Bilger, Heinrich Eugen Benjamin 

Geburtsdatum/-ort: 25.11.1872;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 21.01.1941;  Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Ingenieur und Manager im Maschinenbau
Kurzbiografie: 1896 Prüfung zum Diplomingenieur an der TH Stuttgart
1897 Konstrukteur bei der AEG Berlin
1900 Wechsel zur Duisburger Maschinenfabrik AG, Entwicklung von Riesenkränen
1908 Übernahme der Abteilung Bergwerksmaschinen
1910 Erhalt der Prokura
1911 Direktor
1913 stellv. Vorstandsmitglied der Demag
1916 verantwortlich für den Bau von Kompressoren bei der Demag
1925–1933 ordentliches Vorstandsmitglied der Demag
1934 Umzug nach Stuttgart
Weitere Angaben zur Person: Eltern: Vater: Heinrich Karl Paul Bilger (* 3.11.1846 Ludwigsburg, † 26.12.1878 Stuttgart), Uhrmacher
Mutter: Luise Friederike, geb. Buschle (* 9.2.1848, † 20.11.1912 Stuttgart), Eheschließung 24.9.1871
Geschwister: 3: darunter Johanna (28.11.1875–3.6.1951)
GND-ID: GND/1018216669

Biografie: Ralf Banken (Autor)
Aus: Württembergische Biographien 2 (2011), 19-20

Nach der Schulzeit absolvierte Bilger ein technisches Studium zum Diplom Ingenieur an der Technischen Hochschule Stuttgart und war dort nach seiner ersten Staatsprüfung 1896 zunächst ein Jahr Assistent. Bilger trat danach als Konstrukteur in die Dienste der AEG Berlin. Im Jahre 1900 wechselte Bilger zur Duisburger Maschinenfabrik AG vormals Bechem&Keetman, wo die Entwicklung und Konstruktion von Riesenkränen zunächst sein Arbeitsgebiet bildete. Ab Frühjahr 1908 übernahm er dann in der Abteilung Bergwerksmaschinen eine leitende Stellung und stieg bis 1910 zum Prokuristen auf. Nach der Fusion der Duisburger Maschinenfabrik AG mit zwei weiteren Maschinenbaufirmen (Märkische Maschinenbau-Anstalt L. Stuckenholz AG, Wetter an der Ruhr; Benrather Maschinenfabrik GmbH, Benrath) zur Deutschen Maschinenbau-Aktiengesellschaft (Demag) wurde Bilger 1911 zum Direktor ernannt und stieg 1913 zum stellvertretenden Vorstandsmitglied auf. Nach der Übernahme der Firma Rudolf Meyer in Mülheim/Ruhr begann die Demag 1916 mit dem Bau von Kompressoren, deren Konstruktion Bilger verbesserte. Durch den steigenden Absatz wurde die Demag zu einem führenden Unternehmen in diesem Bereich.
Von 1925 bis 1933 war Bilger ordentliches Vorstandsmitglied der Demag und dort zudem für den Bergbaumaschinenbau und die firmeneigene Versuchsanstalt zuständig. Neben diesen Aufgaben beschäftigte sich Bilger intensiv mit der Materialprüfung und war Vorstandsmitglied des Kompressorenverbandes sowie stellvertretender Vorsitzender im Ruhrbezirksverein des VDI. Für seine Verdienste um die technische Förderung der Bergwerksmaschinen wurde Bilger zum Dr. Ing. e. h. ernannt. 1934 zog Bilger nach Stuttgart, wo er 1941 verstarb.
Quellen: Informationen der StadtA Duisburg und Stuttgart und des MannesmannA der Mannesmannröhren-Werke GmbH.

Literatur: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft, Bd. 1, 1933, 138; Fritz Pudor (Bearb.), Nekrologe aus dem Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet, Jg. 1939–1951, 1954, 46.
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