Eberbach, Heinrich Kurt Alfons Willy 

Geburtsdatum/-ort: 24.11.1895;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 12.07.1992;  Notzingen
Beruf/Funktion:
  • Infanterie- und Polizeioffizier, Wehrmachtsgeneral, Studienleiter der Evangelischen Akademie Bad Boll
Kurzbiografie:

1914 Eintritt in das württembergische Heer

19151917 Französische Kriegsgefangenschaft und Internierung in der Schweiz

1918 Einsatz an der Front in Nahost, britische Kriegsgefangenschaft

1919 Eintritt in die württembergische Polizeiwehr

19191935 Polizeioffizier

1935 Übertritt zur Wehrmacht als Major

19381942 Regiments-, Brigade- und Kommandeur der 4. Panzerdivision

1943 Inspekteur der Panzertruppen des Ersatzheeres

1944 Oberbefehlshaber der Panzergruppe West/5. Panzerarmee an der Invasionsfront

19441948 Britische Kriegsgefangenschaft

19481950 Tätigkeit in der Flüchtlingsfürsorge

19501952 Geschäftsführer der Evangelischen Akademie Bad Boll

19521963 Studienleiter für „Soldatenfragen“ der Evangelischen Akademie Bad Boll

Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Auszeichnungen: Ehrungen (Auswahl): EK II (1914); EK I (1917); Ritterkreuz des Eisernen Kreuz (1940); Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (1941)
Verheiratet:

1920 (Stuttgart) Anna Maria Ottilie, geb. Lempp (1896–1961)


Eltern:

Vater: Heinrich Jakob, Kaufmann (1865–1904)

Mutter: Friderike (Frieda) Regine Luise, geb. Mayer (geb. 1866)


Geschwister:

3 und eine Halbschwester; Lina Wilhelmine (geb. 1892), Gertrud Johanna (geb. 1894), Friedrich Johannes Curt (1897–1917) und
Else Maria (geb. 1906) aus 2. Ehe der Mutter


Kinder:

3; Heinz Eugen Erwin (1921–1982), Wolfram Kurt Otto (geb. 1924) und Gottfried (Götz, 1930–2017)

GND-ID: GND/119428334

Biografie: Karl J. Mayer (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 7 (2019), 111-115

Eberbach wurde als Sohn eines Kaufmannes geboren. Bereits 1904 verstarb sein Vater, drei Jahre später der Stiefvater. Eberbach besuchte eine private Vorschule und die Oberrealschule. Nach dem Abitur trat er am 1. Juli 1914 als Fahnenjunker in das 10. württembergische Infanterieregiment Nr. 180 ein.

Seit dem 28. August 1914 stand er im Kriegseinsatz, der für ihn äußerst turbulent verlief. Eberbach nahm an den Kämpfen in den Vogesen und an der Somme teil und wurde am 25. Februar 1915 Leutnant. Etwa ein halbes Jahr später geriet er als Zugführer im Reserve-Infanterieregiment Nr. 122 schwer verwundet in französische Gefangenschaft.

Er wurde in der Schweiz interniert, wo er in Basel ins Lazarett kam und zeitweilig die deutsche Kriegsschule in Weggis besuchte. Im Herbst 1917 kam er nach Deutschland zurück und wurde zunächst bis zum Januar 1918 im Lazarett in Tübingen weiterbehandelt. Anschließend meldete er sich für den erneuten Fronteinsatz und wurde im Sommer 1918 zum Stab der 8. kaiserlich-osmanischen Armee versetzt. Am 23. September 1918 geriet er beim Rückzug der Türken aus Palästina in britische Gefangenschaft. Noch vor Ende des Krieges, am 18. Oktober 1918, wurde er zum Oberleutnant befördert und am 16. November 1918 aus der Gefangenschaft entlassen. Zurück in Württemberg wurde er nicht in die sich neu bildende Reichswehr übernommen. So trat er Ende 1919 als Polizei-Oberleutnant in den Dienst der neu gebildeten kasernierten Polizeiwehr, die besonders für den Einsatz bei Unruhen in Großstädten und Industrieregionen vorgesehen war.

Bis 1920 hoffte Eberbach auf die Rückkehr zur Monarchie. Zusammen mit dem Leiter der Polizeiwehr an seinem Dienstort Esslingen beabsichtigte er die 1920 vor dem Kapp-Putsch nach Stuttgart ausgewichene Reichsregierung festzusetzen und hielt dabei Kontakt zu Stuttgarter Reichswehroffizieren, zumal das württembergische Kriegsministerium, später die Reichswehrbrigade 13, die Offiziere der neugebildeten Polizeiwehr auswählte. Kontakte Eberbachs zu Reichswehr-Behörden mit dem Ziel, in Württemberg irreguläre Einheiten zum Kampf gegen mögliche französische Militärinterventionen aufzubauen, bestanden bis 1924. Eberbach geriet wegen seiner republikfeindlichen Haltung in die Kritik seiner Vorgesetzten im württembergischen Innenministerium und wurde gemaßregelt, unter der konservativen Regierung Wilhelm Bazille jedoch rehabilitiert. Danach gab er sich nach außen loyal zur Republik, ohne sie je innerlich zu befürworten.

Seine Republikfeindlichkeit ging Hand in Hand mit einem kompromisslosen, lebenslangen Antikommunismus. Nach dem II. Weltkrieg erklärte er, gerade bei Polizeioffizieren sei die Furcht vor einer Bolschewisierung Deutschlands stark gewesen, weil sie durch ihren Dienst auf der Straße weitaus mehr als Reichswehroffiziere mit der Unruhe innerhalb der Arbeiterschaft konfrontiert gewesen seien. Dadurch sei die Zustimmung zum Nationalsozialismus bei dieser Berufsgruppe besonders ausgeprägt gewesen. Auch Eberbach stand dem Nationalsozialismus sehr nahe und begrüßte die „Machtübernahme“ durch Adolf Hitler (1889–1945) als eine Erlösung für das deutsche Volk aus einer unmöglichen Situation.

Eberbach machte als Polizeioffizier Karriere, wurde 1935 schließlich zum Reichsinnenministerium nach Berlin versetzt und trat im Herbst als Major zur Wehrmacht über. Er tat von Beginn an Dienst bei motorisierten Einheiten und bei der im Aufbau befindlichen Panzertruppe. 1938 wurde er Kommandeur des Panzerregiments 35 der 4. Panzerdivision.

Die 4. Panzerdivision nahm an den Feldzügen gegen Polen, Frankreich und am Überfall auf die Sowjetunion teil. Die Division galt als Eliteverband und Eberbach erwies sich als fähiger Kommandeur. Im Sommer 1940 erhielt er als 84. Soldat der Wehrmacht das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, im Herbst 1941 das Eichenlaub zum Ritterkreuz.

Die 4. Panzerdivision, deren Kommando Eberbach Anfang 1942 übernahm, führte in der Sowjetunion anfangs einen ausgeprägt ideologischen Kampf im Sinne der NS-Vernichtungspolitik. In ihrem Kampfbereich kam es zu Repressalien gegenüber der Zivilbevölkerung, zur Erschießung von Kriegsgefangenen und auch der „Kommissarbefehl“ wurde von Einheiten der Division befolgt. Von Eberbach direkt befohlene oder zu verantwortende Kriegsverbrechen sind in den Akten aber bislang nicht nachgewiesen, sein ausgeprägter Antikommunismus und seine positive Einstellung zum NS-Regime lassen jedoch darauf schließen, dass er solche Maßnahmen billigte. Die Erschießung von Geiseln im Zuge des Kampfes gegen Partisanen, in den die 4. Panzerdivision um den Jahreswechsel 1941/42 besonders intensiv verwickelt war, hatte Eberbach selbst erlebt und als notwendig erachtet.

In britischer Kriegsgefangenschaft sprach Eberbach 1944 davon, dass von deutscher Seite Millionen von Polen, Jugoslawen und Russen umgebracht worden seien. Dass unter deutscher Herrschaft in Osteuropa eine Million männlicher Juden ermordet worden waren, akzeptierte Eberbach, da dies im Interesse des deutschen Volkes geschehen sei. Er lehnte rückblickend jedoch die Ermordung von Frauen und Kindern ab, da dies zu weit gegangen sei und dem Ansehen des Deutschen Reiches geschadet habe.

Ende 1942 wurde Eberbach mit dem Befehl über ein Panzerkorps beauftragt, jedoch kurz darauf verwundet. Er erkrankte zudem an einem Nierenleiden. So wurde Eberbach vom Generalinspekteur der Panzertruppen, Generaloberst Heinz Guderian (1888–1954), als Inspekteur der Panzertruppen des Ersatzheeres nach Berlin berufen. Vom März 1944 stammt eine Personalbeurteilung Eberbachs durch Guderian, in der er den Panzergeneral als überzeugten und werbend tätigen Nationalsozialisten bezeichnete. Das war die übliche Formulierung, die bei fast allen Wehrmachts-Offizieren zu finden ist. Dass Guderian Eberbach jedoch als einen „unserer Besten“, als „überragenden Panzeroffizier“ und als „tapfer, treu und fest“ (BA Pers 6) bezeichnete, zeugt von außergewöhnlich großer Wertschätzung, die Eberbach als Kommandeur durch seine Vorgesetzten genoss.

Anfang Juli 1944 erhielt Eberbach den Befehl über die im Brennpunkt der Invasionsschlacht in der Normandie stehende Panzergruppe West. Im Kampf gegen die Westalliierten wandelte sich Eberbachs Einstellung zur militärischen Gesamtlage Deutschlands und zum NS-Regime. Bis dahin war Eberbach davon ausgegangen, dass eine erfolgreiche Abwehr der alliierten Landung in Westeuropa einen deutschen Sieg im Osten ermöglichen würde. Wie andere in den Westen entsandte Ostfront-Generäle auch, erkannte er jedoch rasch, dass die deutschen Truppen erschöpft waren und der personellen und materiellen Überlegenheit des Gegners nicht standhalten konnten. Wie sein Vorgänger als Oberbefehlshaber der Panzergruppe West, General Geyr von Schweppenburg (1886–1974), plädierte auch Eberbach für einen deutschen Rückzug, womit er auf den entschiedenen Widerstand Hitlers stieß. Anders als Geyr wurde Eberbach aber nicht abgelöst, sondern mit der Führung eines Gegenangriffes beauftragt, den er jedoch als völlig aussichtslos beurteilte und bewusst nicht durchführte. Kurze Zeit später, am 31. August 1944, ging er, anscheinend resignierend, in britische Gefangenschaft.

In diese Phase fiel das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944. Eberbach war der letzte höhere Befehlshaber, der sich mit seinem Vorgesetzten und Befehlshaber der Heeresgruppe B, Generalfeldmarschall Erwin Rommel, vor dessen schweren Verwundung am 17. Juli unterhalten hatte. Dabei soll Rommel, wie Eberbach nach seiner Gefangennahme zu Protokoll gab, erklärt haben, dass man Hitler töten müsse. Diese Aussage lässt sich heute weder bestätigen noch widerlegen. Vermutlich wusste Eberbach – der seinen württembergischen Landsmann Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907–1944) persönlich kannte – seit 1942, spätestens aber seit seiner Ankunft im Westen von den Plänen zur Beseitigung Hitlers, war selbst aber nicht an der Verschwörung aktiv beteiligt.

Nach seiner Gefangennahme wurde er in das britische Offizierslager Trent Park eingeliefert, wo höhere deutsche Offiziere vom britischen Nachrichtendienst systematisch abgehört wurden. Wie gezeigt, bestätigte Eberbach – vor allem im Gespräch mit seinem Sohn Heinz Eugen, der als U-Bootkommandant in Gefangenschaft geraten war – die Ermordung von Millionen von Menschen in Osteuropa durch die deutsche Besatzungsmacht. Er beklagte, dass damit dem deutschen Ansehen schwerer Schaden zugefügt worden sei und forderte eine Rückkehr zu mehr Menschlichkeit und Anstand.

Auch teilte er die Vorstellung anderer Generäle, dass der Krieg verloren sei und dass man die Westfront „öffnen“ müsse, um den Westalliierten den ungehinderten Vormarsch nach Deutschland zu ermöglichen, und so der Gefahr russischer Besetzung entgegenzuwirken und das NS-Regime zu Fall zu bringen. An entsprechenden öffentlichen Aufrufen der in westlichem Gewahrsam befindlichen Wehrmachtsoffiziere wollte er sich jedoch nicht beteiligen, aus Furcht vor Repressalien gegen seine Familie und aus Rücksicht auf die nationale Gesinnung seiner Ehefrau; auch wollte er nicht als Handlanger der Westalliierten missbraucht werden.

Nach der deutschen Kapitulation wurde Eberbach in ein Gefangenenlager überstellt, in dem als Kriegsverbrecher verdächtigte deutsche Offiziere festgehalten wurden. Eberbach sollte als Zeuge in deren Prozessen aussagen, wurde aber selbst nicht wegen Kriegsverbrechen angeklagt. Bei der Verhandlung gegen den berüchtigten General der Waffen-SS Kurt Meyer, genannt Panzermeyer (1910–1961) wegen der Erschießung kanadischer Kriegsgefangener sagte Eberbach 1945 in Aurich zugunsten Meyers aus. Seit Januar 1946 arbeitete er – noch in britischer Gefangenschaft – auf Wunsch der amerikanischen „Operational History (German) Section“ eifrig und bereitwillig an Ausarbeitungen zu den Kämpfen im Sommer 1944 in Frankreich, die als Quellen für eine amerikanische Kriegsgeschichtsschreibung dienen sollten.

Im Januar 1948 wurde Eberbach aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und fand eine Aufgabe in der Flüchtlingsbetreuung. Somit blieben dem höheren Offizier sowohl die Erfahrung der äußerst chaotischen und blutigen Endphase des Krieges in Deutschland erspart, wie die der sozialen Not und der Diffamierung, der viele höhere Wehrmachtsangehörige und deren Familien in den ersten Nachkriegsjahren ausgesetzt waren.

1950 wurde er zum Geschäftsführer der Evangelischen Akademie Bad Boll berufen. Der Gründungsdirektor Eberhard Müller hatte Eberbach wegen dessen organisatorischen Erfahrungen ausgesucht, weniger wegen dessen theologischen Fähigkeiten. Der Schwager Eberbachs, Prälat Wilfried Lempp (1889–1967), den Eberbach 1943 aus Gestapo-Haft hatte befreien können, bescheinigte Eberbach, ein gläubiger Christ zu sein; für das Dogma der Kirche habe der ehemalige Panzergeneral aber nicht viel Verständnis.

Ebenfalls seit 1950 wurde der zuvor im Verborgenen vorbereitete deutsche Wehrbeitrag im Rahmen einer Westbindung der jungen Bundesrepublik verstärkt öffentlich problematisiert und diskutiert. In der zwischen „Reformern“ und „Traditionalisten“ in den Reihen der ehemaligen Wehrmachts-Generalität und in der bundesdeutschen Öffentlichkeit sehr kontrovers geführten Wiederbewaffnungs-Diskussion teilten sowohl Müller als auch Eberbach die Ziele, die Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876–1967) und dessen wichtigste militärische Berater, die ehemaligen Wehrmachts-Generäle und später höchsten Bundeswehr-Offiziere Hans Speidel und Adolf Heusinger (1897–1982), anstrebten: Streitkräfte unter deutschem Kommando, aber fest in ein westliches Bündnis eingefügt, unter parlamentarischer Kontrolle, auf der Basis der allgemeinen Wehrpflicht und mit einer an demokratischen Grundwerten orientierten „Inneren Führung“. Voraussetzung eines deutschen Beitrages zu gemeinsamen westlichen Verteidigungsanstrengungen war auch in Eberbachs Sicht die Beendigung der so empfundenen pauschalen Verurteilung der Wehrmacht durch die Siegermächte. Im Übrigen war Eberbach bereits in britischer Gefangenschaft davon ausgegangen, dass die Westalliierten angesichts der sowjetischen Bedrohung sehr bald wieder auf deutsche Truppen würden zurückgreifen wollen.

Dass Eberbachs seit 1944 geäußerte Kritik am NS-Regime ernst gemeint und er beim Aufbau der Bundeswehr nicht zu den „Traditionalisten“ zu zählen war, kam auch bei der ersten „Soldatentagung“ zum Ausdruck, die im Oktober 1950 in Bad Boll durchgeführt wurde. Dort äußerte Eberbach Verständnis für die „Eidbrecher“ des 20. Juli 1944. Hitler indes warf er vor, seinen Eid gegenüber dem deutschen Volk gebrochen zu haben. Eberbach führte bis in die 1960er Jahre als Studienleiter regelmäßig „Soldatentagungen“ durch, auf denen Soldaten und Vertreter anderer gesellschaftlicher Gruppen in Vortrag und Gespräch nach gangbaren Wegen und Orientierungspunkten für die neue bewaffnete Macht der Bundesrepublik suchten. Dabei wich Eberbach von seinem unnachgiebigen Antikommunismus nie ab, den auch Eberhard Müller, dessen Zustimmung zur deutschen Wiederbewaffnung in der EKD heftig umstritten war, teilte und der in der frühen Bundesrepublik Staatsräson war. Auch warf Eberbach der evangelischen Kirche eine militärfeindliche Haltung vor, die den Aufbau einer notwendigen Militärseelsorge erschwere und verwarf einen christlich begründeten Pazifismus.

Die wohl bedeutendste Rolle spielte Eberbach allerdings nicht als Studienleiter in der Öffentlichkeit, sondern als allseits respektierter Ansprechpartner für Kritiker und Befürworter des von der Bundesregierung verfolgten Weges in der Wiederbewaffnung in den Reihen der ehemaligen Wehrmachts-Generalität. Zudem stand er im Austausch mit dem Vorläufer des Bundesverteidigungsministeriums, dem nach seinem Chef Theodor Blank (1905–1972) benannten „Amt Blank“. Durch seine vielfältigen Kontakte konnte er diesem Amt ein fundiertes Bild über Stimmung und divergierende Tendenzen bei den ehemaligen Wehrmachts-Offizieren vermitteln. Zudem konnte Eberbach die Themen der „Soldatentagungen“ so gestalten, dass sie die Zielsetzung des „Amts Blank“ unterstützten. Eberbach wirkte zudem bei der Begutachtung von Offizieren mit, die in die neuen Streitkräfte übernommen werden sollten.

Zu Beginn der 1960er Jahre, als die Diskussion pro und contra deutscher Wiederbewaffnung durch die Kontroverse über die Frage einer atomaren Bewaffnung der Bundeswehr überlagert wurde, zog sich Eberbach zurück. Er war bis zu seinem Tode vor allem in der Veteranenvereinigung des ehemaligen Panzerregiments 35 der Wehrmacht aktiv und hielt bis zuletzt Kontakt zu seinen Kriegskameraden. Er verstarb im Alter von 97 Jahren.

Quellen:

HStA Stuttgart M 430/2 Bü 396, Militär-Personalakte; BA Pers 6, Personalakte, N 860, Nachlass, RH 21–5, 5. Panzerarmee, RH 27–4, 4. Panzerdivision; Institut für Zeitgeschichte ZS 030/1–3; LKA Stuttgart A 227, Personalakte Prälat W. Lempp; Archiv der Ev. Akademie Bad Boll, Abt. für Soldatenfragen

Werke: (Hans Schäufler unter Mitwirkung Eberbachs) So lebten und so starben sie. Das Buch vom Panzerregiment 35, 1968; Samuel W. Mitcham, Panzers in Normandy. General Hans [sic] Eberbach and the German Defence of France, 1944, 2009 (engl. Fassung von Berichten Eberbachs über die Kämpfe in der Normandie); zahlreiche Beiträge in: Mitteilungsblatt „Panzer-Nachrichten“ der Veteranenvereinigung des ehemaligen Panzerregiments 35 der Wehrmacht, ab 1957.
Nachweis: Bildnachweise: Foto (o.J.) S. 109, BA Bild 146-1976-096-08.

Literatur:

Joachim Neumann, Die 4. Panzerdivision 1938 –1943, 1985; Christoph Nösser, Das Engagement der Evangelischen Akademie Bad Boll in der Frage der westdeutschen Wiederbewaffnung, in: Rainer Lächele/Jörg Thierfelder (Hgg.), Das evangelische Württemberg zwischen Weltkrieg und Wiederaufbau, 1995, 171–194; Alaric Searle, Wehrmacht Generals, West German Society, and the Debate on Rearmament 1949 –1959, 2003; Sönke Neitzel, Abgehört. Deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft 1942 –1945, 2005; Christian Hartmann, Wehrmacht im Ostkrieg, 2009.

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