Bauser, Adolf 

Geburtsdatum/-ort: 11.12.1880;  Entringen bei Tübingen
Sterbedatum/-ort: 16.11.1948;  Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Oberstudiendirektor
Kurzbiografie: 1886-1894 Volksschule in Merklingen bei Weil der Stadt
1894-1899 Ausbildung am Lehrerseminar Nagold
1899-1910 Volksschullehrer, dann Reallehrer an verschiedenen Schulen in Württemberg
1910-1913 Studium der Pädagogik, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Tübingen und Lausanne, daneben germanistische und fremdsprachliche Studien
1913-1924 Prof. am Lehrerseminar Nagold, während des Ersten Weltkriegs unterbrochen durch Kriegsdienst (Westfront, dann Dolmetscher und Unterrichtsoffizier)
1920 staatswissenschaftliche und volkswirtschaftliche Studien in Tübingen
1921 Mitgründer des „Bundes gegen Wucher und Teuerung“ in Stuttgart (später „Württembergischer Sparerbund“)
1923 Gründung der Zeitschrift „Selbsthilfe“ als Sprachrohr des Sparerbunds und ab 1926 auch der Volksrechtpartei
1924-1931 Direktor des Lehrerseminars Nagold
1926 Mitgründer der „Sparerbundskasse für Württemberg“ (dort bis 1939 Vorsitzender des Aufsichtsrats, dann leitendes Vorstandsmitglied); Gründer der Volksrechtpartei
1929-1932 Abgeordneter der Volksrechtpartei im Württembergischen Landtag, 1932 auch im Deutschen Reichstag in Berlin
1931-1939 Oberschulrat in Stuttgart
1933-1945 Anfeindungen durch Nationalsozialisten; Verbot von Sparerbund, Volksrechtspartei und „Selbsthilfe“, Einverleibung der Sparerbundskasse in die Städtische Spar- und Girokasse Stuttgart, vorzeitiger Ruhestand 1939, in Stuttgart ausgebombt September 1944, evakuiert bis 1946
1946-1948 Rückkehr nach Stuttgart, dort für die CDU Mitglied des Gemeinderats, der Verfassunggebenden Landesversammlung des Landes Württemberg-Baden und bis zu seinem Tod des Landtags von Württemberg-Baden (US-Besatzungszone); Leiter des Bezirksschulamts Esslingen, dann bis zum Tod Direktor des Pädagogischen Instituts Stuttgart; Gründung und Leitung des Bundes der Sparer und Fliegergeschädigten; Wiedererscheinen der „Selbsthilfe“ als Organ dieses Verbands
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Verheiratet: 1921 (Stuttgart) Käte, geb. Häußler (1897-1991)
Eltern: Vater: Adolf Bauser (1857-1926), Oberlehrer, zuletzt in Merklingen bei Weil der Stadt
Mutter: Marie, geb. Bohlinger (1859-1939)
Geschwister: 9
Kinder: Hans (geb. 1923)
Margarete (geb. 1930)
GND-ID: GND/101844212

Biografie: In: Württembergische Biographien 1 (2006), 9-11
Quellen: Stuttgarter Landtagsarchiv und StAL; PA des Kultusministeriums laut Auskunft des StAL bei einem Luftangriff 1944 verbrannt.
Werke: Die deutsche Oberschule als deutsche Kulturschule, 1921; Deutsche Staatsbürgerkunde (Hg.), 1922; Das deutsche Kulturgut als Grundlage des deutschen Bildungswesens, 1925; Krieg dem Krieg! dem Recht der Sieg!, 1946; zahlreiche Artikel in Lehrerzs. und in der Zs. „Selbsthilfe“.
Nachweis: Bildnachweise: Foto in: Selbsthilfe 49 (1940); FS 75 Jahre Seminar Nagold, 1956 (vgl. Literatur).

Literatur: Selbsthilfe 49 (1940), 22 (1948) und 22 (1949); „Wer ist wer?“ 1100 Kurzbiographien deutscher Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur, 1948; FS 75 Jahre Seminar Nagold, 1956; Raberg, Biogr. Handbuch, 37f.
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