Walzen-Orchestrion 

Datierung :
  • um 1890 [Herstellung]
Autor/Urheber:
  • Firma Joseph Stern [Hersteller]
  • L. Jacob [Hersteller]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Orchestrion
Weitere Angaben zum Werk: Holz [Material], Metall [Material], Glas [Material], mechanisch [Technik], Höhe: 225.0 cm, Breite: 127.0 cm, Tiefe: 56.0 cm
Kurzbeschreibung:

Das Orchstrion war ursprünglich ein Gaststätteninstrument und konnte mit einem Münzeinwurf in Gang gesetzt werden. In der Frontscheibe sind als Ätzdekor Blumenranken und Staudenblumen dargestellt, die Frontsäule ist mit Schmuckschnitzerei dekoriert.

Musikalische Unterhaltung in der Gaststätte hebt die Laune der Gäste und fördert den Umsatz. Da Musikanten Geld kosteten und zudem nicht immer zur Verfügung standen, benutzten findige Wirte die Schwarzwälder Flötenuhr anstelle der Musikkapelle. Da der Tonumfang ursprünglich zu gering war, vergrößerte man die Anzahl der Pfeifen und ließ schließlich die Uhr ganz weg. Mit dem Einbau weiterer Instrumente wie Schlagzeug, Trommel, Triangel u. a. war das Orchestrion geboren. Die in Freiburg und Waldkirch im Großherzogtum Baden entstandenen Instrumente, wie auch die der Hauptkonkurrenz aus Leipzig, besaßen einen hervorragenden Ruf und waren Exportschlager des Deutschen Reiches bis in die zwanziger Jahre. Die Platteninstrumente und schließlich das pneumatische Klavier mit der Papiernotenrolle eröffneten eine neue klangliche Qualität und vergrößerten die Vielseitigkeit in der Melodienwahl.

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Musikinstrumente & Mech. Musikinstrumente
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 84/180 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/715157D44E589AD145D808BE0D76E661

Autor/Urheber:
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]

Schlagwörter: Musikmöbel, Musikautomat, Schwarzwald / Landschaft
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