Württemberg-Teck, Franz Paul Ludwig, Herzog 

Geburtsdatum/-ort: 27.08.1837; Esseg-Osijek (Kroatien)
Sterbedatum/-ort: 21.09.1900; White Lodge, Richmond Park/Surrey (Großbritannien); begr. in der St. George's Chapel in Windsor (Großbritannien)
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 12.6.1866 Mary Adelaide, geb. Prinzessin von Großbritannien und Irland
Eltern: Vater: Herzog Alexander von Württemberg (9.9.1804-4.7.1885)
Mutter: Gräfin Claudine von Hohenstein, geb. Rhédey von Kis Rhéde (21.9.1812-1.10.1841)
Geschwister: Claudine Henriette (11.2.1836-18.11.1894)
Amalie Josephine Henriette (12.11.1838-20.7.1893)
Kinder: 4; Mary Victoria (26.5.1867-24.3.1953), Adolphus Charles Alexander (13.8.1868-24.10.1927), Francis Joseph (9.1.1870-22.10.1910), Alexander George (14.4.1874-16.1.1957)
GND-ID: GND/1161377476

Biografie: Wolfgang Kress (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 351-352

Franz besuchte 1849–1853 die Ingenieurakademie in Wien und trat dann als Offizier in die kaiserliche Armee ein. Als Adjutant des kommandierenden Generals nahm er am französisch-italienischen Krieg und der Schlacht von Solferino 1859 teil. Ohne Vermögen und ohne Apanage, da aus morganatischer Ehe, lebte er nur von seinem militärischen Einkommen und finanziellen Zuwendungen des österreichischen Kaisers, der sich seiner annahm. 1860 begleitete er Kaiserin Elisabeth auf ihrer Fahrt nach Madeira. Er wurde am 1. Dezember 1863 zum Fürsten von Teck erhoben. Franz lernte im März 1866 die englische Prinzessin Mary Adelaide kennen und heiratete sie am 12. Juni 1866 in Kew. Er hatte seinen österreichischen Dienst quittiert, denn in England ließ die Stellung seiner Frau als königliche Prinzessin keine Betätigung zu. Franz, der auch künstlerisch begabt war, widmete sich deshalb der Einrichtung ihrer Wohnungen im Kensington Palast und in White Lodge, Richmond. Seiner Tochter und seinen drei Söhnen war er ein zärtlicher Vater. Die Abhängigkeit von der Apanage seiner Frau belastete ihn. Er wurde Ehrenoberst von Freiwilligeneinheiten. Am 16. September 1871 erfolgte die Erhebung zum Herzog von Teck, 1882 wurde er britischer Staaatsbürger. Als Freiwilliger nahm er am Ägyptenfeldzug im Stab von Sir Garnet Wolseley teil, doch seine Augen vertrugen das Klima nicht. Aus finanziellen Gründen lebte die Familie 1883–1885 in Italien. 1887 verlieh ihm Queen Victoria das Prädikat „Hoheit“. 1895 wurde er Generalleutnant à la suite des Dragonerregiments „Königin Olga“. Seit einem leichten Schlaganfall 1884 kränkelte er zunehmend.
Quellen: HStA Stuttgart, E-Bestände.
Königl. Hausarchiv Schloß Windsor, Familienunterlagen Teck.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997; Bildnachweise: aus: Felbermann, Louis: The House of Teck, London 1911.

Literatur: James Pope-Hennessy, Queen Mary, London 1959.
Who was who I: 1897–1915, London 1920, S. 700.
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)