null

Ein Heerführer gegen Napoleon: Eugen II. von Württemberg-Carlsruhe

 

 Denkmal zur Erinnerung an das Gefecht bei Krietzschwitz am 26. August 1813. [Quelle: Wikipedia CC0]
Denkmal zur Erinnerung an das Gefecht bei Krietzschwitz am 26. August 1813. [Quelle: Wikipedia CC0]

Wie kommt ein Denkmal für den württembergischen Herzog Eugen (1788-1857) nach Krietzschwitz, einem kleinen sächsischen Ort am Rand des Elbtals bei Pirna? Eugen entstammte der Zweiten Schlesischen Seitenlinie des Hauses Württemberg und wurde am 8. Januar 1788 in Oels geboren. Seine Tante väterlicherseits war die Zarin Maria Feodorowna. Eugen trat in die russische Armee ein und machte rasch Karriere, die 1802 durch den Tod des Zaren Paul I. unterbrochen wurde. Nur wenige Jahre später kehrte er zurück und erzielte als Heerführer für Russland wesentliche Erfolge im Kampf gegen Napoleon.

Während der Befreiungskriege von 1813/1814 befehligte Eugen Divisionen in Schlesien, Böhmen, Sachsen und Frankreich. Besondere Verdienste erwarb er während des Russlandfeldzugs und in der Völkerschlacht bei Leipzig. Das Gefecht bei Krietzschwitz stand in Zusammenhang mit der Schlacht bei Kulm in Böhmen am 29. und 30. August 1813. Am 26. August gelang es den russischen Truppen unter Eugen, dem über 30.000 Personen starken französischen Korps unter General Vandamme Einhalt zu gebieten. Während der Leipziger Völkerschlacht im Oktober 1813 trugen Eugen und seine Soldaten zusammen mit dem preußischen Korps entscheidend zum Ausgang der Kämpfe bei, indem sie den französischen Angriffen bei Wachau standhalten konnten. Dieser Einsatz war mit furchtbaren Opferzahlen verbunden. Trotz seiner Erfolge blieb dem General die Anerkennung versagt, die er sich von Zar Alexander I. erhofft hatte. Mit 27 Jahren schied er 1815 aus dem ständigen Dienst und nahm nur noch vereinzelt an militärischen Operationen teil. Im schlesischen Carlsruhe, wo er 1822 die Herrschaft von seinem Vater übernahm, widmete er sich seiner zweiten großen Leidenschaft, der Musik. In Württemberg trat Eugen kaum in Erscheinung. Er verfügte zwar über einen Sitz in der Ersten Kammer der württembergischen Landstände, doch wurden die Amtsgeschäft einem Vertreter übertragen. Eugen hatte sieben Kinder aus zwei Ehen und starb am 16. September 1857 in Carlsruhe.

Die vollständige Biographie zu Eugen II. von Württemberg-Carlsruhe finden Sie auf LEO-BW.

00

Weitere Blogeinträge

Suche

LEO-BW-Blog

Logo LEO-BW-Blog

Herzlich willkommen auf dem LEO-BW-Blog! Sie finden hier aktuelle Beiträge zu landeskundlichen Themen sowie Infos und Neuigkeiten rund um das Portalangebot. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare zu den einzelnen Posts.

Über den folgenden Link können Sie neue Blog-Beiträge als RSS-Feed abonnieren: 

https://www.leo-bw.de/web/guest/blog/rss