Vase mit floralem Dekor, Seriennummer 1853 

Datierung :
  • 1921-1925 [Herstellung]
  • 1921 [Herstellung]
Autor/Urheber:
  • Max Laeuger [Künstler]
  • Großherzogliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe [Hersteller]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Vase
Weitere Angaben zum Werk: Irdengut / Scherben / Rot [Material], gedreht [Technik], bemalt [Technik], Zinnglasur [Technik], Bleiglasur [Technik], Farbglasur [Technik], Höhe: 16.0 cm, Durchmesser: 14.6 cm
Kurzbeschreibung:

Die Vase zeichtet sich durch einen bauchigen Gefäßkörper mit eingeschwungenem, kurzem Hals aus. Auf weißem Grund aus Zinnglasur wurde ein florales Dekor in gelb und blau aufgemalt. Der Mündungsrand ist schwarz akzentuiert.

Diese Vase gehörte zu den Produkten der Großherzoglichen Majolika-Manufaktur Karlsruhe, die sich ausgesprochen gut verkaufen liessen. Deswegen hatte man Vasenhälften mit dem gleichen Dekor angefertigt (Inv.Nr. M 800 a und M 800 b), die Handlungsreisenden als Musterstück zu ihren Kunden mitbringen konnten.

1921 wurden in der Großherzoglichen Majolika-Manufaktur die so genannten Meisterateliers eingerichtet. Die Leiter dieser Ateliers, Max Laeuger, Ludwig König und Paul Speck, sollten während der kommenden Jahre die künstlerische Produktion des Unternehmens jeder in seiner Art entscheidend bestimmen. Mit der Einrichtung dieser ständiger Meisterateliers konnte über eine große Anzahl ausgezeichneter Entwürfe verfügt werden, die auf die besonderen Möglichkeiten des Unternehmens zugeschnitten waren und deren Ausführung im Betrieb durch die Mitarbeiter der Ateliers überwacht werden konnte. Mit der Verpflichtung von Max Laeuger gelang es eine Künstlerpersönlichkeit zu gewinnen, die den Ruhm der Karlsruher Manufaktur in den künstlerisch so fruchtbaren Zwanziger Jahren über die Grenzen von Baden begründen konnte. Dies konnte man einer aufwendigen Anzeige entnehmen, in der die Manfuaktur ihren Kunden im Sommer 1921 den Vertrag mit Laeuger stolz mit-teilte: ,,Der Großherzoglichen Majolika-Manufaktur Karlsruhe ist es gelungen, die wertvolle Kraft des ausgezeichneten Keramikers Professor Max Läuger mit ihrem Unternehmen fest zu verknüpfen". Darüber hinaus betonte man, dass „Professor Läuger mit seinem gesamten Schaffen durch die Majolika-Manufaktur vertreten" wird. (Die Kachel- und Töpferkunst, Jg. 1, 1922, Heft 1, S. 26) Laeuger wird in dieser Anzeige mit der Schreibweise „ Läuger“ geschrieben. Laeuger selbst entschied jedoch während seines Pariser Studienaufenthaltes des Jahres 1892/93, dass sein Name mit „ae“ geschrieben wird. Da das französische Alphabet kein „ä" kennt, war Laeuger zu dieser Umschreibung genötigt, die in seiner dortigen Anschrift offenkundig wird: „M. Laeuger, 6, rue de Verneuil, Paris“.

Literatur:

Elisabeth Kessler-Slotta: Max Laeuger (1864-1952) Sein graphisches, kunsthandwerkliches und keramisches Oeuvre, Saarbrücken 1985

Arthur Mehlstäubler: Ohne Grenzen. Die Jugendstilkeramik am Oberrhein, S. 53-61, in: Jugendstil am Oberrhein. Kunst und Leben ohne Grenzen, Ausstellungskatalog Badisches Landesmuseum, Karlsruhe 2009

Arthur Mehlstäubler (bearb.): Max Laeuger, Gesamt Kunst Werk, Ausstellungskatalog Badisches Landesmuseum, Karlsruhe 2014

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Keramik
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: M 4438 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/5F8D1E424BB707629AA05087B6181D2A

Autor/Urheber:
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]

Schlagwörter: Zwischenkriegszeit, Art Déco, Pflanzen, Pflanzendarstellung
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