Bergmann, Margarethe (Gretel) Minnie 

Geburtsdatum/-ort: 12.04.1914;  Laupheim
Sterbedatum/-ort: 25.07.2017; New York
Beruf/Funktion:
  • Hochspringerin, Verfolgte des NS-Regimes
Kurzbiografie:

19241930 Realschule in Laupheim

19301933 Mädchengymnasium in Ulm; Eintritt in die Sparte Leichtathletik des Ulmer Fußballvereins 1894

1931 mit 1,50 m Süddeutsche. Meisterin im Hochsprung

1933 Ausschluss aus dem Ulmer Fußballverein; erste Emigration nach London, dort Studium am

Polytechnikum

1934 Gewinn der britischen Meisterschaft im Hochsprung (1,55 m); letztlich erzwungene Rückkehr nach Deutschland, um sich für die Olympiamannschaft zu qualifizieren

19341936 Ausbildung zur Sportlehrerin an der Sportschule Kiedaisch in Stuttgart

1936 deutscher Rekord mit 1,60 m; als Jüdin nicht in die deutsche Olympiamannschaft, bereits zuvor bei den deutschen Meisterschaften ausgeschlossen

1937 Emigration in die USA, anfänglich Gelegenheitsjobs, später Arzthelferin

1938 Amerikanische Meisterin im Hochsprung mit 4 feet 11 ½ Inches, das sind ca. 1,51 m, und im Kugelstoßen, 37 feet, 6 ¾ Inches, das sind ca. 11,45 m

1939 erneut amerikanische Meisterin im Hochsprung

1944 amerikanische Staatsbürgerschaft

Weitere Angaben zur Person: Religion: israelitisch
Auszeichnungen: Ehrungen: Aufnahme in die Jewish Hall of Fame im Wingate Institute in Netanya/Israel (1980); Ehrenplakette des Dt. Leichtathletikverbandes (1983); Ehrenmitgliedschaft des TSV Laupheim (1987); Aufnahme in die New York Jewish Hall of Fame in Commack, L. I. (1995); Gretel-Bergmann Halle in Berlin-Wilmersdorf (1995); Ehrengast des NOK bei den Olympischen Spielen in Atlanta (1996); Georg-von-Opel-Preis, Kategorie: „Unvergessene Meister“ (1999); Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Laupheim (1999); Gretel-Bergmann Stadion in Laupheim (1999); Hall of Fame des deutschen Sports (2012); Gretel-Bergmann-Weg im Berliner Olympia-Park, offizielle Gratulation des DLV zum 100. Geburtstag, Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg in Gold, Bürgermedaille der Stadt Laupheim (alle 2014).
Verheiratet:

1938 Bruno Lambert (1910–2013)


Eltern:

Vater: Edwin (1881–1947), Mitinhaber einer Haar- und Frisurenfabrik

Mutter: Paula, geb. Stern (1886–1979)


Geschwister:

2; Rudolph Julius (1911–1971) und Walter Anton (1926–2000)


Kinder:

2; Glenn Simon (geb. 1947) und Gary Edwin (geb. 1951)

GND-ID: GND/119334275

Biografie: Michael Kitzing (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 7 (2019), 47-51

Bergmann wuchs in Laupheim in wohlhabend-bürgerlichen Verhältnissen auf. Die Familie war 1870 aus Böhmen eingewandert; der Vater war Besitzer einer Haarfabrik und stellte Frisörartikel her. Sie nahm aktiven Anteil am gesellschaftlichen Leben der Stadt; einige Familienmitglieder gehörten dem Gemeinderat an. Onkel Max Bergmann engagierte sich im Vereinswesen und wirkte im Verschönerungsverein und Tennisclub.

Von Kindheit an begeisterte Bergmann sich für Sport. Bis auf Turnen übte sie jede gängige Sportart aus und wurde vom Vater darin gefördert.

Nach der jüdischen Volksschule in Laupheim besuchte sie – als einziges Mädchen und zugleich Jüdin – die Realschule. Nach der mittleren Reife wechselte sie auf das Mädchengymnasium in Ulm. Dort schloss sie sich der Leichtathletiksparte beim Ulmer Fußballverein an und trainierte. Unter zahlreichenden Disziplinen konzentrierte sie sich auf Hochsprung. Zwischen 1930 und 1933 durfte sie mehrfach unter Aufsicht von Trainer Gero Brechenmacher an Kaderlehrgängen in Ettlingen teilnehmen. Bereits 1931 stand sie mit 1,50 m auf Rang 4 der deutschen Rangliste, zwei Jahre später konnte sie ihre Leistung auf 1,51 m verbessern.

Schon damals umgab die junge Athletin ein regelrechter Starkult. Ein Portrait Bergmanns, wie sie im Scherensprung die Latte überquerte, war auf Zigarettenpackungen gedruckt. Bergmann beschrieb diese Jahre als die glücklichsten ihres Lebens. Die weitere Karriere schien gesichert, nach dem Abitur wollte sie an der Hochschule für Leibesübungen in Berlin studieren und anschließend Sportlehrerin werden.

Nach der NS-„Machtergreifung“ wurde der Jüdin jedoch der Zugang zum Studium verweigert und der Rat erteilt, sie solle doch warten, bis die Sache vorbei sei. Gleichzeitig musste Bergmann erfahren, wie schnell sich unter den gewandelten Verhältnissen das gesellschaftliche Klima in Laupheim veränderte und wie sie sich Diskriminierungen ausgesetzt sah, Beleidigungen, ja gesellschaftlicher Ächtung. In Laupheim konnten Juden nur noch auf einem planierten Kartoffelacker Fußball spielen. Gleiches geschah in Ulm. Der Ulmer Fußballverein vollzog im April 1933 den Vereinsausschluss von Bergmann Sämtliche Erfolge dort interessierten nicht mehr. Bergmann verlor ihre Trainingsmöglichkeit.

Unter diesen Umständen entschied sich Bergmann im Oktober 1933 zur Emigration. Sie nutzte geschäftliche Kontakte ihres Vaters nach London, um am „London Polytecnic“ ihre Ausbildung fortsetzen. Wieder lag ihr Schwerpunkt im Bereich Sport. Sie wollte als Mitglied der britischen Olympiamannschaft an den Olympischen Spielen 1936 teilnehmen. Diesem Wunsch stand aber die Tatsache entgegen, dass sie noch immer deutsche Staatsbürgerin war, auch wenn sie in Anwesenheit ihres Vaters 1934 die Britischen Hochsprungmeisterschaften mit 1,55 m gewonnen hatte.

Wegen Verfolgung der Juden im Deutschen Reich war in Großbritannien, Frankreich, vor allem aber in den USA eine Bewegung entstanden, die Berliner Olympiade 1936 zu boykottieren. Die USA drohten, ihre Delegation mit etwa 400 Athleten nicht teilnehmen zu lassen, was das NS-Regime unbedingt verhindern wollte. Bergmanns Vater musste ihr die Nachricht überbringen, sie solle nach Deutschland zurückkehren, um sich dort für die Olympiade zu qualifizieren, verknüpft mit der Drohung negativer Konsequenzen für ihre Familie und jüdische Sportler, sollte sie sich weigern. Bergmann wurde also Alibi für die NS-Machthaber.

Der Vorsitzende des Olympia-Organisationskomitees, Theodor Lewald (1860–1947), bestritt im Gespräch mit dem amerikanischen Botschafter, dass es deutsche Athleten jüdischer Abstammung gebe, die wegen ihrer Leistungen für die deutsche Olympiamannschaft in Frage kämen. Bergmann stehe lediglich auf Platz 6 der deutschen Rangliste; nur drei Hochsprungteilnehmer aber seien zu nominieren. Die Berücksichtigung Bergmanns für die Olympiakernmannschaft wurde von Lewald wie ein Zeichen des guten Willens dargestellt, um die öffentliche Meinung zu beruhigen. Die amerikanische Botschaft aber wusste von den tatsächlichen Verhältnissen, dass eine Olympiateilnahme von Bergmann nicht ernsthaft erwogen war, wie der jüdische Sprinter Werner Schattmann gesagt hatte: „Gretel Bergmann würde im Trainingslager nur solange geduldet werden, bis eine Entscheidung über die Entsendung der amerikanischen Mannschaft gefallen sei“ (zit. nach Udo Bayer, 2001, S. 21).

Tatsächlich war ihr in den folgenden zwei Jahren untersagt, an zahlreichen Wettkämpfen teilzunehmen. Nur in drei Trainingslagern der Olympiakernmannschaft, 1934 in Hannover sowie 1935 und 1936 in Ettlingen, durfte sie trainieren. Sie beschreibt in ihren Erinnerungen aber den Umgang mit anderen Athleten als durchaus kameradschaftlich.

Jüdische Sportvereine hatten in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle gespielt und die zionistisch geprägten Makkabi-Vereine entsprachen nicht dem Selbstverständnis Bergmanns, die sich als Deutsche und nur in zweiter Linie als Jüdin verstand. Vor 1933 unterhielt sie kaum Beziehungen zum jüdischen Vereinswesen und zur jüdischen Kultur- und Sportbewegung. Nachdem aber die NS-Gesetzgebung Juden in deutschen Sportvereinen aktive Teilnahme verbot, schloss sich Bergmann dem jüdischen Sportverein Schild in Stuttgart an. Bei den Schild-Vereinen handelte es sich um die Sportorganisation des Reichsverbandes jüdischer Frontkämpfer. Für Bergmann bedeutete dies, dass sie nach Stuttgart pendeln musste, wo sie aber nur mäßige Trainingsbedingungen vorfand. Vor allem fehlte ihr nun die Wettkampferfahrung, die Trainingslager für jüdische Sportler in Ettlingen nicht ersetzten konnten, denn sie dienten hauptsächlich der NS-Propaganda. Dabei lernte sie ihren späteren Ehemann Bruno Lambert kennen.

Während der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele wandelte sich das Selbstverständnis Bergmanns als Jüdin. Ihre Familie hatte früher nur an hohen jüdischen Feiertagen die Synagoge besucht. Angesichts immer stärker werdender Ausgrenzung verstand sich Bergmann nun als die „große jüdische Hoffnung“, so der Titel ihrer Lebenserinnerungen, mit dem Ziel, den Nationalsozialisten zu zeigen, wie absurd ihre Rassetheorien waren. Gleichzeitig wiederholte es sich, dass Bergmann beim Wettkampf vom grölenden SA- und SS-Leuten verhöhnt wurde.

Vor der Olympiade durfte sie noch an den württembergischen Meisterschaften teilnehmen. Es gelang ihr dabei, mit 1,60 m den bestehenden Deutschen Rekord einzustellen. Als Mitglied eines jüdischen Vereins wurde ihr aber die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft verwehrt. 1936 musste sie vorzeitig die Sportschule Kiedaisch in Stuttgart verlassen, hatte ihr Diplom als Sportlehrerin zuvor aber noch erwerben können.

Am 17. Juli 1936 endlich wurde ihr mitgeteilt, dass sie nicht für die Olympischen Spiele aufgeboten sei. Der Ausschluss der Rekordhalterin wurde mit schlechten Leistungen begründet! Mit kaum überbietbarem Zynismus gipfelt das Schreiben des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen im Angebot, Bergmann könne Stehplatzkarten für die Olympischen Spiele an allen Wettkampftagen erhalten. Unter Bergmanns Teamkameradinnen wurde dagegen in Umlauf gebracht, Bergmann habe sich verletzt und könne deswegen nicht teilnehmen. So war eine Medaille Bergmanns auf jeden Fall ausgeschlossen; denn schon ihr Rekordergebnis hätte für eine Silbermedaille gereicht. Bezeichnend übrigens, dass die Absage einen Tag nach der Abreise der US-Athleten nach Berlin erfolgte. Der Boykott war also vermieden! Wegen weiter verschärfter Diskriminierung entschloss sich Bergmann nun endgültig zur Emigration. Sie wollte nie wieder nach Deutschland zurückkehren und verließ Ulm am 8. Mai 1937. Nach den NS-Devisenbestimmungen für Juden waren für sie gerade 10 RM geblieben. In den USA begann sie darum zunächst ein Leben unter ärmlichsten Verhältnissen: „Sie arbeitete als Hausmädchen, als Masseurin in einem Schlankheitssalon, auf einer Milchfarm und schließlich als Physiotherapeutin in der Praxis eines Orthopäden“ (Claudia Diederix, 2009, S. 20) mit einem Wochenverdienst von anfangs 30, später 100 US $. Bergmann borgte sich aber bei Freunden Geld für eine Bürgschaft, so dass ihr späterer Ehemann 1938 in die USA übersiedeln konnte. Dieser musste anfangs auch Hilfsarbeiten leisten, um zu überleben, bevor er, anhaltend schlecht bezahlt, als Arzt in einem renommierten Krankenhaus in Brooklyn hospitieren konnte. Das Ehepaar durchlebte finanziell schwierige Jahre.

Trotzdem gelang es Bergmann, in den Vereinigten Staaten an ihre sportlichen Erfolge anzuknüpfen. 1938 gewann sie die Meisterschaften im Hochsprung und im Kugelstoßen, 1939 konnte sie wiederum den amerikanischen Titel im Hochsprung gewinnen. Eine Olympiateilnahme blieb indes versagt; denn die Olympiaden 1940 und 1944 fielen wegen des II. Weltkrieges aus.

Immerhin gelang es Bergmann 1940, die Übersiedlung ihrer Eltern und ihres jüngeren Bruders von England, wohin sie sich 1939 geflüchtet hatten, in die Vereinigten Staaten zu ermöglichen. Der ältere Bruder lebte schon seit Februar 1937 in den USA. Während des Krieges war ihr Ehemann Sanitätsoffizier in der US-Armee, seit Oktober 1944 in Deutschland. Seit 1944 war Bergmann amerikanische Staatsbürgerin. Zuvor war die „feindliche Ausländerin“ einer Vielzahl von Beschränkungen ausgesetzt gewesen. Während des Kriegsdienstes ihres Mannes arbeitete sie als Arzthelferin in New York, nach seiner Rückkehr lebte das Ehepaar 1945/46 in Santa Fé in New Mexiko. Ab 1947 war Lambert Teilhaber einer Arztpraxis in New York, wo die vierköpfige Familie seit 1955 lebte.

Nach dem Kriege hatte die deutsche Leichtathletik Bergmann zunächst ausgeblendet: „Überhaupt litt das deutsche Sportgedächtnis bezüglich der ehemaligen jüdischen Sportlerinnen und Sportler an einer kollektiven Amnesie“ (Lorenz Pfeiffer, 2012, S. 154). Den Auslöser für eine Würdigung der Leistungen Bergmanns bildete 1980 ein Artikel in der New York Times, in dem berichtet wurde, dass Bergmann in die „Jewish Hall of fame“ im Wingate Institut in Israel aufgenommen war. Dies griff die Schwäbische Zeitung am 7. Februar 1980 auf und kommentierte, der Vorgang ließe den Schönheitsfehler erkennen, dass der deutsche Sport hierzu nichts beigetragen habe!

Es war dann der Stadtrat und Ehrenvorsitzende des TSV Laupheim, Burkhard Volkholz, der auf diesen Zeitungsartikel hin den Briefkontakt zu Bergmann knüpfte. Anfänglich nur zögerlich wurde er allmählich intensiver. Bergmann bekannte, dass sie mit Deutschland vollständig gebrochen habe. Es war für sie immer noch unfassbar, dass man ihr die Chance ihres Lebens verweigert hatte, bei den Olympischen Spielen 1936 eine Medaille zu gewinnen, nur weil sie Jüdin war. Auch wenn sie selbst einräumte, dass dies gemessen am Schicksal anderer nur wenig war, so erregten diese Erinnerungen in ihr doch immer Angst, Wut, Verzweiflung und Hass, weshalb sie nicht nach Deutschland zurückkehren wolle. Zu den in Laupheim erlittenen Demütigungen trat die Tatsache, dass niemand in ihrer Heimatstadt je sein Bedauern über das Geschehene geäußert habe; denn Volkholz war kein gebürtiger Laupheimer. Er erreichte aber, dass Bergmann 1983 die Ehrenplakette des DLV durch den deutschen Generalkonsul in New York verliehen wurde. Im gleichen Jahr geschah noch eine kleine moralische Wiedergutmachung: der von Bergmann 1936 eingestellte Deutsche Rekord erschien in der Verbandsliste.

Im Vorfeld der Berliner Olympia Bewerbung 2000, als die Ereignisse um die Olympiade 1936 stärker ins öffentliche Bewusstsein rückten, wurde das Interesse der deutschen Sportverbände wach. In Berlin-Wilmersdorf wurde in Anwesenheit der beiden Söhne Bergmanns eine Halle nach ihr benannt. Das deutsche NOK lud das Ehepaar Lambert als Ehrengäste zu den Olympischen Spielen in Atlanta ein.

In Laupheim mühte sich Volkholz weiter um die Aussöhnung Bergmanns mit ihrer Heimatstadt. Die Ausstellung „Gretel Bergmann, eine zerbrochene Sportlerkarriere“ wurde gezeigt. Die Einladung dorthin schlug Bergmann unter Hinweis auf das Schicksal der Juden erneut aus. 1999 endlich konnte Volkholz erreichen, dass Bergmann mit dem Georg von Opel-Preis in der Kategorie „unvergessene Meister“ ausgezeichnet wurde, was Bergmann trotz ihres inzwischen fortgeschrittenen Alters zum Besuch ihrer Heimat bewog. In Laupheim, wo sie erstmals auch auf Burkhard Volkholz traf, sagte sie beim Empfang ihrer Heimatstadt, sie habe hier die beste, aber auch die schlimmste aller Zeiten erlebt. Nun wolle sie „den langen Kampf gegen die Wut in sich zu Ende bringen, […] glauben, dass Laupheim vielleicht doch kein so schlimmer Ort“ (zit. nach C. Diederix, 2009, S. 27) sei. Inzwischen ist das Leben Bergmanns Gegenstand zahlreicher Ausstellungen und Dokumentationen in Film und Fernsehen gewesen und bei ihrem 100. Geburtstag wurde ihrer mehrfach gedacht.

Werke: „Ich war die große jüdische Hoffnung“, Autobiographie, 2003; „Ich wollte zeigen, dass ein jüdisches Mädchen die Deutschen besiegen kann“. Interview von Klaus Brinkbäumer mit Gretel Bergmann, in: Spiegel online vom 25.8.2009.
Nachweis: Bildnachweise: Foto (o. J.) S. 35, Museum zur Geschichte von Christen und Juden, Laupheim

Literatur:

(Auswahl) Maria Zelzer, Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden, 1964; Arnd Krüger, Die Olympischen Spiele 1936 und die Weltmeinung, 1972; Kurt Diemer (Red.), Laupheim. Rückschau auf 1200 Jahre Laupheimer Geschichte 778–1978, 1979; Paul Yogi Mayer, Equality – Egality. Jewishs and Sport in Germany, in: Publications of the Leo Baeck Institute, Year Book XXV, 1980, 221–241; Schwäb. Ztg. vom 7.2.1980; Hans-Joachim Teichler, 1936 – Ein olympisches Trauma, in: Manfred Blödorn (Hg.), Sport und olympische Spiele, 1984, 47–76; Hilmar Dressler, Wie war das damals mit Gretel Bergmann, in: Olympisches Feuer 36, 1986, Heft 5, 7–9; Hajo Bernett, Leichtathletik im geschichtlichen Wandel, 1987; Willy B. Wange, Der Sport im Griff der Politik, 1988; A Jewish Athlet and the Nazi Olympics of 1936, in: The New York Sunday Times vom 3.2.1988; Hans-Joachim Teichler, Internationale Sportpolitik im Dritten Reich, 1991; Ludger Heid, Gretel Bergmann: Sportlerin. Physiotherapeutin, in: Jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert, 1993, 56–58; Karin Sommer, Die gestohlene Medaille. Die jüdische Hochspringerin Gretel Bergmann und die Olympischen Spiele 1936, Reportage des Bayer. Rundfunks vom 19.3.1994; Peter Gerhart, Ilka Westphal, Aus dem Olymp verbannt: Berlin 1936: Spiele der Jugend ohne Juden, in: Aufbau, New York, 61, 1995, Heft 17, 6–7; Hajo Bernett, „Frauengeschichten“ von den Olympischen Spielen 1936, in: Olympisches Feuer 1946, 1996, Heft 6, 29–40; Inge Blum, Gretel Bergmann: deutsch-jüdische Sportlerin (12.4.1914), in: Lehren und lernen, 24, 1998, Heft 12, 26–27; Reinhard Rürup (Hg.), 1936. Die Olympischen Spiele und der Nationalsozialismus, 2. Aufl. 1999; G. Pfister/T. Niewerth, Jewish Women in Gymnastics and Sports in Germany, 1898–1938, in: Journal of Sport History 26, 2000, Heft 2, 287–325; Claudia Diederix, Ausgegrenzt – ausgebootet – zur Flucht getrieben: die Lebensgeschichte der jüdischen Hochspringerin Gretel Bergmann, in: SportZeit 1, 2001, Heft 2, 5–30 (basierend auf Gesprächen der Autorin mit Gretel Bergmann und kleinem Quellenanhang); Udo Bayer, M. L. oder der lange Weg zur Aussöhnung, in: Gesellschaft für Geschichte und Gedenken e. V. Laupheim (Hg.), Christen und Juden in Laupheim, Jahresheft 2001, 18–26; Anna-Ruth Löwenbrück, Spielball der Nationalsozialisten: die Erinnerungen der jüdischen Hochspringerin Gretel Bergmann, in: Momente 2003, Heft 3/4, 37–42; Gertrud Pfister, Gretel Bergmann – um den Olympiasieg betrogen, in: Annette R. Hofmann, Michael Krüger (Hgg.), Südwestdeutsche Turner in der Emigration, 2004, 189–200; Natalja Kurz, Der Samstagabend aus dem Land. Deutschland verdient meinen Hass nicht mehr. Feature des Südwestrundfunks, SWR 2 vom 6.3.2004; Die Angst sprang mit – die jüdische Hochspringerin Gretel Bergmann, SWR Fernsehen vom 11.4. 1999; John H. Bergmann/Karl Neidlinger (Hgg.), Die Bergmanns aus Laupheim: eine Familienchronik, 1983, erschienen 2006; Antje Köhlerschmidt/Karl Neidlinger (Hg.), Die jüdische Gemeinde Laupheim und ihre Zerstörung, 2008; Jutta Braun, Gretel Bergmann, in: Vergessene Rekorde: jüdische Leichtathletinnen vor und nach 1933, 2009, 88–99; Rudi Kübler, Ulm 1933. Die Anfänge d. NS-Diktatur, 2009, 71–78; The German Mädel, in: Der Spiegel Nr. 35, 2009; Berlin 36 – die wahre Geschichte einer Siegerin, Kinofilm, Deutschland 2009; Jutta Braun/Bernd Bahro, Berlin ´36: Das Buch zum Film, 2009; Lorenz Pfeiffer, Gretel Bergmann – gefeiert, verfolgt und dann vergessen. Leistungen und Schicksal einer jüdischen Sportlerin in Deutschland, in: Martin Furtwängler (Hg.), Nicht nur Sieg und Niederlage, 2011, 177–192; Alexander Emmerich, Der verhinderte Star: Gretel Bergmann, in: ders. (Hg.), Olympia 1936, 2011, 152–155; Lorenz Pfeiffer, Gretel Bergmann – Spielball der Nazis, in: Diethelm Blecking (Hg.), Sportler im Jahrhundert der Lager: Profiteure, Widerständler und Opfer, 2012, 149–156; Christina Frietsch, Hitlers Angst vor dem jüdischen Gold, 2013; Udo Bayer, Jüdisches aus Laupheim, 2015, 51–67; Adrienne Braun, Gretel Bergmann (*1914): hochtalentierte Hochspringerin, in: dies. (Hg.), Künstlerin, Rebellin, Pionierin, 2016, 121–126; Nachruf Gretel Bergmann, in: SWR aktuell B-W (Fernsehen), vom 26.7.2017.

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