Orden vom Zähringer Löwen (Großkreuz) 

• 19. Jh. [Herstellung]

Großherzog Karl von Baden (1786-1818) stiftete zum Namenstag seiner Gemahlin Stephanie am 26. Dezember 1812 den Orden vom Zähringer Löwen in Erinnerung an die Abstammung des Hauses Baden von den Herzögen von Zähringen. Erst 1840 erließ Großherzog Leopold die Statuten des Ordens.

Das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen hat ein dunkelgrünes Kreuz mit goldenen Eckverzierungen. Im zentralen runden Medaillon ist die Ruine des Rundturms der Burg Zähringen in natürlicher Landschaft dargestellt. Ein Medaillon auf der Rückseite zeigt vor rotem Grund in Gold einen steigenen Löwen nach rechts. Der Orden wurde an einem grünen Band mit zwei orangefarbenen Bordüren getragen.

Die Zähringer waren ein mit den Staufern verwandtes schwäbisches Fürstengeschlecht, das sich ab dem Ende des 11. Jahrhunderts nach seiner Burg Zähringen nannte. Das Haus Baden ist mit den Zähringern stammesverwandt. Die bei Gundelfingen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) gelegene Burg Zähringen wurde 1128 erstmal urkundlich erwähnt. Im Bauernkreig wurde sie 1525 endgültig zerstört. Als Ruine blieb der zinnenbekrönte Rundturm mit markanter Freitreppe erhalten. Dieser Turm wurde im 18. Jahrhundert quasi zum Symbol des Hauses Baden, ging aber erst 1815 in seinen Besitz über.

Auf dem Titelblatt der 1763 erschienene badischen Landesgeschichte von Johann Daniel Schöpflin "Historia Zaringo-Badensis" sind der Turm der Burg Zähringen und das Karlsruher Schloss abgebildet.