Löwenstein, Hildegard Dina 

Andere Namensformen:
  • Hilde Domin
Geburtsdatum/-ort: 27.07.1909; Köln
Sterbedatum/-ort: 22.06.2006;  Heidelberg
Beruf/Funktion:
  • Lyrikerin und Schriftstellerin
Kurzbiografie:

19291932 Studium in Heidelberg, Köln, Bonn, Berlin, Heidelberg: Jura, Allgemeine Wirtschafts-Politik/Volkswirtschaft, Nationalökonomie, Abschluss: Diplomvolkswirt

19321938 Auslandsstudium in Florenz und Rom; nach der NS-„Machtergreifung“ 1933 Exil in Italien

19391940 Flucht nach England, London, Minehead. Von Liverpool über Kanada, Jamaika und Kuba nach Santo Domingo, östlicher Teil der Insel Hispaniola

19401944 Versuche, wirtschaftlich Fuß zu fassen

19451947 Aufenthalte in den USA

19481951 Lehrtätigkeit an der Universität von Santo Domingo, „Geburt der Dichterin“

19521953 Fehlgeburt und Rückzug nach Haiti, Aufenthalt in New York

1954 Rückkehr nach Deutschland. Aufenthalte in Hamburg, München und Frankfurt; erste Veröffentlichungen unter dem Pseudonym Domin

19551961 Pendeln zwischen Spanien, Deutschland und der Schweiz

1959 erster Gedichtband „Nur eine Rose als Stütze“

1961 Endgültige Rückkehr nach Deutschland, Heidelberg, Hainsbachweg 8, dann Graimbergweg 5

1987 Frankfurter Poetik-Dozentur

1988 Poetik-Dozentur an der Universität Mainz

19642005 Internationale Lesereisen: USA, Mexiko, England, Italien, Niederlande, Schweiz, Österreich, Indonesien, Frankreich, Jugoslawien, Israel, Portugal, Spanien und Türkei

Weitere Angaben zur Person: Religion: israelitisch
Auszeichnungen: Ehrungen: Ida-Dehmel-Literaturpreis der GEDOK (1968); Droste-Preis der Stadt Meersburg (1971); Heine-Plakette der Heinrich-Heine-Gesellschaft (1972); Roswitha-Medaille der Stadt Bad Gandersheim (1974); Rainer-Maria-Rilke-Preis für Lyrik (1976); Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg (1982); Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund (1983); Bundesverdienstkreuz I. Klasse (1983); Ehrengast der Villa Massimo in Rom (1985); Verdienstkreuz des Landes Nordrhein-Westfalen (1988); Elisabeth-Langgässer-Preis der Stadt Alzey, abgelehnt (1988); Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg (1990); Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz (1992); Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (1992); Preis der Stadt Heidelberg »Literatur im Exil« (1992); Medaille der Universität Heidelberg (1992); Professorin des Landes Baden-Württemberg (1992); Hermann-Sinsheimer-Preis der Stadt Freinsheim (1993); Großes Bundesverdienstkreuz (1994); Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (1995); Jakob-Wassermann-Preis der Stadt Fürth, (1999); Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen (1999); Bürgermedaille der Stadt Heidelberg (1999); Ehrenbürgerin der Stadt Heidelberg, (2004); Großer Verdienstorden der Dominikanischen Republik »Del Merito de Duarte, Sánchez y Mella, en elgradode comendador« (2005).
Verheiratet:

1936 (Rom) Erwin Walter Palm (1910–1988) Archäologe und Kunsthistoriker


Eltern:

Vater: Eugen Siegfried (1871–1942), Dr. iur., Rechtsanwalt

Mutter: Paula, geb. Trier (1882–1951) ohne Beruf; beide 1941 in die USA geflohen


Geschwister:

Hans Löwenstein (1912–1995), 1936 Emigration nach New York als John Lorden, 1942 amerik. Staatsbürger, 1946 Rückkehr nach Deutschland und Dienst für USAREUR in Oberammergau


Kinder:

keine

GND-ID: GND/118526634

Biografie: Marion Tauschwitz (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 7 (2019), 107-111

Domin wuchs in einer jüdischen Familie auf, die sich nicht zu den „Glaubensjuden“ zählte: Man feierte Weihnachten und suchte Ostereier. Vater Löwenstein zog patriotisch in den I. Weltkrieg und wurde mit dem EK II. Klasse ausgezeichnet. Seine Anwaltskanzlei florierte, Krieg und Rentenreform überstand die Familie relativ unbeschadet. Freiheitlicher Geist durchwehte die großbürgerlichen Räume in der Kölner Riehlerstraße 23, wo Domin „zuhause war, gut zuhause war“ (Ges. Autobiogr. Schriften S. 32) und mit dem lebenslangen Urvertrauen versorgt wurde, das sie durch ihr Leben tragen sollte. Die Eltern unterstützten jede Extravaganz ihrer Kinder, und auch das liberale, überkonfessionelle Merlo-Mevissen Lyzeum formte Domins gesellschaftskritisches, frauenbewegtes Selbstbewusstsein. Im Juni 1928 repräsentierte das junge Mädchen seine Schule beim Deutschen Frauentag in Köln.

Zum Jurastudium schickte der Vater seine Tochter 1929 an die Heidelberger Universität. Heidelberg, damals noch Elfenbeinturm der reinen Lehre und Musteruniversität der jungen Weimarer Republik, fortschrittlich und traditionsreich zugleich, auch wenn 1929 schon eine NS-Studentengruppe ins Studentenparlament einzog. Domins Studienwechsel nach Köln und Bonn und Berlin waren nur Intermezzi, prägten aber ihr politisches Bewusstsein: sie trat „1930 der SPD bei und ihrer Kölner Gruppe“ (StadtA Köln, Brief Domins an Hans Mayer vom 5.8.1981). Zurück zum SS 1931 in Heidelberg wechselte sie von der nur dem Vater zuliebe gewählten Jurisprudenz zur Nationalökonomie, dem Fach ihrer Neigung, belegte zudem Philosophiekurse bei Karl Jaspers, der zusammen mit Alfred Weber und Karl Mannheim der jungen Studentin das geistige Rüstzeug für ihr Leben vermittelte. Nach Abschluss ihres Studiums als Diplom-Volkswirtin im Sommer 1932 folgte Domin Erwin Walter Palm zum Auslandsstudium nach Italien. Den phänomenal gebildeten Sohn einer orthodoxen jüdischen Frankfurter Kaufmannsfamilie hatte Domin unmittelbar nach ihrer Rückkehr nach Heidelberg im April 1931 in der Mensa kennengelernt.

Mehr aus Neugier denn aus Liebe schienen beide von der Polarität im Wesen und vom Agieren des anderen fasziniert gewesen zu sein, denn theoretische und praktische Fragen der Politik, vor allem die Domin interessierenden sozialistischen Theorien, waren nicht das Terrain des Stefan George-Anhängers. Doch gerade aus diesen sich schon früh abzeichnenden Spannungen sollte die poetische Kraft der Lyrikerin Domin erwachsen. Domin folgte dem Archäologie- und Kunstgeschichtsstudenten 1932 gegen den Willen ihrer Eltern nach Italien, wo das Paar in Florenz und Rom studierte und 1936 heiratete. Sie hatten Deutschland rechtzeitig verlassen, ohne von den Nationalsozialisten hinausgestoßen worden zu sein. Mit der NS-„Machtergreifung“ wurde das Studienland Italien zum Exilland. Die geplanten Promotionen vollendeten beide nicht.

Mussolinis Rassegesetze machten aus den nach 1919 in Italien eingewanderten Juden faktisch Verfolgte, erklärten sie zu Staatsfeinden und forderten sie im September 1938 zum Verlassen des Landes auf. Die dramatische Flucht am 15. März 1939 über Paris nach England führte das junge Paar dort kurz mit Domins Eltern zusammen. Am 26. Juni 1940 flüchteten Domin und Mann in ihr drittes Exilland Santo Domingo, das sie im August 1940 erreichten. Den Karibikstaat überschwemmten intellektuelle Emigranten, die ihn als Sprungbrett in die USA oder nach Lateinamerika nutzten. Omnipräsent war die Furcht vor Diktator Rafael Leonidas Trujillo-Molina, der ein „furchterregender Lebensretter“, war, dem man „nicht dankbar“, jedoch auch „nicht nicht dankbar sein“ (Ges. Autobiogr. Schriften, 1992, S. 100) konnte, denn er gewährte 700 jüdischen Flüchtlingen Aufnahme. Domins 12-jähriges Exil in Santo Domingo war geprägt von wirtschaftlicher und sozialer Not. Wie schon in Heidelberg und Italien übernahm Domin ihre Rolle als „Bodenpersonal“ für des Mannes intellektuelle Höhenflüge, verrichtete Dienste als Sekretärin, tippte und übersetzte seine Manuskripte, suchte Verleger, erledigte Recherche- und Fotoarbeiten und regelte den praktischen Ablauf des Alltags. Sporadische Lehraufträge an der Universität von Santo Domingo erhielt ihr Mann ab 1941, Domin 1948. Den Wunsch, in Santo Domingo heimisch zu werden, erschwerte die Entscheidung gegen ein Kind, die der Mann seiner schwangeren Frau gleich nach der Ankunft auf der Insel abverlangte: „Erwin wollte kein Kind, nie“ (Liebe im Exil, 2009, S. 257). Ihre zweite Schwangerschaft zehn Jahre später endete mit einer Fehlgeburt. Zu den Kindern aber, die Domin nicht haben durfte, wurden ihre Gedichte.

Die Geburt der Dichterin in Santo Domingo erfolgte unter dem dramatischen Zerwürfnis und der daraus resultierenden Entfremdung des Ehepaares. Bilder des Entsetzens von Verfolgung und Exil verwoben sich mit der Fassungslosigkeit über den Verlust der Geborgenheit und der Liebe, denn ihr Mann wandte sich 1951 just in dem Moment einer anderen Frau zu, als Domin die Nachricht vom Tod ihrer Mutter erhielt. „Als Mutter starb und es das einzige Mal im Leben war, dass ich eine Stütze gebraucht hätte, statt zu stützen, […] da verließ er mich. […] Da wurden mir die Gedichte gegeben. Ich setzte den Fuß in die Luft und sie trug.“ (ebd. S. 258)

Domins Gedichte waren deshalb nie Soliloquien oder trugen den Charakter Celanscher Flaschenpost, sondern richteten sich mit ungebrochenem Optimismus an ein ansprechbares Gegenüber. Von Anfang an musste sich Domin der Eifersucht ihres Mannes erwehren, der von der künstlerischen Existenz seiner Frau „Musenabfang“ fürchtete. 20 Jahre später, nach ihrer Rückkehr aus dem Exil, wird Domin ihre Exilerfahrungen in einen neuen Kontext, ihre Dichtung in direkten Zusammenhang zum Tod ihrer Mutter stellen.

Während ihres Mannes einjährigem USA-Stipendium der Guggenheim Foundation 1953 beendete Domin ihren Gedichtzyklus „Wen es trifft“, in dem sie die Ambivalenz der Rückkehr nach Europa vorweggenommen, Werte in Grenzsituationen thematisiert, die Erfahrungen innerer und äußerer Heimatlosigkeit aufgenommen hatte. Bei aller bitteren Ausweglosigkeit wiesen auch diese Verse wieder auf eine Chance zur Versöhnung, bargen die Hoffnung auf einen Neubeginn, den ihnen ein Forschungsstipendium des DAAD in Deutschland ermöglichen sollte. Nach 22 Jahren „Exilen“ – Domin legte Wert auf den Plural! – registrierte das Paar bei seiner Rückkehr nach Deutschland im Februar 1954 mit seismologischer Empfindsamkeit die Erschütterungen der sich neu orientierenden Republik, deren Demokratie noch nicht gefestigt, Vergangenheitsbewältigung nicht geleistet war. Das Vertrauen, das die Rückkehrer in die Stabilität des neuen Staates setzten, war genauso zerbrechlich wie das Fundament ihrer persönlichen Zukunft. Die Suche nach Heimat wurde zu einem „Erlebnis von äußerster Zerbrechlichkeit“ (Ges. Autobiogr. Schriften, 1992, S. 156). Die Last des äußeren Exils war dem Ehepaar genommen, die des inneren geblieben: Vertrauensverlust und unglückliche Abhängigkeit voneinander.

Versuche ihres Mannes, sich wirtschaftlich zu etablieren, scheiterten ebenso wie Domins Bemühungen, Anschluss an die Literaturszene zu erhalten. Die Gruppe 47 hatte ihre Konstituierungs- und Formierungsphase als Schriftstellergemeinschaft hinter sich; eine Einladung erhielt Domin erst sehr zögerlich 1962 – und schlug sie dann aus. Bewerbungen ihres Mannes auf Professuren hatten erst 1960 Erfolg. Die sieben Jahre, in denen das Paar zwischen Spanien und Deutschland pendelte, überbrückten Stipendien der Universität Santo Domingo, der Guggenheim Memorial Foundation und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In Spanien knüpfte Domin Kontakte zu spanischen Schriftstellern aus dem Kreis um Vicente Aleixandre, sichtete für den S. Fischer Verlag spanische Prosa für eine Anthologie, übersetzte eigene Gedichte, die ab 1956 in der spanischen Literaturzeitschrift „Caracola“ unter ihrem Pseudonym Hilde Domin erschienen, das sie seit ihrer ersten Veröffentlichung 1954 in der deutschen Zeitschrift „Hochland“ benutzte: Domin, die Ableitung des Namens ihrer Exilinsel Santo Domingo.

Domins Kontakte zu namhaften Literaturzeitschriften, ihre Beziehung zum S. Fischer Verlag und dessen Verlagsleiter Rudolf Hirsch führten zu neuen Entfremdungen im Zusammenleben mit ihrem Mann, die Domin in ihrem einzigen Roman „Das zweite Paradies“ thematisierte. In diesem Roman in Segmenten erprobte Domin die experimentelle Prosa, in der sowohl die Handlung als auch die Charaktere die Grenzen zwischen Fiktion und dokumentierter Wirklichkeit überschreiten. Doch Domin machte die Erfahrung, dass man die Sprachkraft einer Lyrikerin in ihrer Prosa nicht schätzte.

1959 stellte Domin in der Klausur im schweizerischen Astano die Gedichte für ihren ersten Gedichtband „Nur eine Rose als Stütze“ zusammen, mit dem ihr die Anerkennung der Öffentlichkeit zuflog und sie sich als Lyrikerin etablierte. Domins Gedichte thematisierten Einsamkeit, Verfolgung, Trauer und Sehnsucht nach Liebe. Exilerfahrung prägte ihre Sprachbilder, die von der gelebten Zeit zeugten. Literaturkritiker Walter Jens (1923–2013) hob Domin in seiner ersten Rezension in den Rang von Ingeborg Bachmann (1926–1973), Paul Celan (1920–1970) und Nelly Sachs (1891–1970). Doch die Anfangseuphorie verflog, die männerdominierte Literaturwelt tat sich schwer mit der unkonventionellen Rückkehrerin, die kein Blatt vor den Mund nahm, die nicht das Bild des edlen Opfers „Jude“ erfüllte, sondern als „Rufer“ zurückkam, die „furchtlos mit der kleinen Stimme, das Verschlingende beim Namen“ (Das Gedicht als Augenblick …,1988, S. 29) nannte, leidenschaftlich und diskussionsfreudig. Sie mischte sich ein und erlaubte sich, als Jüdin die Politik Israels zu kritisieren: 1995 und 2000 warb sie bei trilateralen deutsch-israelisch-palästinensischen Autorentreffen für ein Miteinander und gegenseitiges Verständnis, sie unterstützte die Gegner des Verjährungsgesetzes für NS-Verbrechen. Domin erwartete auch von anderen Zivilcourage. Sie war unbequem, gegen den Trend, scherte sich nicht um Tendenzen, buhlte nicht um Zuneigung, suchte sich einen neuen Verlag, wenn der alte bei einer Veröffentlichung zögerte.

Als sich ihr Mann als Spezialist für ibero-amerikanische Kunst und Kultur mit einer apl. Professur an der Universität Heidelberg profiliert hatte, endeten die privaten Spannungen. In den 1960er und 1970er Jahren griff Domin in die literaturtheoretischen Diskussionen ein, machte sich mit den „Doppel-Interpretationen“ einen Namen als Literaturwissenschaftlerin. Das Interpretationsexperiment gehörte zum festen Kanon eines Germanisten und stand selbst in Japan auf dem Lehrplan. Domin griff in ihrem Essay „Über die Schwierigkeiten, eine berufstätige Frau zu sein“ die gesellschaftspolitischen Forderungen der 1960er Jahre auf.

Resoluter Widerstand sprach aus den politisch motivierten Gedichten, denen sich Domin ab 1966 zuwandte. Dem Erstarken der NPD setzte sie nicht nur das „Dennoch jedes Buchstabens“ (Gesammelte Gedichte, 1987, S. 333) entgegen, sondern ließ ihren Worten immer Taten folgen. Sie unterstützte junge Lyriker, fungierte als Herausgeberin von Anthologien, war gefragte Rednerin. Immer appellierten Domins Gedichte an die Humanität ihrer Leser, um niemals wieder „Graue Zeiten“ des Vergessens aufkommen zu lassen.

Domins Essays zur Poetik lieferten messerscharfe Lyrikanalysen, und doch blieben diese theoretischen Schriften lange unterbewertet. Mit „Wozu Lyrik heute“ hatte Domin 1967 der Lyrik eine Bresche geschlagen, bevor Hans Magnus Enzensberger deren Tod proklamierte.

Flucht und Exil hatten die Frau und Dichterin Domin geprägt. Sie war rastlos, begierig auf das Leben, bis ins hohe Alter neugierig und geistig und körperlich in Bewegung, eben so, wie sie es in ihrem berühmten Gedicht „Nicht müde werden“ postuliert hatte. Ästhetische Umsetzung des gelebten Lebens, exquisites Sprachhandwerk, scheinbare Einfachheit der Worte, die Domin „unspezifische Genauigkeit“ nannte, machten ihre Lyrik zu einem „magischen Gebrauchsgegenstand“, anwendbar für jedermann. Sie war der gefrorene Augenblick, der vom Leser jederzeit wieder zum Fließen gebracht werden konnte und über ihren Tod hinaus blüht.

„Fürchte dich nicht/ es blüht hinter uns her.“ (Ges. Gedichte, 1987, S. 291)

Quellen:

Dt. LiteraturA Marbach HS.2007.0002, A. Domin. HS.2007.0008, A. Palm; Archivio di Stato di Firenze: Hilde Löwenstein/7.7.1909; Erwin Walter Palm/27.8.1910; Archivo Central d. Universidad de Santo Domingo, Personalakte Erwin Walter Palm, Bestand Exp#5, Personalakte Hilde de Palm, ebd.; Historisches A der Stadt Köln Best. 1333, gelistet unter: Mayer Hans, Best. 1271/Mappe63, Domin, Hilde; UA Berlin Universitäts-Chroniken der Friedrich-Wilhelms-Universität Jahrgänge 1930/31, Melderegister der Neuimmatrikulierten.

Werke: Nur eine Rose als Stütze. Gedichte, 1962; Rückkehr der Schiffe. Gedichte, 1959; (Hg.) Spanien erzählt. Sechsundzwanzig Erzählungen, 1963; Hier. Gedichte, 1964; Doppelinterpretationen. Das zeitgenössische deutscher Gedicht zwischen Autor und Leser, 1966; Höhlenbilder, Hundertdruck (nummeriert und signiert), 1968; Wozu Lyrik heute. Dichtung und Leser in der gesteuerten Gesellschaft, 1968; Das zweite Paradies. Roman in Segmenten, 1968; (Hg.) Der leise Krieg. Gedichte, 1968; Ich will dich. Gedicht, 1970; (Hg) Nachkrieg und Unfrieden. Gedichte als Index. 1945 –1970, 1970; Die andalusische Katze, 500 Exemplare, nummeriert und signiert, 1971; Von der Natur nicht vorgesehen. Autobiographisches, 1974; (Hg) Nelly Sachs. Gedichte, 1974; Traum, 500 Exemplare, nummeriert und signiert, 1981; Aber die Hoffnung. Autobiographisches aus und über Deutschland, 1982; Gesammelte Gedichte, 1987; Das Gedicht als Augenblick von Freiheit. Frankfurter Poetik-Vorlesungen, 1988; Gesammelte Essays. Heimat in der Sprache, 1992; Gesammelte autobiographische Schriften. Fast ein Lebenslauf, 1992; (Hg.) Nachkrieg und Unfrieden. Gedichte als Index. 1945–1995, 1995; Der Baum blüht trotzdem. Gedichte, 1999; Dieser weite Flügel, CD, 1999; Ausgewählte Gedichte, Limitierte Sonderausg. mit CD, 2000; Die Insel, der Kater und der Mond auf dem Rücken, 2009; Die Liebe im Exil, Briefe an Erwin Walter Palm aus den Jahren 1931 –1959, 2009; Sämtliche Gedichte, 2009.
Nachweis: Bildnachweise: Foto (1995), Stefan Kresin, im Besitz der Verfasserin

Literatur:

Irmgard Hammers, Hilde Domin. Dichtungstheoretische Reflexion. 1984, 2. Aufl. 2017; Michael Braun, Birgit Lermen, Hilde Domin. Hand in Hand mit der Sprache, 1997; Stephanie Lehr-Rosenberg, Ich setzte den Fuß in die Luft und sie trug, 2003; Ilka Scheidgen, Hilde Domin, Dichterin des Dennoch. 2006; Margret Karsch, Das Dennoch jedes Buchstabens, 2007; Vera-Sabine Winkler, Leise Bekenntnisse, 2009; Marion Tauschwitz, Hilde Domin. Dass ich sein kann, wie ich bin, 2009, 2. Aufl. 2011, 3. Aufl. 2015; dies. (Hg.), Unerhört nah – Erinnerungen an Hilde Domin, 2009; Vera Viehöver, Hilde Domin, 2010; Marion Tauschwitz, Hilde Domin. Das heikle Leben meiner Worte, 2012, 2. Aufl. 2016.

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)