Radschlossteschinke 

Datierung :
  • um 1600 [Herstellung]
Autor/Urheber:
  • Matthes Frosch [Hersteller]
Ortsbezüge (Werk):
  • Regensburg [Herstellungsort]
Objekttyp: Radschlossbüchse
Weitere Angaben zum Werk: Eisen [Material], Elfenbein [Material], Perlmutter [Material], Holz [Material], Breite: 18.5 cm, Tiefe: 12.0 cm, Kaliber: 13.6 mm, Länge: 102.0 cm (Gesamt), Länge: 75.0 cm (Lauf)
Kurzbeschreibung:

Für die als "Teschinken" bezeichnete Radschlossbüchsen entwickelte sich ein eigener Dekorationsstil, der sich durch reiche, sehr feine Beineinlagen auszeichnet. Das wiederkehrende Motiv der Hasenjagd erklärt sich aus dem Verwendungszweck der Waffe für die Niederwildjagd. Der spitze Kolben verhindert einen Schulteranschlag des Gewehres.

Teschinken können wegen ihres geringen Gewichts von der Wange aus abgefeuert werden. Das Radschloss der Teschinke ist vor allem durch die außenliegende Schlagfeder gekennzeichnet. Wenn der Hahn auf das Zahnrad gelegt und dieses durch Auslösen der Schlagfeder in rasche Drehung versetzt wurde, entstanden durch die Reibung des im Hahn eingeklemmten Pyrits Funken, die das Pulver entzündeten.

Auf dem Kolben dieses ganzgeschäfteten Radschlossgewehres befindet sich graviert das Wappen des Jakob Fugger, Freiherr von Kirchberg. Weissenhorn, von 1604-1626 Bischof von Konstanz.

Auf der Schlossplatte das Monogramm "M. F." mit Frosch im Wapppenschild für den Büchsenmacher Matthes Frosch, Regensburg.

Über der Pulverkammer Meistermarke mit stehendem Bären mit geschultertem Gewehr und Monogramm "J. P.", wohl Johann Pichler, München.

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Waffen
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: G 312 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/9E3457754A2643A884EC08A54847136D

Autor/Urheber:
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]

Personenbezüge:
Schlagwörter: Waffe, Gewehr, Jagd
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