Reute - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0900 [10. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Weitläufig gebautes Dorf am Rand des Rieds südwestlich von Bad Waldsee. Der neuere Teil wird vom Durlesbach durchflossen, der sich wenig unterhalb des Orts zum Schussentobel einschneidet. Kirche und Kloster weithin sichtbar auf einem Moränenhügel. Neubaugebiete in Richtung Gaisbeuren und Aulendorf. 1976 neue Ortsdurchfahrt der Landstraße 285.
Historische Namensformen:
  • Liutbrahtesriute
  • Ruti
Geschichte: 10. Jahrhundert (Корie 13. Jahrhundert) Liutbrahtesriute, 1164 Ruti. Ro­desiedlung des Hochmittelalters. Niederadel von Reute wird von um 1220 bis ins 14. Jahrhundert erwähnt; dabei ist unsicher, ob es sich um eine oder mehrere Familien handelt und ob der Adel hierher gehört (vielleicht nur die Familie mit der Lilie im Wappen). Adelssitz nicht bekannt. Der Ort gehörte größtenteils dem Stift Waldsee, besaß ein eigenes Gericht und stand unter der Hoheit der österreichischen Landvogtei. 1788 nach Auf­hebung des Stifts an das Haus Waldburg verkauft (Grafschaft Waldsee). Vereinödung 1802 bis 1804. Dabei entstanden die Höfe Scheuerlen und Späten. 1806 unter württembergische Staatshoheit, Oberamt Waldsee, 1938 Landkreis Ravensburg.

Ersterwähnung: 1260
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1260, Sankt Peter und Paul. Kapelle des Klosters Weißenburg schon im 10. Jahrhundert erwähnt. Patronat 1260 an Kloster Paradies bei Schaffhausen, 1329 an Stift Waldsee verkauft, inkorporiert 1351. Das Stift Waldsee gründete hier anstelle eines älteren Beginenhauses um 1400 ein Franziskanerinnenkloster; aufgehoben 1786. Unter den ersten Schwestern war Eli­sabeth Achler aus Waldsee, die »Gute Beth« († 1420, seliggesprochen 1766). Katholische Pfarrkirche infolge zunehmender Wallfahrt zum Grab der Guten Beth 1625/29 neu erbaut, Turm der wesentlich kleineren Vorgängerin erhalten (2. Hälfte 13. Jahrhundert, Giebel 15. Jahrhundert). Erneuert 1654 und nach Brand 1957. Gut-Beth-Kapelle im nördlichen Seitenschiff, Reliquienschrein. Pfarrhaus von 1738/39. Die Klostergebäude von 1653 folgende und 1730 neben der Kirche wurden 1870 von den Ehinger Franziskanerinnen wieder besiedelt; Mutterhaus der »Franziskanerinnen von Reute«. Im 19. und 20. Jahrhundert erneuert und erweitert. Evangelische nach Bad Waldsee.
Patrozinium: Sankt Peter und Paul
Ersterwähnung: 1260

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