. Für die Pariser Weltausstellung 1900 übernahm er die Gestaltung des amtlichen Katalogs des Deutschen Reichs, sein wohl bedeutendstes buchkünstlerisches Werk. Zudem zeigte er dort ein Erkerzimmer. Seinem Ideal von einem universalgebildeten Künstler verpflichtet, wandte sich Pankok ab der Jahrhundertwende auch der Architektur zu. Sein erstes Projekt wurde die als „Haus Lange“ bekannte Privatvilla für den Tübinger Kunsthistoriker Konrad Lange. Trotz der Abkehr vom Historismus stellte die Villa im Landhausstil insgesamt noch ein konventionelles und dem Zeitgeschmack verpflichtetes Werk dar. Pankok war aber nicht nur für den Bau verantwortlich, sondern hatte auch den Auftrag für den Innenausbau und den Entwurf verschiedener Möbel und weiteren künstlerischen Schmuck erhalten.
In diesen Jahren um die Jahrhundertwende wurde in Stuttgart eine Entwicklung eingeleitet, die Pankoks zukünftiges Leben entscheidend ändern sollte. Bereits 1869 war in der württembergischen Residenzstadt ein kunstgewerblicher Unterricht eingerichtet worden, aus dem 1886 die Kunstgewerbeschule als selbstständige Anstalt hervorging. Ende des Jahres 1900 trat Leopold Graf von Kalckreuth (1855 – 1928), Professor an der Kunstakademie in Stuttgart, mit dem Vorschlag an König Wilhelm II. (reg. 1891 – 1918) heran, nach dem Münchner Vorbild eine Einrichtung zu schaffen, die in der Mitte zwischen Kunstschule und Kunstgewerbeschule angesiedelt sein und künstlerische Kräfte für die angewandte Kunst ausbilden sollte. Pläne, die „Münchner Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk“ mit seinem Direktor Franz August Krüger und einem Stamm der dort arbeitenden Künstler nach Stuttgart zu holen, scheiterten. Stattdessen wurde eine Lehr- und Versuchswerkstätte gegründet, wobei die neue Einrichtung deutlich den Charakter einer Schule trug und vorrangig die Ausbildung von Fachkräften für die Industrie zum Ziel hatte. Die Berufung Pankoks zum 2. September 1901 ging ebenfalls auf einen Vorschlag von Kalckreuth zurück. Am 15. Januar 1902 nahm die Werkstätte mit zehn Schülern und fünf Mitarbeitern den Betrieb auf. Nachdem der ebenfalls nach Stuttgart übergesiedelte Maler und Kunstgewerbler Krüger im Oktober 1903 wieder zurück nach München gegangen war, übernahm Pankok die alleinige Leitung der Lehr- und Versuchswerkstätte und baute diese systematisch aus.
In dieser Zeit vollendete Pankok seine Arbeit an der Villa Lange und begann mit den Arbeiten am Trauzimmer im neuen Rathaus in Dessau. Dieses Gesamtkunstwerk wurde wie die meisten seiner Werke im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Im März 1903 beschloss der Württembergische Kunstgewerbeverein die Beschickung der Weltausstellung in St. Louis 1904. Dazu wurde Pankok die Planung für ein Musikzimmer übertragen; der prachtvolle Ausstellungsraum brachte ihm eine Goldmedaille ein. Dieser Raum stellte mit dem gleichzeitig entstandenen, jedoch wesentlich einfacher gehaltenen Pankoksaal in der Staatsgalerie einen Endpunkt in der Jugendstilphase Pankoks dar, da sein Dekorations- und Möbelstil bald andere Wege gehen sollte. Ohne Rücksicht auf Handwerkstraditionen kreierte Pankok phantastisches Möbeldesign, schuf dann Einrichtungen in symmetrisch ausgewogenen Formen, setzte sich mit der geradlinigen Form auseinander und entwarf in den späteren Jahren exklusive Einzelstücke, die sich am französischen Art Déco orientierten. Das Musikzimmer, das 1906 noch einmal in Dresden gezeigt wurde, war allerdings Pankoks letzter großer kunsthandwerklicher Ausstellungsbeitrag, da er in Folge vorrangig Gemälde und Graphik ausstellte.
Nach dem Haus Lange in Tübingen begann Pankok 1904 mit dem Bau seines eigenen Sommerhauses in Baierbrunn bei München, das 1907 fertiggestellt wurde. Weitere wegweisende Architekturarbeiten folgten: Das für den „Verein Württembergische Kunstfreunde“ 1905/06 errichtete Ateliergebäude offenbarte bereits durch seine schlichten Formen und seine zweckgerichtete Bauweise das architektonische Potenzial Pankoks Für den Tabakhändler Max Rosenfeld erbaute er 1909/11 das Haus Rosenfeld. Dem vornehm-klaren Äußeren stand eine überreiche Dekoration im Inneren des Hauses gegenüber. Die kostbare Zimmereinrichtung und Einzelstücke wurden in der Werkstätte gefertigt.
Seinen Erfolg als Architekt versuchte Pankok in den Jahren 1907 bis 1909 auszubauen, indem er zu den im königlichen Auftrag entstandenen Planungen seines Konkurrenten Theodor Fischer für ein Stuttgarter Kunstgebäude einen progressiven Gegenentwurf anfertigte. Hierbei scheiterte er jedoch am Kunstgeschmack des Königs sowie auch an der Kostspieligkeit seines Entwurfs. Sein daraufhin angebotener Rücktritt als Vorstand der Lehr- und Versuchswerkstätte löste den so genannten „Fall Pankok“ aus. Allerdings konnte sich Pankok beim parallel geplanten Bau der Kunstgewerbeschule Stuttgart (1908 – 1913) verwirklichen, deren betont schlichte Fassade und die Flachdächer auf ihn zurückgingen und bereits die Architektur der 1920er Jahre antizipierten.
In den im November 1913 fertiggestellten Neubau auf dem Weißenhof wurde auch die bis dahin provisorisch im alten Zuchthausgebäude in der Senefelderstraße untergebrachte Lehr- und Versuchswerkstätte überführt. Als der Direktor der Kunstgewerbeschule, Hans von Kolb (1845 – 1928), im selben Jahr in den Ruhestand ging, übernahm Pankok die Leitung und führte Kunstgewerbeschule und Lehrwerkstätte auch organisatorisch zusammen.
In der Folgezeit gestaltete Pankok die Innenausstattung für zwei Bodenseedampfer und Fahrgastkabinen für Zeppeline. Ab 1909 erweiterte sich sein Wirken noch zusätzlich um die Bühnenausstattung. Zum ersten Mal war er bereits 1902 in Kontakt mit dem Opernhaus getreten, als er nach dem Brand des Hoftheaters mit der Lehr- und Versuchswerkstätte für die Innenausstattung des Interimstheaters verantwortlich war. Jedoch erst unter dem Intendanten Joachim von Putlitz (1860 – 1922) und nach der 1910 ergangenen Berufung des Dirigenten Max von Schillings und des Opernregisseurs Emil Gerhäuser an das Königliche Hoftheater konnte Pankok seine Kreativität auch bei Opernaufführungen entfalten. Ausgelöst durch den Erfolg seiner Bühnendekoration zu zwei Tanzbildern 1909 erging der Auftrag an Pankok für Opernausstattungen. Die Mozartoper „Don Juan“ war seine erste komplett gestaltete Aufführung. Weitere Mozartinszenierungen, aber auch Entwürfe für zeitgenössische Opern und Uraufführungen einiger Werke Max von Schillings und Franz Schrekers folgten. Zudem waren seine Bühnenbilder, nachdem von Putlitz und Max von Schillings nach dem Ersten Weltkrieg nach Berlin gegangen waren, auch an der Berliner Staatsoper und anderen Spielorten zu sehen.
Der Erste Weltkrieg brachte der neu eingerichteten Kunstgewerbeschule einen Rückschlag, da sie als Reservelazarett beschlagnahmt und für fünf Jahre ihrer ursprünglichen Nutzung entzogen wurde. Pankok selbst schuf in den Kriegsjahren eine ganze Reihe von beachtenswerten Porträts. In der Nachkriegszeit erweiterte er den Fächerkanon und zog renommierte Lehrer an die Kunstgewerbeschule, deren Ruf in den 1920er und 1930er Jahren weit über Württemberg hinausreichte. Pläne, auch die Kunstakademie einzubeziehen, scheiterten aber mehrfach und wurden erst 1941 umgesetzt durch die Vereinigung der beiden Kunstinstitute zur Staatlichen Akademie der Bildenden Künste.
Im August 1937 verließ Pankok die von ihm über mehr als drei Jahrzehnte geprägte Kunstgewebebeschule, nachdem die Jahre seit 1933 mit einer zunehmenden Politisierung der Studentenschaft und einer Einengung der Lehre verbunden gewesen waren. Der württembergische Ministerpräsident und Kultminister Christian Mergenthaler hob bei Pankoks Verabschiedung hervor, dass Pankok sich große Verdienste um die Entwicklung und Hebung des Kunstgewerbes erworben habe und eine politische Beanstandung nicht vorläge. Gleichzeitig ließ er aber erkennen, dass mit dem SA-Oberführer und Landesleiter der Reichskammer der Bildenden Künste, Dr. Oskar Glöckler, ein linientreuer Nachfolger gefunden sei, der die Schule im nationalsozialistischen Geist führen werde.
Nach seiner Pensionierung zog sich Pankok von der Kunstgewerbeschule zurück. Nach dem Tod seiner zweiten Frau Marianne im Januar 1941 befiel Pankok eine Nervenentzündung im rechten Arm, die ihn fortan beim Arbeiten hinderte. Die meiste Zeit verbrachte er in Baierbrunn, wohin er sich auch zurückzog, um allen Ehrungen anlässlich seines 70. Geburtstages zu entgehen. Im August 1942 musste sich Pankok in München einer Operation unterziehen, von der er sich nicht mehr erholte. Er verstarb am 5. April 1943 in einer Münchner Klinik. Seine Urne wurde neben der seiner ersten Frau Toni im Garten des Baierbrunner Hauses beigesetzt. Heute befindet sich das Grab von Bernhard und Toni Pankok auf dem Baierbrunner Friedhof.
Quellen: Landesmuseum Württemberg, NL Pankok 1974-50; StAL E 18 III Bü 494, 195, 497; E 18 V Bü 1526; E 18 VII Bü 313, 315, 338-342, 344, HStAS J 191; M 743/2 Bü 386.
Werke: Umfangreiches Œuvre an Zeichnungen, Gemälden und Radierungen, u. a. im NL im Landesmuseum Württemberg, Staatsgalerie Stuttgart, Galerie der Stadt Stuttgart, Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Landesmuseum Münster, Kunsthalle Hamburg und Privatbesitz. Weitere Werke: Erkerraum, Weltausstellung Paris 1900; Innenausstattung Haus Lange, 1901; Schlafzimmer Dr. Krug, Freiburg 1900/02; Eheschließungszimmer, Dessau 1901/02; Damenzimmer, Kunstausstellung Dresden 1901; Musikzimmer, Weltausstellung St. Louis 1904 (z. T. erhalten, Landesmuseum Württemberg); Pankok-Saal, Gemäldegalerie Stuttgart 1904/05; Innenausstattung für zwei Bodenseedampfer, 1908/09 und 1913; Ausstattung der Passagierkabinen von Zeppelin-Luftschiffen, 1911/19; Innenausstattung Haus Rosenfeld, 1911/23; Musikzimmer, Ausstellung des Dt. Werkbundes, Basel und Berlin 1917; zahlreiche Einzelmöbel.– Haus Lange, Tübingen 1900/02; Ateliergebäude des Vereins Württ. Kunstfreunde, Stuttgart 1905/06; Ferienhaus Pankok, Baierbrunn 1904/07; Projekte zum Stuttgarter Kunstgebäude, 1907/09; Kunstgewerbeschule Stuttgart, 1908/13; Haus Rosenfeld, Stuttgart 1910/12. Bis auf Haus Lange und Kunstgewerbeschule sind die Häuser nicht mehr erhalten.
Nachweis: Bildnachweise: Mehrere Selbstbildnisse, v. a. in Öl, ca. 1890 – 1938 (Verz. bei G. Wessing, 1988, 167-181 mit Abb.); Fotos im NL Pankok und im NL Haustein, Landesmuseum Württemberg; StAL E 18 III Bü 526, F 201 Bü 484, F 215 Bü 337

Literatur: Konrad Lange, in: Dekorative Kunst 8 (1905), 129-160; Emil Gerhäuser, Stuttgarter Bühnenkunst: Inszenierungen der Kgl. Württ. Hofoper von Werken Mozarts und von Schillings’ Mona Lisa, 1917; Bleistiftzeichnungen, hg. vom Lehrkörper der Württ. Staatl. Kunstgewerbeschule Stuttgart, 1933; Gedenkblatt Prof. Dr. E. H. Bernhard Pankok 1872 – 1942 zu seinem 20. Todesjahr, Ausstellung im Kunstverein Heilbronn, 1963; Pankok – Riemerschmid – Paul: Interieurs Münchner Architekten um 1900, Ausstellungskatalog München Villa Stuck, 1970; Sonja Günther, Interieurs um 1900: Bernhard Pankok, Bruno Paul und Richard Riemerschmid als Mitarbeiter der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk, 1971; Bernhard Pankok 1872 – 1943: Kunsthandwerk, Malerei, Graphik, Architektur, Bühnenausstattungen, Ausstellungskatalog des Württ. Landesmuseums Stuttgart (Texte Hans Klaiber), 1973; Hans Klaiber, Bernhard Pankok: Ein Lebensbild, Staatl. Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, 1981; Reinhold Nägele/Felix Hollenberg, Bernhard Pankok: Grafik- und Exlibris-Ausstellung, Kunsthaus Bühler, 1982; H. Schröder, Bernhard Pankok (1872 – 1943): Ein Lehrer der Reformzeit, in: Adolf Schneck 1893 – 1971, Ausstellungskatalog Stuttgart, 1983, 20-26; Bernhard Pankok: Malerei, Graphik, Ausstellungskatalog, Kunsthandel Frye&Sohn Münster (Texte Gudrun Wessing), 1984; Bernhard Pankok – Münster und das Münsterland, Ausstellungskatalog Stadtmuseum Münster, 1986; Bernhard Pankok: Malerei, Graphik, Design im Prisma des Jugendstils, Ausstellungskatalog Westfälisches Landesmuseum Münster, Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Katalog Angelika Lorenz), 1986; Gudrun Wessing, Bernhard Pankok als Porträtmaler, 1988; Dieter Weißenberger, Der Fall Pankok: Das Projekt Bernhard Pankoks zum Neubau des Kunstgebäudes Stuttgart 1907 – 1909, Magisterarbeit Freiburg 1990 (ungedr.); Gudrun Wessing, Bernhard Pankok: Ein Nonkonformist zwischen Tradition und Aufbruch, in: Der Expressionismus in Westfalen, 1990, 43-51; Mechthild Heinen, Bernhard Pankok: Das gebrauchsgraphische Werk, 1993; Almut Miehlich, Haus Lange, Magisterarbeit Tübingen, 1996 (ungedr.); A. Niethammer, Bernhard Pankok und die Villa Rosenfeld in Stuttgart, Magisterarbeit Tübingen, 1997 (ungedr.); Wilhelm Schulte, in: Westfälische Köpfe, 1997, 239-241; S. Bernhard Pankok: Gemälde, Zeichnungen, Graphik, Ausstellungskatalog Galerie Ostendorf Münster, 1998; Andrea Tietze, in: NDB 20, 2000, 32-33; Bernhard Pankok: Ein Multitalent um 1900, Ausstellung Städt. Galerie Böblingen (Katalog Eva-Marina Froitzheim), 2007; Eva-Marina Froitzheim, Bernhard Pankok – Künstlerisches Multitalent und Reformer, in: Kunst in Stuttgart, 2013, 112-117; Dietrich Heißenbüttel, Zum problematischen Umgang mit Künstlernachlässen, in: Schwäbische Heimat 66 (2015) 165-171, 269-276.
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)