Württemberg, Friedrich August, Herzog 

Geburtsdatum/-ort: 17.03.1654;  Neuenstadt
Sterbedatum/-ort: 06.08.1716;  Gochsheim/Kraichgau; begr. in der Martinskirche Gochsheim
Beruf/Funktion:
  • Herzog
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 9.2.1679, Albertine Sophie Esther
Eltern: Vater: Herzog Friedrich von Württemberg
Mutter: Clara Augusta, geb. Herzogin von Braunschweig-Lüneburg
Kinder: 14,Auguste Sophie (24.9.1691), Eleonore Wilhelmine Charlotte (24.1.1694-11.8.1751), Friederike (27.7.1699-8.5.1781), Friedrich Casimir (1680), Ludwig Friedrich (1681), Friedrich Samuel (1684), August Friedrich (1687), Carl (1688/89), Adam (1690), Friedrich (1701), sowie drei totgeborene Töchter und ein totgeborener Sohn
GND-ID: GND/102608520

Biografie: Christoph Eberlein (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 224.

Friedrich August mußte die gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand Wilhelm 1672 begonnene Kavalierstour nach Genf und Frankreich wegen des Reichskriegs gegen Frankreich vorzeitig beenden. Im Verlauf dieses Krieges war er seit 1674 Offizier eines braunschweig-lüneburgischen Reiterregiments. Doch zu mit seinen beiden Brüdern vergleichbarem militärischen Ruhm gelangte Friedrich August nicht, rief ihn sein Vater doch 1678 wieder nach Neuenstadt zurück, wo er den Erben sicherer wußte als im Feld. Friedrich August heiratete kurze Zeit später Albertine von Eberstein, die als Letzte ihres Hauses die Stadt Gochsheim und einige Güter an der lothringischen Grenze mit in die Ehe brachte.
Nach dem Tod seines Vaters 1682 trat er das Neuenstädter Erbe an und nahm seine Residenz in Gochsheim im Kraichgau. Doch als sich die Franzosen 1689 der Stadt näherten, kehrte das Paar wieder nach Neuenstadt zurück.
Nach der fast völligen Zerstörung Gochsheims widmete sich Friedrich August anfangs von Neuenstadt aus, später wieder in Gochsheim dem Wiederaufbau der Stadt.
Er vergrößerte die väterliche Bibliothek und Münzsammlung, erstere mußte er jedoch aus Geldnot 1688 an den Stuttgarter Hof verkaufen. Obwohl er Vater von insgesamt vierzehn Kindern war, starb er ohne männlichen Erben, so daß sein Bruder Carl Rudolph in den Neuenstädter Besitzungen nachfolgte.
Quellen: HStA Stuttgart, Bestand G 142.
Erinnerungs-Sermon und Hochzeitspredigt, o.O. o.J. [1716].
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: ADB 8 (1878), ND Berlin 1968, S. 49f.
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)