Melchingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0772

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf am Rand der Schichtflächenalb gegen die Kuppenalb im Norden des Stadtgebiets, nahe dem Lauchertursprung. Komplexer Grundriss; an haufen­dorfartigen Kern bei der Kirche schließt nach Norden ein Straßendorf an. Neubaugebiete am nordwestlichen, nordöstlichen und östlichen Dorfrand.
Historische Namensformen:
  • Mulichingen
Geschichte: 772 (Корie 12. Jahrhundert) Mulichingen (Personenname Malicho?), älteste Siedlungsschicht. Im 12. Jahrhundert Hinweise auf Edelfreie von Melchingen, vielleicht Ver­wandte der von Holnstein. Niederadel von 1254 bis Anfang 16. Jahrhunderts, Stammes- und Wap­pengenossen der etwa gleichzeitigen Herren von Holnstein. Im 14. Jahrhundert kämpften meh­rere Angehörige des Geschlechts in italienischem Sold. Konrad, Heinrich und Hans die Melchinger zu Hustenegg (1350 bis 1407) waren nach ihren Wappen Herren von Wurmlingen-Steinhilben. Umfangreiche Reste einer Burg östlich über dem Dorf (Mitte 16. Jahrhunderts bereits abgegangen), restauriert 1976 folgende. Im Südwesten (Flur Burghalde) ungedeutete Reste einer Befestigung. Die Herrschaftsrechte waren früher anscheinend geteilt. Württemberg belehnte 1334 die Herren von Melchingen mit einem Teil an Burg und Dorf. Einen zollerischen Teil kaufte Württemberg 1403 mit der Herrschaft Schalksburg. Weitere Erwerbungen folgten 1447 von den Remp und 1482 von Friedrich von Ow. Die Herren von Melchingen, die im 15. Jahrhundert auch einen Anteil der Grafen von Eberstein zu Lehen hatten, verkauften 1439 und 1444 Rechte an die Grafen von Werdenberg, die im 15. Jahrhundert noch den Großteil des Dorfes erwarben. Im 16. Jahrhundert gehörte es zur Herrschaft Trochtelfingen, die 1534 die Grafen von Fürstenberg von den Werdenbergern erbten. Im 16. Jahrhundert besaß der Ort bereits Marktrecht. 1806 unter die Staatshoheit des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen; Für­stenberg. Obervogteiamt Trochtelfingen. 1861 preußisch. Oberamt Gammertingen, 1925 Landkreis Hechingen.

Ersterwähnung: 1100 [1. Hälfte 12. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1 Hälfte 12. Jahrhundert, 1275; Sankt Stephan 1436. Patronatsrecht seit dem 14. Jahrhundert vielfach zersplittert und veräußert. Bis 1482 Erwerb durch Württemberg, im 16. Jahrhundert Nomination der Pfarrer durch Fürstenberg. Katholische Pfarrkirche 1768/69 von Christian Großbayer, spätgotischer Turm. Marienkapelle am Nord­rand des Dorfes von 1735. Pfarrei heute von Salmendingen aus versorgt. Evangelische nach Son­nenbühl-Willmandingen.
Patrozinium: Sankt Stephan
Ersterwähnung: 1436

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