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Das Zisterzienserkloster in Bad Herrenalb

 Wunderkiefer
Wunderkiefer in Bad Herrenalb [Quelle: Landauf, Landapp / Fotograf/in: Daniel]

Den Ursprung des hübschen Schwarzwaldstädtchen Bad Herrenalb im idyllischen Albtal bildete das 1149 gestiftete und 1535 reformierte Zisterzienserkloster Herrenalb. Die 1791 aus ehemaligem Kloster und Klosterweiler gebildete bürgerliche Gemeinde entwickelte sich zu einem Kurort, der 1887 zur Stadt erhoben wurde und seit 1971 das Prädikat „Bad" führt.

Heute sind die Ausmaße der einstigen Klosteranlage nur noch archäologisch zu erschließen. Von der im späteren 12. Jh. vollendeten Klosterkirche haben sich Reste der Vorhalle mit zum Teil romanischen Bauelementen und dem Westgiebel erhalten, dazu der spätgotisch erneuerte Chor, der seit 1739 als evangelisches Gotteshaus diente. An alter Substanz existieren darüber hinaus zwei Speicherbauten mit teilweise romanischem Mauerwerk sowie Reste eines Befestigungsturms mit Buckelquadern.

Auch die verbliebenen Zeugnisse vom geistigen Leben des Klosters sind überaus spärlich. Wenig mehr als zwanzig Handschriften und etwa ein halbes Dutzend Drucke aus der Klosterbibliothek, zumeist liturgische Texte aus dem 15. und frühen 16. Jh., werden heute in Lichtenthal, Karlsruhe, Stuttgart und Berlin verwahrt. In Ottersweier (Maria Linden) und Durmersheim (Maria Bickesheim) bestehen noch immer Wallfahrten, die auf die Initiative der Herrenalber Zisterzienser zurückgehen.

Besucherinnen und Besucher der Klosterruine in Bad Herrenalb erfreuen sich vor allem an dem circa 200 Jahre alten Baum, der auf dem Mauerwerk der Vorhalle der Klosterruine wächst und das etliche Meter über dem Boden, ohne erkennbaren Kontakt zum Erdreich. Die Wurzeln der Kiefer haben sich ihren Weg durch das Gemäuer bis in den Erdboden gebahnt. Dadurch versorgt sich der Baum mit den wichtigen Nährstoffen und Wasser.

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