Württemberg-Weiltingen, Friedrich Ferdinand, Herzog 

Geburtsdatum/-ort: 06.10.1654; Weiltingen
Sterbedatum/-ort: 08.08.1705; Weiltingen; begr. in der Peterskirche Weiltingen
Beruf/Funktion:
  • Herzog
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 9. September 1689 Herzogin Elisabeth von Württemberg-Mömpelgard
Eltern: Vater: Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen
Mutter: Anna Sabina, geb. Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg
Geschwister: 2, August (5.11.1656-10.3.1689), Manfred (II.) (18.9.1658-7.7.1688)
Kinder: Juliane Sibylle Charlotte (14.11.1690-30.10.1735) Hedwig Friederike (18.10.1691-14.8.1752)
Georg Leopold Friedrich (22.4.1693-27.11.1693)
GND-ID: GND/104183551

Biografie: Harald Schukraft (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 198.

Friedrich Ferdinand wuchs in Weiltingen und Brenz auf. Sein Lehrer war Tobias Nißlen. Er vermählte sich am 9. September 1689 mit Herzogin Elisabeth von Württemberg-Mömpelgard, der Tochter Georgs II.. Die Hochzeit fand in Oels in Schlesien statt, da die gesamte herzogliche Familie aus Mömpelgard vor den französischen Truppen in die dortige Residenz gefüchtet war. Das Paar lebte in den folgenden Jahren im Schloß in Weiltingen, wo zwei Töchter und ein schon nach kurzer Zeit wieder verstorbener Sohn mit Namen Georg Leopold Friedrich (* 22.4.1693, † 27. 11. 1693 in Weiltingen) zur Welt kamen. Von 1693 bis 1695 hielt sich das Herzogspaar ebenfalls in Oels auf, da Weiltingen von den Franzosen bedroht wurde.
Friedrich Ferdinand wird als „gütiger Herr“ beschrieben. Er war musikalisch und hatte seiner Braut eine Arie komponiert, die 1689 in Oels gedruckt wurde. In Weiltingen richtete er im selben Jahr die Lateinschule ein. Seine Bibliothek im Weiltinger Schloß war sehr umfangreich, wurde aber nach seinem Tod in alle Winde zerstreut. Zur Entspannung betätigte er sich als Steinhauer. Im Schloß in Weiltingen und im Pfarrhaus von Veitsweiler standen von ihm gefertigte Steintische mit dem württembergischen Wappen. Eine weitere Leidenschaft von ihm waren schöne Pferde, die er in Klingen bei Veitsweiler in einem Gestüt züchten ließ.
Im Juni 1703 floh er mit seiner Familie und dem gesamten Hof vor französischen Truppen nach Rothenburg ob der Tauber. Von Januar bis Juli 1704 lebte er deswegen in Windsbach. Schon 1702 hatte er sich in Gastenfelden bei Rothenburg beim Einsturz einer Brücke einen Arm gebrochen, der nicht mehr verheilte und am 8. August 1705 zum Tode führte.
Quellen: HStA Stuttgart, Bestand G 145.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997
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