Fischer, Karl Josef 

Geburtsdatum/-ort: 18.05.1885;  Rottweil am Neckar
Sterbedatum/-ort: 24.02.1941;  Freiburg i. Br.
Beruf/Funktion:
  • Dompräbendar, religiöser Schriftsteller
Kurzbiografie: 1905 Abitur
1905-1909 Theologiestudium in Freiburg i. Br.
1909 (6. 7.) Priesterweihe
1909-1921 Vikar in Steinbach, Gernsbach, Freiburg-Günterstal, Ettlingen und Stockach
1921 Spiritual bei den Christlichen Schulbrüdern im Kloster Maria Tann bei Villingen
1921-1922 Spiritual und Religionslehrer am Studienheim des Prof. Josef Bertsch in Rottweil
1922-1923 Vikar in Heidelberg, St. Bonifaz
1923 Dompräbendar am Münster zu Freiburg und Religionslehrer an der Hindenburgschule in Freiburg
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Verheiratet: unverheiratet
Eltern: Vater: Dr. med. Max Fischer, praktischer Arzt
Mutter: Emilie, geb. Großkinsky
Geschwister: 2
GND-ID: GND/129398748

Biografie: Franz Hundsnurscher (Autor)
Aus: Badische Biographien NF 3 (1990), 86

Fischer war Sohn, Enkel und Bruder eines Arztes. Dompräbendar Dr. Karl Fischer zu Freiburg war sein Onkel. Die Familie stammte väterlicherseits aus Schwarzach am Rhein und war in Baden weit verzweigt. Deshalb bewarb sich Fischer auch für den priesterlichen Dienst in der Erzdiözese Freiburg und nicht in der Diözese Rottenburg, zu der Rottweil gehört.
Fischer verfügte über keine starke Gesundheit und keine große Leistungskraft. Er war ein Gesundheitsskrupulant. Die Verwaltung einer großen Pfarrei kam für ihn nicht in Frage. Er trat in die Fußstapfen seines Onkels und wurde Dompräbendar am Freiburger Münster. Als solcher hatte er außer dem Religionsunterricht an der Oberschule für Mädchen, der Hindenburgschule, den Gottesdienst an der Bischofskirche mitzugestalten. Seine zu Herzen gehenden Predigten trug der Dompräbendar mit weittragender, vornehm tönender Stimme vor.
Die Seelsorge erweiterte er mit fleißiger Feder. Seit 1912 erschienen in ununterbrochener Folge kleine Schriften und Bücher erbaulichen, erzählenden und pastoralen Inhalts. Hinzu kamen kleinere und größere Artikel für Wochenblätter, Zeitschriften und Kalender sowie einige Heftchen Kriegslektüre im Ersten Weltkrieg. Auf diese Weise sprach er weite Schichten des katholischen Volkes religiös an. Fischer schätzte die Verbreitung seiner Schriften auf nahezu eine halbe Million. Sein kindliches Gemüt war erfüllt von Menschen- und Kinderfreundlichkeit und großer Liebe zur Natur.
Zwei Jahrzehnte war er Präses des Vereins „Veritas“.
Nachweis: Bildnachweise: St. Konradsblatt 25, 1941, Nr. 10.

Literatur: Necrologium Friburgense, in: FDA 70, 1950, 182.
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