Riegel am Kaiserstuhl - Altgemeinde~Teilort 

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Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0762 [762 (Корialüberlieferung 12./15. Jahrhundert)]

Historische Namensformen:
  • Rigola 0762 [762 (Корialüberlieferung 12./15. Jahrhundert)]
  • Reigula 0781
  • Rigol 0972
Geschichte: 762 (Корialüberlieferung 12./15. Jahrhundert) Rigola. 781 Reigula, 972 Rigol. Vielleicht zu mittellateinisch régula, Wassergraben, Abzugskanal. Besiedlung in der Römerzeit. Wiederbenutzung des Lagers in fränkischer Zeit, wahrscheinlich Reihengräberfeld unterhalb des Friedhofs, ein weiteres vielleicht bei der Michaelskapelle. 762 hatte das Kloster Ettenheimmünster hier von Bischof Eddo von Straßburg Besitz aus Herzogsgut erhalten. Der Hof Riegel., 952 als Reichslehen Graf Guntram entzogen, kam unter Kaiser Otto I. an das Kloster Einsiedeln. 1094 bzw. 1147 finden sich Hinweise, daß hier auch Kloster Allerheiligen in Schaffhausen und Kloster St. Ulrich Grundherren waren. Im 12. Jahrhundert waren hier die Herren von Üsenberg, Einsiedler Vögte, ebenfalls begütert. 1179 trug mit Werner von Roggenbach, ein Ministeriale Bertholds IV. von Zähringen, die Burg Riegel von Einsiedeln zu Lehen. Im 14. Jahrhundert war sie schon baufällig, 1399 wird sie letztmals erwähnt. Seit 1219 lassen sich die Herren von Üsenberg mit der Burg Riegel in Verbindung bringen. Die vom 12. Jahrhundert bis 1276 belegten Truchsessen von Riegel standen in ihren Diensten, ebenso der 1259 genannte Ritter Räuber von Riegel. Bei der üsenbergischen Teilung um das Jahr 1290 fielen Burg und Dorf an die obere Herrschaft. Nach dem Tod Burkhards III. von Üsenberg 1336 war Riegel bis 1346 an die Städte Endingen und Freiburg verpfändet. 1356 hatte Johannes Malterer den Ort gekauft. 1363 kam Riegel auf dem Erbweg an Hachberg, wurde 1374 an Graf Eberhard von Württemberg versetzt und fiel 1384 wieder an die Familie Malterer zurück. 1381 erbten Riegel die elf Enkel der Witwe des Johannes Malterer. Die einzelnen Teile der gemeinsamen Herrschaft wechselten häufig den Besitzer. So teilten sich 1484 in den Ort Graf Konrad von Tübingen, Freiherr Martin von Staufen, Ritter Hans von Bolsenheim, Ludwig von Landeck, Bastian von Blumeneck, Jakob Widergrün von Staufenberg, die Kinder des verstorbenen Wilhelm von Hattstatt und Ludwig von Pfirt. Seit 1660 bestand die Teilherrschaft aus den drei Gliedern Tübingen-Lichteneck, Ettenheimmünster und Sickingen. Riegel gehörte zur Landgrafschaft Breisgau und kam 1805 an Baden. 1807 Oberamt Kenzingen, 1809 Amt Endingen, 1819 Вezirksamt Kenzingen, 1872 Вezirksamt Emmendingen.

Name: Burg Riegel
Datum der Ersterwähnung: 1300 [14. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 0800 [9. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Die Kirchen St. Martin, St. Maria, St. Stephan und St. Michael haben wohl schon im 9. Jahrhundert bestanden und gehörten Kloster Einsiedeln. 1145 ist erstmals ein Pfarrer in Riegel nachzuweisen. Das Patronatsrecht an der St. Martinskirche gehörte dem Kloster Einsiedeln; dieses befand sich 1454 deswegen im Streit mit der Stadt Endingen. Das 1450 gegründete Dominikanerinnenkloster ging 1779 wieder ein. Zum Sprengel der katholischen Pfarrei gehört heute neben Riegel die Gemeinde Bahlingen. Die vier Kirchen, noch im 15. Jahrhundert bezeugt, bis auf die spätere Pfarrkirche St. Martin und Michaelskapelle abgegangen. 1744/ 48 wurde St. Martin in spätbarockem Stil neu aufgebaut. Evangelische Pfarrei seit 1918. Der Sprengel umfaßt neben Riegel die Filiale Endingen sowie Forchheim und Wyhl. Evangelische Kirche von 1898.
Patrozinium: St. Martin; St. Maria; St. Stephan; St. Michael
Ersterwähnung: 0800 [9. Jahrhundert]

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