Hilzingen
Die Gemeinde Hilzingen liegt im Westen des Landkreises Konstanz. Das Gemeindegebiet erstreckt sich um den steil aufragenden, 643 m hohen Hohenkrähen im Norden, den Staufen (593 m) im Osten, den Hohenstoffeln (832 m) im Westen und den Heilsberg im Süden jenseits der Gemarkungsgrenze. Naturräumlich gehört es zur übergeordneten Einheit des Hegau. Der höchste Punkt auf dem Gemeindegebiet liegt am Hohenstoffeln, der tiefste Punkt auf 544,54 m in der Niederung des Rohrbaches im Südosten des Ortes. Die Gemeinde hat Anteil an den Naturschutzgebieten Binninger Ried, Hohenkrähen, Hohenstoffeln und Hohentwiel. Hilzingen kam 1803 an Baden, wurde aber bis 1805 von einem Sequester verwaltet und gehörte erst ab 1808 endgültig zum Großherzogtum. Bis 1813 war der Ort Sitz eines badischen Justizamtes. Anschließend kam er zum Bezirksamt Blumenfeld und mit diesem 1857 dann zum Bezirksamt Engen, bis er 1936 endgültig dem Bezirksamt Konstanz zugewiesen wurde, aus dem 1939 der Landkreis hervorging. 1924 wurde die Gemeinde Staufen eingemeindet. Im Rahmen der Gemeindereform folgte dann die vorher selbständigen Gemeinden Duchtlingen (1970), Schlatt am Randen und Weiterdingen (1971) sowie Binningen und Riedheim (1974). Der aus einem Haufendorf mit zwei Siedlungskernen im Ober- und Unterdorf hervorgegangene Ort hat sich nach 1945 positiv entwickelt. Großflächige Neubaugebiete entstanden zunächst im Norden, Süden und Südosten des alten Ortes. Ab Ende der 1970er Jahre kamen neue große Flächen im Westen sowie ein Gewerbegebiet im Südosten hinzu, die ab Ende der 1990er Jahre durch weitere Areale am Ostrand des Ortes und eine südliche Erweiterung des Gewerbegebietes ergänzt wurden. Hilzingen ist durch die A81 und die B314 an den überregionalen Verkehr angeschlossen. Von 1913-1966 bestand zudem eine Bahnverbindung durch die Randenbahn nach Singen. Der ÖPNV erfolgt heute durch den Verkehrsverbund Hegau-Bodensee. In den Ortsteilen Hilzingen und Binningen bestehen Sportflugplätze.
Teilort
Wohnplatz
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aufgegangener Ort
Wüstung
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Das der naturräumlichen Einheit des Hegaus angehörende Gemeindegebiet wird durch den tertiären Hegauvulkanismus und die Eiszeiten geprägt. Mit dem am Ostrand der Gemarkung Duchtlingen steil aufragenden Hohenkrähen sowie den kleinen, an der Oberfläche freigelegten Schlotfüllungen des Staufen und Gönnersbohl im Оsten der Gemarkung Hilzingen hat das Gemeindegebiet an der älteren östlichen vulkanischen Hauptstörungsachse des Hegaus Anteil, die phonolitische Magmen zutage förderte. Mit dem doppelgipfeligen Hohenstoffeln durchzieht die jüngere vulkanische Störungslinie mit basaltischen Ergußgesteinen das Gemeindegebiet weiter im Westen. Das sanft zertalte Hügelland zwischen den Vulkanruinen und um den Hohenstoffeln besteht im Untergrund aus obermiozäner Juranagelfluh, über der östlich des basaltischen Hauptberges auf den Gemarkungen Duchdingen, Weiterdingen und Hilzingen bis zu 100 m mächtige Lagen von vulkanischen Tuffen in deckenhafter Verbreitung lagern, die aus mehreren Tuffschloten ausgeworfen wurden. Während des Rißglazials war fast das ganze Gemeindegebiet eisbedeckt und der Hohenstoffeln allseits eisumflossen. In der Würmeiszeit war eine Zunge des Rheingletschers durch die flache wiesenerfüllte Talwanne im Süden des Gemeindegebiets zwischen Hohenstoffeln und Randen nach Westen gegen Büßlingen vorgestoßen und griff auch im Оsten um den Basaltberg auf dessen Nordseite, wovon würmeiszeitliche Grundmoränen und Endmoränenwälle zeugen.
Wanderungsbewegung Hilzingen
Natürliche Bevölkerungsbewegung Hilzingen
Bevölkerungsdichte Hilzingen
Altersstruktur Hilzingen
Bundestagswahlen (ab 1972) Hilzingen
Europawahlen Hilzingen
Landtagswahlen (ab 1972) Hilzingen
Schüler nach Schularten Hilzingen
Übergänge an weiterführende Schulen Hilzingen
Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen (aktuell) Hilzingen
Aus- und Einpendler Hilzingen
Bestand an Kfz Hilzingen
Previous Next In Silber (Weiß) aus rotem Dreiberg wachsend ein grünes Kleeblatt.
Beschreibung Wappen
Hilzingen gehörte seit 1660 als österreichisches Lehen dem Kloster Petershausen. 1803 fiel es mit dem Kloster an Baden. Ein Abdruck des ersten Gemeindesiegels findet sich auf der Huldigungsliste von 1811. Er zeigt bereits ein dreiblättriges Kleeblatt, das aus einem Blumenbeet herauswächst, und damit ein ähnliches Siegelbild wie Riedheim. Vermutlich wurden beide Siegel noch zur Zeit der klösterlichen Verwaltung, wohl kurz vor 1800, beschafft. Das Kleeblatt erscheint im 19. Jahrhundert in leicht veränderter Form in fast allen Farbstempeln der Gemeinde. 1902 nahm die Gemeinde das vom Generallandesarchiv gestaltete Wappen an. Die Flagge wurde durch das Innenministerium am 25. Juni 1962 verliehen. Wappen und Flagge blieben nach der zwischen 1970 und 1974 erfolgten Eingemeindung von Binningen, Duchtlingen, Riedheim, Schlatt am Randen und Weiterdingen unverändert.