Das Gefecht in Staufen (24. September 1848) 

• 11.11.1848 [Herstellung]

• Ludwig Elliot [Illustrator]

• Leipzig [Herstellungsort]

Die Leipziger „Illustrirte Zeitung“ berichtete in zahlreichen bebilderten Artikeln ausführlich über die Ereignisse des Badischen Aufstandes. Am 11. November 1848 thematisierte das Blatt die Ereignisse des Gefechts in Staufen, das am 24. September stattgefunden hatte. Den zugehörigen Holzschnitt schuf Ludwig Eilliot

Nach dem Scheitern des „Heckerzuges“ am 20. April 1848 startete Gustav Struve (1805-1870) von seinem Exil in der Schweiz aus einen zweiten Anlauf zur Etablierung einer badischen Republik. Am 21. September überschritt er die Grenze nach Baden und rief in Lörrach die Republik aus. Er plante einen Marsch auf die Residenzstadt Karlsruhe. Am 24. September erreichten die Revolutionäre Staufen. Struve nahm im Rathaus Quartier und hielt dort eine Rede an die Bevölkerung.

Inzwischen hatte die großherzogliche Regierung das badische Militär losgeschickt. Unter dem Kommando des Generals und badischen Kriegsministers Friedrich von Hoffmann (1795-1879) erreichten rund 800 Soldaten gegen Mittag des 24. September die Stadt Staufen, in der sich die Revolutionäre verbarrikadiert hatten. Mit Kanonenbeschuss griffen die Regierungstruppen an, worauf zahlreiche Freischärler in Panik flohen. Nachmittags um drei Uhr nahmen die großherzoglichen Truppen Staufen ein. Gustav Struve war es gelungen, aus der Stadt zu fliehen. Er wurde aber am folgenden Tag festgenommen. Damit war 1848 auch der zweite Anlauf zur Etablierung einer badischen Republik gescheitert.

Im Zusammenhang mit dem Gefecht in Staufen starben elf Revolutionäre und ein Regierungssoldat. Auch vier unbeteiligte Staufener kamen ums Leben.

Literatur: Revolution im Südwesten. Stätten der Demokratiebewegung 1848/49 in Baden-Württemberg ; Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft hauptamtlicher Archivare im Städtetag Baden-Württemberg ; Karlsruhe 1997, S. 585-591.