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Reinhold Nägele

Reinhold Nägele

Quelle: Städtische Kunstsammlung Murrhardt.

Phantasievoll, surrealistisch und ironisch: Reinhold Nägele entwickelte in den 1920er Jahren mit seinen Stadtarchitekturen aus der Vogelperspektive einen ganz eigenen Stil. Gelernt hatte er zunächst in der väterlichen Werkstatt für Dekorationsmalerei in Murrhardt im Schwäbischen Wald.

Nach einer Zwischenstation an der Stuttgarter Kunstgewerbeschule arbeitete Nägele 1905 als Fassadenmaler in Berlin, wandte sich der freien Kunst zu und kam 1910 über ein Stipendium an die Münchner Kunstakademie.

Während des Ersten Weltkriegs konnte er, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, seine künstlerische Tätigkeit fortsetzen. Es entstanden Bilder zum Kriegsalltag, im Anschluss die „Revolutionsbilder". Auch Stuttgart befand sich im Wandel. Im Frühjahr 1923 wurde Nägele zweiter Vorsitzender der Stuttgarter „Secession“. Neben dem städtischen Leben prägten technische Elemente seine Darstellungen, die gleichzeitig von einer Liebe zur Volkskunst und dem ihm eigenen schwäbischen Witz gekennzeichnet sind.

1933 erhielt seine jüdische Ehefrau Alice Berufsverbot als Ärztin. Die Familie zog sich nach Murrhardt zurück, 1937 emigrierten die drei Söhne nach England, erst 1939 folgten Alice und Reinhold. Die Familie lebte ab 1940 in New York. Nach dem Tod seiner Frau kehrte Nägele 1963 nach Deutschland zurück.

Reinhold Nägele wurde am 17.08.1884 in Murrhardt geboren und starb 1972 in Stuttgart.

Eine ausführliche Biographie finden Sie hier. Die Städtische Kunstsammlung Murrhardt verfügt über eine eigene Reinhold-Nägele-Sammlung (siehe Bild).

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