Trautz, Friedrich Max 

Andere Namensformen:
  • Fritz
Geburtsdatum/-ort: 03.06.1877;  Karlsruhe
Sterbedatum/-ort: 06.04.1952;  Karlsruhe
Beruf/Funktion:
  • Japanologe
Kurzbiografie: 1898 Leutnant der badischen Feldartillerie
1906 Aufnahme in die Kriegsakademie, Beginn japanischer Sprachstudien
1907 Dolmetscherprüfung in Französisch und Englisch
1909-1910 Beurlaubung zu einer Weltreise nach Japan, Korea und China
1911 Diplomexamen in Japanisch und Türkisch am Orientalischen Seminar Berlin
1912 Kommando an die kriegsgeschichtliche Abteilung des Großen Generalstabs
1914-1918 Weltkriegsteilnehmer als Hauptmann an der Westfront, beim Feldeisenbahndienst in der Türkei und im Kriegsministerium
1920 Ausscheiden aus dem Militärdienst als chargierter Major
1919 Wiederaufnahme der japanischen Studien an der Universität Berlin, Abschluß mit
1921 Promotion zum Dr. phil., als erster mit Japanologie im Hauptfach
1926 Erster deutscher Direktor des von ihm 1922 angeregten Japan-Instituts in Berlin
1927 Habilitation als erster deutscher Japanologe an der Universität Berlin
1933 außerordentlicher Prof. der Japanologie an der Universität Berlin
1932-1938 deutscher Leiter eines Deutsch-Japanischen Kulturinstituts in Kyoto, wesentlich von ihm begründet
1938 Rückkehr nach Ettlingen bzw. Karlsruhe, zurückgezogenes Gelehrtenleben
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 30. 9. 1911 Hilda Sophie Adolphine, geb. von Landwüst (1887-1973), Tochter des Majors außer Dienst Curt von Landwüst und dessen Ehefrau Johanna, geb. Buhl, in Ettlingen
Eltern: Vater: Theodor Julius Trautz aus Keppenbach/Baden (1845-1897), Oberkirchenrat in Karlsruhe
Mutter: Marie, geb. Hauer aus Karlsruhe (1857-1941)
Geschwister: Luise Agnes Marie (1878-1920), verheiratet mit Medizinalrat Dr. med. Ferdinand Aurelius Krumm in Karlsruhe
Max Theodor (1880-1960), Dr. phil., Dr. h. c., Universitätsprof. für Physikalische Chemie in Freiburg i.Br., Heidelberg, Rostock und Münster/Westfalen
Kinder: keine
GND-ID: GND/117407291

Biografie: In: Badische Biographien NF 2 (1987), 282-285
Werke: Bibliographie von Hartmut Walravens, in: Bochumer Jb. für Ostasienforschung 3, 1980, 286-311, mit Erfassung der veröffentl. Aufsätze und Buchbesprechungen sowie einer Übersicht über den schriftl. Nachlaß im Japanolog. Seminar der Univ. Bonn, auch Angaben über Fundorte weiterer Manuskripte, Briefe und sonstiger Materialien. (Irrtümlich zweiter Vorname statt Max als Maximilian angegeben.) – Zusätzliche Hinweise auf Übersetzungen in: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1950, 2120; „Kōyasan no inshō“ (Eindrücke vom Kōyasan), als Vortrag in japanischer Sprache gedruckt, Kyoto 1932, Bibliothek Tempel Daianji Nara, Nr. 742.
Nachweis: Bildnachweise: Fotos A, Deutsch-Japanisches Kulturinstitut Kyoto, Tempel Daianji Nara und Japanologisches Seminar d. Univ. Bonn.

Literatur: Chronik der Familie Dietz, zusammengestellt von Lise Kaltenbach und Agnes Trautz, 1972 als Manuskript vervielfältigt bei Frau L. Kaltenbach, 7800 Freiburg, Erwinstr. 49, S. 125-128; Botschafter a. D. Herbert von Dirksen, Moskau, Tokio, London, Erinnerungen und Betrachtungen zu zwanzig Jahren deutscher Außenpolitik 1919-1939, W. Kohlhammer Verlag Stuttgart 1949, 169; Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Als Kaiserenkel durch die Welt, Argon Verlag Berlin 1952, 321; Gedenkreden von Generalkonsul Dr. Walter Hellenthal, Deutsches Generalkonsulat Kobe-Osaka, und Dr. Hugo Dannehl, Vorsitzender der Zweiggruppe Westjapan der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens zur Beisetzungsfeier auf dem Kōyasan am 12. 12. 1954, Manuskripte im Tempel Daianji in Nara; W. D. Hoops, Japan ehrt einen deutschen Gelehrten, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. 2. 1955, S. 8 (mit teils falschen biographischen und sachlichen Angaben); Christoph Kaempf, Der Jizō vom heiligen Berge Kōya, in: Eduard Spranger Festschrift zum 75. Geburtstag, Verlag Quelle&Meyer Heidelberg 1957, 288 ff.; Kiichirō Mutō, Chichi no yūjin de atta Trautz Hakase to Boxer Hakase no omoide (Erinnerungen an die Freunde meines Vaters Dr. Trautz und Dr. Boxer), in: Nagasaki dansō (Nagasaki Gespräche) Nr. 61, Univ. Nagasaki 1978, mit Fotos und Reproduktionen handschriftlicher Gedichtblätter und Widmungen.
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