Utzenfeld 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.utzenfeld.de
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Einwohner: 625
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 84.0
Max. Höhe ü. NN (m): 1023.12
Min. Höhe ü. NN (m): 743.46
PLZ: 79694

Die Gemeinde des nordöstlichen Landkreises Lörrach gehört naturräumlich im südlichen Hochschwarzwald zum Mittleren Wiesebergland, wo sie als nordsüdgestreckter Gebietsstreifen zwischen den Kommunen Aitern und Todtnau über den Oberlauf der Großen Wiese auf die südlichen Höhen reicht. Der höchste Punkt wird mit 1124 m über NN am Knöpflesbrunnen im Norden der Gemeinde, der tiefste mit rd. 550 m im Wiesental erreicht. Der würmeiszeitliche Wiesentalgletscher überformte maßgeblich den weithin kristallinen Untergrund. Härtere Partien wurden herauspräpariert, wie die steil über das Wiesental aufsteigenden Felsrücken der Utzenfluh. Dank besonderer Wärmegunst blieben auf ihnen mediterrane Florenrelikte erhalten, die seit 1940 unter Naturschutz stehen. In der weicheren Devon-Karbon-Zone räumte der Gletscher ein weites Talbecken aus, in das der von Norden kommende Wiedenbach einen breiten Schwemmfächer schüttete. Auf ihm erstreckt sich das Dorf, im Kern mit noch einzelnen typischen Schwarzwaldhöfen und bis in jüngste Zeit anhaltende Wohnerweiterung an den Rändern. Nebenerwerbslandwirtschaft und Fremdenverkehr, insbesondere aber kleinere Industrie- und Gewerbebetriebe bilden die wirtschaftliche Grundlage der heutigen Einpendlergemeinde. Die B317 bindet - mit moderner südlicher Umgehungsstraße - den Ort an das überregionale Straßennetz an. Zudem ist über das Wiedener Eck (L123) eine direkte Passverbindung ins Münstertal gegeben. Seit 1809 selbständige Gemeinde im Bezirksamt Schönau kam sie 1924 zum Bezirksamt Schopfheim und 1936 zum Bezirksamt bzw. (1939) zum Landkreis Lörrach.

Die Gemarkung Utzenfeld reicht über das mittlere Wiesental hinweg bis etwa zum Hochwiesentäler Bergland mit seiner geschlossenen Waldbedeckung, die nur im Gipfelbereich des Knöpflebrunnens der Weidewirtschaft weichen mußte. Die meist von Porphyren gebildeten Kuppen sowie fast alle Hangpartien des Mittleren Wieseberglands, mit Ausnahme stellenweise ausstreichender Felshorizonte, werden einer landwirtschaftlichen Nutzung unterzogen, wobei, durch günstige Klimaverhältnisse bedingt vereinzelt auch Obst- und Ackerbau anzutreffen sind. Auf den Aueböden des beckenartig erweiterten Wiesentals ist die Dauerwiese vorherrschend. Kleine Dorfsiedlung in hochwassergeschützter Lage am Fuße des Falkenstutz in einer Talweitung der Wiese am Zusammenfluß von Wiese und Wiedenbach.

Wappen von Utzenfeld

In Blau schräggekreuzt eine silberne (weiße) Zange und ein goldener (gelber) Palmzweig.

Beschreibung Wappen

Der im mittleren Wiesental gelegene Ort gehörte schon zur Zeit seiner ersten schriftlichen Erwähnung am Beginn des 14. Jahrhunderts zur sanktblasianischen Talvogtei Schönau. Mit dem vorderösterreichischen Breisgau kam Utzenfeld 1806 an Baden und wurde 1809 selbstständige Gemeinde. Auf der Huldigungsliste für Großherzog Karl von 1811 ist das erste Siegel der Gemeinde überliefert - ein reines Schriftsiegel, wie die übrigen Siegel des 19. Jahrhunderts auch. Anlässlich der Überprüfung und Neugestaltung der badischen Gemeindesiegel entwarf das Generallandesarchiv im Jahre 1902 das Wappen. Es enthält die Attribute der heiligen Appolonia, der Patronin der Kapelle des Dorfes, die 1875 in der Dorfmitte neu erbaut wurde. Nach der Legende riss man der Glaubenszeugin mit einer Zange die Zähne aus. Der Palmzweig ist das Zeichen des Märtyrertodes, den sie in Alexandria im 3. Jahrhundert erlitten hat. Die Flagge wurde am 1. Oktober 1993 vom Landratsamt Lörrach verliehen.

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