Hochzeitsvasen für das badische Erbgroßherzogpaar 

Datierung :
  • 1806 [Herstellung]
Ortsbezüge (Werk):
  • Sèvres [Herstellungsort]
Objekttyp: Vase
Weitere Angaben zum Werk: Porzellan [Material], glasiert [Technik], vergoldet [Technik], Höhe: 32.0 cm, Durchmesser: 23.0 cm
Kurzbeschreibung:

Die beiden blaugrundigen Vasen stehen im Typ der Medici-Vase. Dabei handelt es sich um eine im 16. Jahhundert für die Medici Familie entwickelte Vasenform, die auf antike attische Vasen zurückging und als vollkommen galt. Die zwei Vasen haben die Form eines griechischen Kraters und stehen auf quadratischen, rot marmorierten Sockeln. Sie sind mit vergoldeten Ornamenten dekoriert und tragen jeweils auf einer Seite eine Lyra in einem Lorbeerkranz. Auf den gegenüberliegenden Seiten, ebenfalls in einem Lorbeerkranz, steht eine fortlaufende Inschrift in Goldschrift. Die Inschrift auf dem ersten Gefäß besagt, dass die Vase ein Geschenk Napoleons an Jean-François Fontaine de Cramayel (1758-1826) war. Die Inschrift der zweiten Vase nennt den Grund der Schenkung anlässlich der Hochzeit von Napoleons Adoptivtochter Stephanie de Beauharnais (1789-1860) mit dem späteren badischen Großherzog Karl (1786-1818).

De Cramayel war Zeremonienmeister am kaiserlichen Hof in Paris, bei der Trauzeremonie als Amtsperson anwesend und erscheint im offiziellen Trauprotokoll. Über die Fertigung, die Kosten und den Verwendungszweck der Vasen gibt es im Archiv der damaligen kaiserlichen Porzellanmanufaktur in Sèvres genaue Aufzeichnungen.

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Keramik
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 88/167 a-b [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/B6A05FF64D1AB24F49615F8176237ABF

Autor/Urheber:
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]

Personenbezüge:
Schlagwörter: Hochzeit, Hochzeitsgeschenk
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)