Werner, Richard 

Geburtsdatum/-ort: 22.07.1875; Freiwaldau/Österreichisch Schlesien (heute: Jesenik, Tschechien)
Sterbedatum/-ort: 08.02.1945; Theresienstadt (heute Terezin, Tschechien)
Beruf/Funktion:
  • Krebsforscher, Radiologe
Kurzbiografie: 1885 (?)–1893 VII Staatsobergymnasium Waidenau (heute Vidnava, Tschechien) bis Abschluss
1893 X–1899 VI Studium Medizin an d. Univ. Wien
1899 VII 7 Promotion zum Dr. med. ohne Dissertation
1899 VII–1900 III u. 1901 IV–1903 II Ärztliche Praxis an d. chirurgischen Klinik in Heidelberg u. an den dermatologischen u. gynäkologischen Kliniken in Wien
1900 IV–1901 III Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger; die zweite Hälfte als Assistenzarzt an d. inneren Station des Garnisonsspitals in Brünn
1903 III Assistent an d. chirurgischen Klinik d. Univ. Heidelberg
1905 IV Assistent am neu zu errichtenden Instituts für Krebsforschung Vinzenz Czernys
1906 VII Habilitation für das Fach Chirurgie: „Vergleichende Studien zur Frage d. biologischen u. therapeutischen Wirkung d. Radiumstrahlen“, Probevorlesung am 6. Juli 1906: „Die chirurgische Behandlung d. malignen Tumoren“
1910 VIII Oberarzt am Institut für Krebsforschung
1912 VI Mitbegründer u. Mithg. d. Zs. „Strahlentherapie“
1912 VII ao. Professor
1914 IX–1916 IV Kriegsdienst: Kommandant eines Spitalzugs des Roten Kreuzes, Wien
1916 X–1933 IV Mitdirektor des Instituts für Krebsforschung u. Leiter der klinischen Abt. im Samariterhaus
1934 IV–1939 III Leitender Primararzt, d.i. Direktor d. klinischen Abteilung d. Masaryk-Heilanstalt für Geschwülste „Haus des Trostes“, Brünn
1942 I Deportation nach Theresienstadt
Weitere Angaben zur Person: Religion: isr., ab ca. 1904 ev.
Auszeichnungen: Ehrungen: Offizierskreuz des Franz-Joseph-Ordens (1915); Präsident d. Dt. Röntgen-Gesellschaft (1927); Stellvertr. Vorsitzender des Dt. Zentralkomitees zur Erforschung u. Bekämpfung d. Krebskrankheit; korresp. Mitglied d. Argentinischen Gesellschaft für Krebsforschung
Verheiratet: Unverheiratet
Eltern: Vater: Sigmund (geboren 1844), Kaufmann
Mutter: Elisabet(h), geb. Goldschmied (geboren 1854)
Geschwister: 4; Heinz (geboren 1877), Hugo, Elsa u. Paula
Kinder: keine
GND-ID: GND/136713297

Biografie: Alexander Kipnis (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 6 (2016), 557-561

Die bedeutenden Beiträge Werners zur Erforschung und Behandlung des Krebses, zur frühen Entwicklung der Radiologie, Werners Rolle als Pionier der Chemotherapie, ja selbst sein Name gerieten in Vergessenheit: Werner fiel dem Holocaust zum Opfer. Zwar versuchte J. Becker, ein Radiologe der nächsten Generation, 1956 Werners Leistungen der Vergessenheit zu entreißen, sein Versuch aber wurde kaum wahrgenommen. Erst die jüngste Zeit versucht, ihm gerecht zu werden.
Werner wurde in eine jüdische Familie in Freiwaldau im österreichischen Teil Schlesiens geboren. Seine Vorfahren waren Kaufleute, Rechtsanwälte und Ärzte, berichtet das Reichshandbuch von 1931. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Weidenau, legte dort 1893 die Matura ab und immatrikulierte sich gleich an der medizinischen Fakultät der Universität Wien.
Im Juli 1899 wurde er, wie damals nicht allein in Österreich üblich, ohne schriftliche Arbeit promoviert. Danach folgten Jahre der ärztlichen Praxis, zunächst sieben Monate als Volontär an der chirurgischen Klinik in Heidelberg unter Vinzenz Czerny, dann – als zweite Hälfte des Militärdiensts – an der Inneren Station des Garnisonsspitals in Brünn, hernach drei Monate an der dermatologischen und 11 Monate an der gynäkologischen Klinik der Universität Wien, dort als „Operationszögling“ unter dem bedeutenden Gynäkologen Rudolf Chrobak (1843–1910), und noch einmal sieben Monate an der chirurgischen Klinik in Heidelberg.
Bereits der Volontär Werner ließ Neigung und Fähigkeit zu Forschungsarbeit erkennen. Das bewies schon seine gediegene experimentelle Untersuchung über Wachstum und Regeneration des Epithels, die Czernys Interesse erweckte. Daraufhin erhielt Werner seine erste feste Stelle als Assistent der Chirurgischen Klinik Heidelberg. Czerny lenkte seinen neuen Assistenten auf die Krebsforschung, ein Gebiet, mit dem er sich selbst seit mehreren Jahren beschäftigt hatte.
Werners erste Ergebnisse über biologische Wirkungen der Bestrahlung mit Radium schienen sehr vielversprechend. Sie erlaubten die Vermutung, dass Zersetzungsprodukte von Radium bestrahltem Lecithin ähnlich wirken wie die Bestrahlung selbst. „Es scheint mir nämlich nicht ausgeschlossen zu sein, dass sich auf diesem Wege ein therapeutischer Fortschritt […] anbahnen lassen könnte,“ schrieb Werner mit jugendlichem Enthusiasmus (1904, Experimentelle …, S. 1239).
Aussichten auf eine Habilitation entstanden. In dieser Zeit ließ Werner sich taufen – offensichtlich wollte er so seine akademische Karriere erleichtern. Die konfessionelle Schranke war eigentlich eher informell, es gab aber auch eine formale: Vor der Habilitation musste Werner die ärztliche Approbation für das Deutsche Reich besitzen. Dank der Unterstützung von Czerny, der aus Böhmen stammte, und der Fakultät erteilte das Ministerium ihm diese unter Entbindung von den vorgeschriebenen Prüfungen. Nun stellte Werner sein Gesuch um Habilitation und legte dabei eine umfang- und inhaltsreiche Schrift über seine Untersuchungen vor. In seinem Gutachten schrieb Czerny: „Wie in dieser Arbeit, so hat Herr Dr. Werner schon in früheren Arbeiten bewiesen, dass er ein ebenso fleißiger wie ideenreicher Forscher auf experimentell-pathologischem Gebiete ist“ (UA Heidelberg, H-III-111/149, Bl. 345). Nach der Probevorlesung und auf Grund „seiner sonstigen Leistungen“ erteilte die Fakultät die Venia docendi „mit der Note Eins“ (ebd., Bl. 350).
Inzwischen war mit allergrößten Erwartungen verknüpft Czernys Krebsforschungsinstitut eröffnet, und Arbeiten wie die Werners weisen sehr vielseitige Ansätze zur Krebsforschung und –bekämpfung auf. Dazu gehört vor allem eine Innovation der Technik der Bestrahlung: der von Werner erfundene „Bestrahlungskonzentrator“, um „in einem bestimmten Körperbezirke unter der Haut ohne Verbrennungsgefahr […] eine möglichst große Strahlenmenge zu vereinigen“. (Werner 1906, Bestrahlungskonzentrator, S. 115) Dafür montierte Werner mehrere Strahlenquellen auf einem bogenartigen Stativ, so dass die Strahlen radiär gerichtet im gewünschten Punkt sich kreuzten. Dieses Gerät hatte bereits „alle wichtigen Elemente der heutigen Bewegungsbestrahlung in sich vereint. Werner wird von den Radiologen als der Begründer dieser modernen Behandlungsmethode angesehen“ (Becker, 1956, S. 111). Werner stellte diesen Apparat beim II. Kongress der Röntgen-Gesellschaft Anfang April 1906 vor. Seitdem wurde er erfolgreich eingesetzt. Nach wie vor untersuchte Werner auch biologische Wirkungen der Bestrahlung und kam zur Hypothese, „dass die Radiumstrahlen besonders leicht im Stande sind, die Teilung der Zellen zu verhindern, oder, wo sie schon im Gange ist, das Leben der Zelle selbst zu vernichten.“ (Werner, 1906, Vergleichende Studien, S. 117f.). Damals war das eine neue, sehr anregende Idee, die Werner über Jahre weiterentwickelte. Gleichzeitig suchte er aufgrund dieser Hypothese nach einer „chemischen Imitation“ der Strahlenwirkung, d.h. Stoffen, die ähnliche Effekte wie eine Bestrahlung hervorrufen. Er hoffte dabei Hinweise für die Erklärung des Mechanismus’ der Strahlenwirkungen zu gewinnen und neue Mittel zur Krebsbekämpfung zu finden. So lieferte er Pionierleistungen auf dem Gebiet der neuen Chemotherapie. Seit etwa 1910 begann Werner kombinierte Methoden der Krebsbekämpfung auszuarbeiten, d.h. chirurgische, strahlen- und chemotherapeutische an den Einzelfällen orientiert zu kombinieren. Auch dies stellte eine Innovation in der Krebsmedizin dar. 1906 und 1907 experimentierte Werner mit der bis heute wenig erforschten Erscheinung der „Biologischen Strahlung“, d.h. der Strahlung, die lebende oder kürzlich abgestorbene Gewebe emittieren und die mit photographischen Platten registriert werden kann. Der Ansatz erschien damals jedoch zu kompliziert, um praktisch angewandt zu werden. Andererseits lassen diese Arbeiten erkennen, wie weit voraus Werner in seinen Untersuchungen plante. Er befasste sich auch bereits mit der Krebsstatistik und versuchte, Korrelationen zwischen der Häufigkeit von Krebserkrankungen in Baden und Faktoren wie Umweltbedingungen oder Lebensalter herauszufinden. Eines seiner Ergebnisse war, dass die Häufigkeit des Krebses mehr an Wohnort-Bedingungen als an die Berufstätigkeit geknüpft sei.
1910 wurde Werner zum Oberarzt der Klinischen Abteilung im Samariterhaus des Krebsinstituts und 1912 zum außerordentlichen Professor befördert. Wie früher als Privatdozent las Werner über „Strahlungsbehandlung der malignen Tumoren“ und über „Diagnostik der Neubildungen“. Sein Fach, Strahlentherapie, war damals noch nicht obligatorisch. Trotzdem hatte er immer einige Zuhörer. Erst als Werner ab dem Wintersemester 1921/22 „Röntgenkunde für Zahnärzte“ ankündigte, wuchs die Zahl seiner Zuhörer auf etwa drei Dutzend. Der Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit lag nach wie vor auf Themen der klinischen Arbeit. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Zeitschrift „Strahlentherapie“, woran Werner mitwirkte.
Mit Kriegsausbruch musste der Österreicher Werner in die k. und k. Armee einrücken und erst als Kommandant eines Spitalzugs des Roten Kreuzes, bald als leitender Chirurg in Mährisch-Ostrau und Przemysl Dienst tun. Damals gelang es ihm, einen stationären Röntgenapparat durchzusetzen, und während des Sommers 1915 konnte er damit etwa 2000 Untersuchungen durchführen. Auf Verlangen von Czerny wurde Werner wegen einer Reklamation des badischen Ministeriums Mitte April 1916 zurückgerufen, um ihn zu vertreten. Später, am 10.August 1916, schrieb Czerny dem Ministerium, dass „das wissenschaftliche Gedeihen und die finanzielle Unabhängigkeit des Instituts in Zukunft sehr wesentlich von der Persönlichkeit des Herrn Prof. Werner abhängen. Ich muss deshalb das Großh. Ministerium ersuchen, alle Hindernisse zu beseitigen, welche seiner Erhaltung für das Institut im Wege stehen könnten“ (UA Heidelberg, H-III-686).
Czerny verließ seinen Direktor-Posten zum 1. Oktober 1916, zwei Tage vor seinem Tod. An seine Stelle trat ein Direktorium aus den beiden Leitern der wissenschaftlichen und der klinischen Abteilung des Krebsinstituts und einem Ordinarius der medizinischen Fakultät. Werner wurde also Mitdirektor des gesamten Instituts und Direktor des Samariterhauses. Während der harten Nachkriegs- und Inflationszeit schwelte im Ministerium die Idee, das Institut wegen finanzieller Schwierigkeiten zu schließen. Es gilt als großes Verdienst von Werner, dass das Werk Czernys gerettet wurde. Durch seine Bemühungen flossen Stiftungen aus aller Welt in einen Fonds zur Erhaltung des Samariterhauses „und durch zähe Verhandlungen gelang es, die Suspendierung zu verhindern“ (Becker, 1956, S. 111).
Im April 1927 präsidierte Werner dem 18. Kongress der Deutschen Röntgengesellschaft und sprach über die Notwendigkeit des Aufbaus einer Lehrtradition: „Es gilt nicht nur, eine […]Generation von Röntgenärzten und Strahlenforschern herauszubilden, sondern auch ein entsprechend vorgebildetes Hilfspersonal“, wobei es nicht genüge, auf die technische Schulung zu achten, sondern auch „auf die ethische Erziehung der künftigen Träger unserer wissenschaftlichen und praktischen Bestrebungen“ (1927, Ansprachen, S. 9).
Der Übergang von den 1920er- in die 1930er-Jahre stellt den Höhepunkt der beruflichen Laufbahn Werners dar. Er galt damals als einer der bedeutendsten Experten auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung, beteiligte sich an der Gründung des Badischen Krebsvereins und war Verfasser zahlreicher Handbuch-Beiträge. Seine klinische Behandlungs- und Forschungsarbeit war besonders rege und ließ weitere wichtige Beiträge zu seinem Gebiet erwarten, bis die NS-„Machtergreifung“ diesen Abschnitt beendete. Bereits am 20. April 1933 wurde der Jude Werner „bis auf Weiteres beurlaubt“ (UA Heidelberg, PA 1244). Als Kriegsteilnehmer blieb ihm zwar die „Entziehung der Lehrberechtigung“ anfangs erspart – er konnte seine Röntgenkunde für Zahnärzte sogar noch im Wintersemester 1933/34 lesen – ihm war aber bereits klar, dass er weg müsse. Er fand eine Stelle in der Tschechoslowakei, deren Staatsbürgerschaft Werner nach dem Untergang des Habsburger Reichs seinem Geburtsort entsprechend besaß.
Ab 1928 bemühte man sich in der Tschechoslowakei, ein onkologisches Heil- und Forschungszentrum in Brünn zu errichten. Anfang 1934 war das Projekt ausgearbeitet. Werner bewarb sich als Direktor der zu errichtenden onkologischen Anstalt. Von vier Kandidaten benannte die Berufungskommission Werner als ersten. Werner freilich musste zuerst sein Tschechisch verbessern, um sich nicht nur mit Personal und Patienten verständigen zu können, sondern auch um den Nachwuchs erziehen und sich im wissenschaftlichen Leben des Landes einbringen zu können. Das erste onkologische Zentrum im Land wurde im Januar 1935 feierlich unter dem Namen „Masaryk-Heilanstalt für Geschwülste – Haus des Trostes“ eröffnet. Werner leitete die klinische Abteilung und sorgte dafür, dass der neue „Radiumlokalisator“ Einsatz fand. Nachdem die Tschechoslowakei durch die deutsche Wehrmacht besetzt war, wurde Werner entlassen. Er blieb aber mit seiner Schwester in Brünn, bis – wie die Meldekartei lapidar vermerkt – beide am 28. Januar 1942 nach Theresienstadt „ausgezogen“ seien. Werner trug dort die Häftlings-Nummer 628, bis zum Februar 1945, wenige Wochen vor der Befreiung, als er an einem Herzleiden verstarb, wie Wondrak 1995 nachwies. Andere Angaben in der Literatur, auch in der DBE, die als Sterbejahr 1943 angeben, sind falsch.
Von 119 Publikationen Werners, die nachgewiesen werden konnten – ein Werkverzeichnis fehlt – ist unten knapp die Hälfte genannt. Es wird deutlich, wie vielseitig sein Werk war. Er begann als Chirurg, 1912 verfasste er einen Handbuch-Beitrag über Chirurgie der Appendizitis, aber den Schwerpunkt bildeten Aspekte der Krebsbekämpfung, vor allem die Strahlentherapie. Die Radiologie steckte damals noch in den Anfängen: Die Röntgenstrahlen und das Radium waren erst 1895 bzw. 1898 entdeckt worden und Versuche, deren krebstherapeutische Anwendungen zu entwickeln, zeitigten anfangs recht widersprüchliche Ergebnisse. Viele der ganz frühen Ideen wurden später gar widerlegt. So geschah es auch Werner, etwa mit seinen Bemühungen, Cholin als Chemotherapeutikum einzuführen. Dies schmälert aber keineswegs seine Bedeutung und in der Geschichte der Krebsforschung gilt: „Er hat durch seine Forschungen in Heidelberg entscheidend zur Grundlegung der Strahlentherapie des Krebses beigetragen […]; auch die Entwicklung der strahlentherapeutischen Kombinationstherapien war wesentlich sein Verdienst“ (Eckert, 2000, S. XVII).
Quellen: UA Heidelberg PA 1244, Personalakte Werner, H-III-111/148; H-III-111/149, H-III-111/150, Habilitation Werner, H-III-111/155, Beförderung Werner als ao. Prof., Rep 27/1454, Akad. Quästur Werner, H-III-686 u. B-6577, Samariterhaus, H-III-051/2, Bekämpfung des Krebses; StadtA Brünn Z 1, Meldekartei 1918–1953, B 1/39, Heimatschein Werner; Auskünfte des StadtA Brünn vom 15.4. u. des UA Wien vom 23.4.2013
Werke: Experimentelle Epithelstudien, in: Beiträge zur klinischen Chirurgie 34, 1902, 1-84; Über einige experimentell erzeugte Zellteilungsanomalien, in: Archiv für mikroskopische Anatomie 61, 1903, 85-122; Über eine merkwürdige, durch Resektion geheilte Funktionsstörung des Unterkiefergelenkes, in: Beiträge zur klinischen Chirurgie 41, 1904, 732-741; Experimentelle Untersuchungen über die Wirkung d. Radiumstrahlen auf tierische Gewebe u. die Rolle des Lecithins bei derselben, in: Zentralbl. für Chirurgie 31, 1904, 1233-1239; (mit G. Hirschel) Erfahrungen über die therapeutische Wirkung d. Radiumstrahlen, in: Dt. medizin. Wochenschrift 30, 1904, 1531-1534; Zur Kenntnis u. Verwertung d. Rolle des Lecithins bei d. biologischen Wirkung d. Radium- u. Röntgenstrahlen, ebd. 31, 1905, 61-63; Zur lokalen Sensibilisierung u. Immunisierung d. Gewebe gegen die Wirkung d. Radiumstrahlen, ebd., 1072-1074 u. 1111-1114; Congenitale halbseitige Gesichtshypertrophie, in: Archiv für klinische Chirurgie 75, 1905, 533-541; Zur chemischen Imitation d. biologischen Strahlenwirkung, in: Münchner medizin. Wochenschrift 52, 1905, 691-693; Über Radiumwirkung auf Infektionserreger u. Gewebsinfektion, ebd., 1625-1627; Erworbene Photoaktivität d. Gewebe als Faktor d. biologischen Strahlenwirkung u. ihrer Imitation, ebd., 53, 1906, 11-14, 365f.; Ein Bestrahlungskonzentrator für Röntgentherapie, in: Verhandlungen d. Dt. Röntgen-Gesellschaft 2, 1906, 114-118; Eröffnung des Krebsinstituts in Heidelberg u. die „Internationale Konferenz für Krebsforschung“, in: Berliner klinische Wochenschrift 34, 1906, 1357, 1387-1390; Vergleichende Studien zur Frage d. biologischen u. therapeutischen Wirkung d. Radiumstrahlen (Habilitationsschrift), in: Beiträge zur klinischen Chirurgie 52, 1907, 51-161; (mit A. von Lichtenberg) Experimentelle Untersuchungen über die Strahlung des Gewebes u. deren biologische Bedeutung, ebd., 162-181; Zur Genese d. Malignität d. Tumoren, in: Zs. Für Krebsforschung 5, 1907, 92-99; (mit Emil von Dungern) Das Wesen d. bösartigen Geschwülste. Eine biologische Studie, 1907; Erfahrungen über die Behandlung von Tumoren mit Röntgen,- Radiumstrahlen u. Cholininjektion, in: Mitteilungen aus den Grenzgebieten d. Medizin u. Chirurgie 20, 1909, 172-194; Statistische Untersuchungen über das Vorkommen des Krebses in Baden u. ihre Ergebnisse für die ätiologische Forschung, 1910; Resultate u. Probleme d. bad. Krebsstatistik, 1910; Zur biologischen Wirkung d. Radiumstrahlen, in: Münchner medizin. Wochenschrift 57, 1910, 1947f.; Neue Ergebnisse d. bad. Krebsstatistik, in: Münchner medizin. Wochenschrift 58, 1911, 2325-2327, 2794f.; Über die Leistungsfähigkeit d. chirurgischen u. combinirten Behandlungsmethoden des Krebses, in: Archiv für klinische Chirurgie 95, 1911, 595-601; Über den Einfluss von Alter, Beruf, Familie u. Wohnung auf die Häufigkeit des Krebses in Baden, 1912; Die chirurgische Behandlung d. Appendicitis, in: J. Schwalbe (Hg.), Therapeutische Technik für die ärztliche Praxis, 3. Aufl. 1912, 840-844; Über die chemische Imitation d. Strahlenwirkung u.Chemotherapie des Krebses, in: Medizin. Klinik 8, 1912, 1160-1162; Die Rolle d. Strahlentherapie bei d. Behandlung d. malignen Tumoren, in: Strahlentherapie 1, 1912, 100-120; Über die chemische Imitation d. Strahlenwirkung u. ihre Verwertbarkeit zur Unterstützung d. Radiotherapie, ebd. 442-451 u. (mit L. Ascher) 452-456; Die Radiotherapie d. Geschwülste, ebd. 2, 1913, 614-622; Die nichtoperativen Behandlungsmethoden d. bösartigen Neubildungen, in: Berliner klinische Wochenschrift 50, 1913, 435-441; Bericht über die therapeutische Tätigkeit des Samariterhauses vom 1. Oktober 1906 bis 1. Januar 1914, in: Strahlentherapie 5, 1915, 1-11; Die Strahlenbehandlung d. bösartigen Neubildungen innerer Organe, ebd., 610-626; Vincenz Czerny †, in: Münchner medizin. Wochenschrift 63, 1916, 1619f. u. Dt. medizin. Wochenschrift 42, 1916, 1422f.; Bösartige Geschwülste, in: Fr. Kraus u. Th. Brugsch (Hgg.) Spezielle Pathologie u. Therapie innerer Krankheiten, Bd. II, Teil 1, 1919, 699-775; (mit H. Rapp) Zur Strahlenbehandlung bösartiger Neubildungen, in: Strahlentherapie 10, 1920, 664-688; Die Behandlung von bösartigen Neubildungen mit radioaktiven Substanzen, in: Strahlentherapie 13, 1921, 500-518; (mit J. Grode) Über den gegenwärtigen Stand d. Strahlenbehandlung bösartiger Geschwülste, in: Ergebnisse d. Chirurgie u. Orthopädie 14, 1921, 223-255; Über die Behandlung chirurgischer Karzinome u. Sarkome mit radioaktiven Substanzen, in: Strahlentherapie 15, 1923, 732-742; Über die neuen biologischen u. chemotherapeutischen Behandlungsmethoden des Krebses, ebd., 843-850; (Hg. u. Mitverf.) Die Strahlentherapie in d. Chirurgie, Lehrbuch d. Strahlentherapie, hgg. von Hans Meyer, Bd. II, 1925; Über Technik u. Ergebnisse d. Strahlenbehandlung bösartiger Neubildungen, in: Acta radiologica 7, 1926, 604-625; Über die Ergebnisse einer radio-chemischen Behandlung d. inoperablen bösartigen Neubildungen des Menschen, in: Strahlentherapie 24, 1927, 153-160; Georg Perthes †, ebd., 26, 1927, 1–3; Ansprachen des Vorsitzenden, in: Verhandlungen d. Dt. Röntgen-Gesellschaft 18, 1927, Bericht über die wiss. Sitzungen des Achtzehnten Kongresses, 6-9; Die Röntgen- u. Radiumbehandlung im Dienste d. Zahnheilkunde, in: Dt. Zahnheilkunde H. 71, 1928, 47-58; Über die Abgrenzung d. Indikationen für die Röntgenbehandlung maligner Tumoren gegen die anderen Behandlungsmethoden (Radium, Operation u. medikamentöse Therapie), in: Strahlentherapie 30, 1928, 1-23; Zur Kasuistik d. Strahlenerfolge bei Tumoren, ebd., 31, 1929, 16-32; Die Bedeutung d. Organisation d. Radiumtherapie für die Krebsbekämpfung, in: Zs. für Krebsforschung 28, 1929, 219-227; Neuere Behandlung von inoperablen Krebsgeschwülsten, in: Der Chirurg 1, 1929, 241-246; Über die Verwendbarkeit d. Chemotherapie des experimentellen u. spontanen Tierkrebses als Vorarbeit für die menschliche Krebsbehandlung, in: Röntgen-Praxis 1, 1929, 545-549; Indikationen u. Ergebnisse d. Strahlenbehandlung des Krebses, ebd., 2, 1930, 1-10; (mit K. Brummer) Über die radiologisch-chirurgische Kooperation im Dienste d. Krebsbehandlung, in: Dt. Zeitschrift für Chirurgie 227, 1930, 98-114; Über den gegenwärtigen Stand d. Radiumtherapie, In. Strahlentherapie 41, 1931, 727-745; (mit H. Winter) Relativ spezifische Chemotherapie des Krebses durch Tumorabbauprodukte, in: Zs. für Krebsforschung 39, 1933, 89-92; Über einen kombinierten Radiumlokalisator, in: Strahlentherapie 57, 1936, 385-391; Über Einrichtungen u. Arbeitsmethoden d. „Masarykheilanstalt für Geschwülste. Haus des Trostes“ in Brünn, ebd., 647-654; Zur Frage d. familiären Krebshäufung, ebd., 60,1937, 184-188.
Nachweis: Bildnachweise: Foto UA Heidelberg: Pos I 03270 (vgl. Literatur).

Literatur: DBE Bd. 10, 2. Aufl. 2008, 561; Reichshandb. d. dt. Gesellschaft, Bd. 2, 1931, 2018 (mit Bildnachweis); K. H. Fischer, in: Biograph. Lexikon d. hervorragenden Ärzte d. letzten fünfzig Jahre, Bd. 2, 1933, 1668; Hans Meyer, Professor Richard Werner, in: Strahlentherapie 53, 1935, 361f. (mit Bildnachweis); J. Becker, Zum fünfzigjährigen Bestehen des Czerny-Krankenhauses für Strahlenbehandlung, in: Ruperto Carola, 20, 1956, 109-111 (mit Bildnachweis); Brigitte Gemmeke, Der Beitrag von Richard Werner, ehem. Direktor d. klinischen Abteilung (Samariterhaus) des Instituts für Krebsforschung Heidelberg, zur klinischen u. experimentellen Onkologie, Diss. med. Heidelberg, 1976; Heinz Goerke, Fünfundsiebzig Jahre Dt. Röntgengesellschaft, 1980, 66 (mit Bildnachweis); D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932, 1986, 296; Gernot Ludwig, Professor Dr. med. Richard Werner, ein Krebsforscher u. Strahlentherapeut aus Freiwaldau. Zur 50. Wiederkehr seines Todesjahres, in: Altvater: Zs. des Mährisch-Schlesischen Sudetengebirgsverein 111, 1993, 129f. (mit Bildnachweis); E. Wondrak, Prof. Dr. Richard Werner – neprávem téměř zapomenutý rodák z Jeseniku [Professor Dr. med. Richard Werner – Ein zu Unrecht fast vergessener Landsmann aus Jesenik], in: Severni Morava 69, 1995, 67-69 (mit Bildnachweis); Wolfgang U. Eckert (Hg), 100 Years of Organized Cancer Research, 2000, XVII f., 47f.; Axel Feuß, Das Theresienstadt-Konvolut, 2002, 76f. (mit Bildnachweis); Wolfgang U. Eckert u.a. (Hgg.), Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus, 2006, 645; Isabel Atzl, Roland Helms, Die Geschichte d. Dt. Krebsgesellschaft, 2012, 44, 53f.; http://www.ghetto-theresienstadt.info/pages/w/wernerr.htm.
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