Niethammer, Anna Elise (Anneliese) 

Geburtsdatum/-ort: 11.05.1901; Berlin-Charlottenburg
Sterbedatum/-ort: 15.09.1983;  Korntal-Münchingen
Beruf/Funktion:
  • Botanikerin, Mikrobiologin
Kurzbiografie:

1907 IX–1919 VI bis 1911 Evangelische Volksschule, dann bis 1916 Gymnasium, beide in Brünn, dann in Prag bis Reifeprüfung

1919–1923 XII Studium an der Deutschen TH Prag, Landwirtschaftliche Abteilung, Abschluss Promotion zum Dr. rer. techn.: „Die Wirkung von Photokatalysatoren auf das Frühtreiben ruhender Knospen und die Samenkeimung“

1925 IV–1926 VI 25 Studium der Botanik an der Karls-Universität Prag bis Promotion am zum Dr. rer. nat.: „Das Gesetz vom Minimum an Pilzkulturen“

1926 VII–1937 VIII Assistentin an deren Pflanzenphysiologischem Institut, ab 1927 am Institut für Botanik, Warenkunde und Technische Mikroskopie

1927–1928 Habilitation an der Deutschen TH Prag: „Stimulationsprobleme an Pflanzen“ 1934, Frühjahr und Herbst. Zweiteilige Lehramtsprüfung für Naturgeschichte

1935 I und V Ergänzungsprüfung in Wirtschafts- und Handelsgeographie sowie Warenkunde für Handelsakademien

1937 IX–1945 V „provisorische“, ab April 1940 „definitive“ Professorin an der Deutschen Handelsakademie Prag; gleichzeitig unbesoldete Dozentin, ab 1941 apl. Professorin an der Deutschen TH Prag

1945 VI–1946 III Internierungslager bei Prag, dann Vertreibung nach Deutschland

1946 IV–1969 VII Lehrtätigkeit an der Robert-Franck-Schule, Höhere Handelsschule in Ludwigsburg; ab April 1946 gegen Stundenlohn, dann bis Mrz. 1948 Aushilfslehrerin, hernach bis Juni 1953 Handelsschulrätin und bis Nov. 1958 Studienrätin; dann bis Nov. 1966 Oberstudienrätin und im Ruhestand ab Dez. 1966 als Vertragslehrerin

1948 XI–1970 VII Nichtplanmäßige außerordentliche Professorin für Angewandte Botanik an der TH Stuttgart; Antrittsvorlesung „Biologische und medizinische Hemmungswirkungen bei mikroskopischen Pilzen und Bakterien“ am 15. Dez. 1948

Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Auszeichnungen: Anneliese-Niethammer-Weg in Stuttgart, postum.
Verheiratet:

unverheiratet


Eltern:

Vater: Georg Friedrich (1874–1947), Professor der Elektrotechnik

Mutter: Anna, geb. Müller (1875–1945)


Geschwister:

Fritz (1900–1978), Professor für Zivilrecht


Kinder:

keine

GND-ID: GND/101683251

Biografie: Alexander Kipnis (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 7 (2019), 402-406

Niethammer wurde in Berlin als zweites Kind eines Elektrotechnikers geboren. Ihr Vater, damals Chefelektriker bei der Union-Elektrizitätsgesellschaft, wurde 1902 Professor für Elektrotechnik an der TH Brünn. Seitdem wohnte die Familie bis zum Ende des II. Weltkriegs zunächst dort, ab 1916 in Prag, wo der Familienvater an der Deutschen Technischen Hochschule den Lehrstuhl für Elektrotechnik innehatte. Ab 1918 war er deren Rektor.

Während der Österreich-Ungarischen Zeit wie ab 1919 in der Tschechoslowakei waren die Verhältnisse für die Deutschen recht günstig; deutsche Kultur und Wissenschaft waren unverändert präsent. So konnte Niethammer unter günstigen Umständen in einer wohlhabenden Familie aufwachsen, ihr Vater kümmerte sich um ihre Bildung. Zunächst von einem Hauslehrer unter richtet besuchte sie danach eine Volksschule, anschließend Gymnasien in Brünn und Prag, wo sie im Juni 1919 das Abitur bestand. Ab Herbst 1919 studierte sie Landwirtschaftswissenschaften an der Deutschen TH Prag und wurde im Juni 1923 Diplom-Ingenieurin landwirtschaftlicher Richtung und im Dezember 1923 promoviert. Anschließend leistete Niethammer ein praktisches Jahr in landwirtschaftlichen Betrieben und studierte zwei Semester an der Karls-Universität Prag, wo sie eine zweite Doktorarbeit im Pflanzenphysiologischen Institut schrieb, im Juni 1926 zum Dr. rer. nat. promoviert wurde und eine Assistentenstelle erhielt. Nach einem Jahr wechselte sie als Assistentin in das Institut für Botanik, Warenkunde und Technische Mikroskopie der Deutschen TH in Prag, wo sie Ende 1927 habilitiert wurde und 1928 als Privatdozentin die Venia legendi bekam. Sie leitete selbständig Praktika in Botanik und Warenkunde und hielt oft Vorlesungen in Vertretung des Institutsdirektors.

Gleichzeitig setzte Niethammer ihre Forschungsarbeiten fort. Sie ersann mehrere einfache, aber effektive experimentelle Methoden, u. a. zur Kontrolle der Sterilisation von Samen, zur Beobachtung der Permeabilität von Samenschalen gegenüber organischen und anorganischen Stoffen, zur mikroskopischen Bestimmung von Schmelzpunkten organischer Stoffe wie zum Nachweis der Verderbtheit von Pflanzenfetten. Anfang der 1930er Jahre erweiterte Niethammer ihre Forschungen auf die Mikrobiologie. Sie begann die mikroskopischen Bodenpilze zu erforschen.

Ihre teils gleichzeitige, teils wechselweise Tätigkeit an der Universität und an der TH beförderte offensichtlich Niethammers Einstellung, die wissenschaftlichen Ergebnisse mit praktischen Anwendungen zu verknüpfen. So entstand vermutlich ihre Fähigkeit, Berührungspunkte zwischen verschiedenen Forschungsgebieten zu entdecken, was für ihre gesamten weiteren Arbeiten charakteristisch wurde.

Zu dieser Zeit begriff Niethammer aber auch, dass eine akademische Laufbahn für eine Frau nicht sicher genug für ihre Existenz war. Zur Vorbereitung einer Lehramtsprüfung studierte sie erneut an der Karls-Universität Naturwissenschaften, besonders Chemie, und Geographie, und legte im Frühjahr und Herbst 1934 Lehramtsprüfungen für Naturgeschichte, nämlich in Botanik, Zoologie und Chemie, und Geographie ab. Im Januar und Mai 1935 bestand sie auch eine Ergänzungsprüfung für Handelsakademien, die Wirtschafts- und Handelsgeographie und Warenkunde einschloss. Im Herbst 1935 begann sie zunächst unter Beibehaltung einer Assistentenstelle an der TH an der Deutschen Handelsakademie in Prag zu lehren. Ab September 1937 wurde sie dort „provisorische Professorin“. Im Dezember 1939 bestand sie eine dreitägige Anstellungsprüfung für Professoren vor der Ministerialen Prüfungskommission, die sie für den Dienst einer „definitiven Professorin […] als sehr geeignet“ anerkannte (StA Ludwigsburg EL 205 Bü 948). Danach wurde sie Beamtin. Ihre Hauptfächer waren Warenkunde und Handelsgeographie, außerdem unterrichtete sie gelegentlich Deutsch, Englisch, Geschichte, Bürger- und Handelskunde. Gleichzeitig war sie unbesoldete Dozentin an der Deutschen TH, wo sie ihre wissenschaftlichen Arbeiten fortsetzte.

1937 erschien ihre erste Monographie über die mikroskopischen Bodenpilze, vielleicht das wichtigste Werk ihres Lebens. Sie selbst sah darin eine „Pionierarbeit“: „Die Mitteilungen fußen fast durchwegs auf eigenen experimentellen Erfahrungen“ (1937, Vorwort). Es war der erste bedeutende Beitrag zur Gründung einer neuen Disziplin, der mikrobiologischen Ökologie. Der Erforschung des eröffneten Neulands widmete Niethammer seither viele methodische und deskriptive Arbeiten, in Prag wie in Stuttgart.

„Nach dem Zusammenbruch verlor ich Stellung und Heimat, obgleich ich nie Parteimitglied war und von den tschechischen Professoren der Hochschule ein ausgezeichnetes Leumundszeugnis hatte“ (Niethammer im April 1946, UA Stuttgart 57/1638), heißt es lapidar in ihrem Lebenslauf; denn Anfang Juni 1945 wurde ihre ganze Familie interniert. Im Lager verlor sie ihre Mutter und Großmutter. Im März 1946 wurde sie mit dem Vater aus der Tschechoslowakei vertrieben. Sie kamen nach Korntal, der Heimat des Vaters, wo sie einen bescheidenen Unterschlupf bei dessen Verwandten fanden.

Sogleich ging Niethammer auf Arbeitssuche und meldete sich bei den amerikanischen Behörden, ohne deren Genehmigung keine Arbeit als Schul- oder Hochschullehrerin möglich war. Im April 1946 wurde sie Lehrerin im Stundenlohn an der Höheren Handelsschule in Ludwigsburg und ab Mai war sie vom Oberschulamt Stuttgart dorthin als Aushilfslehrerin eingeteilt. Nach zwei Jahren erhielt sie den Beamtenstatus. 1953 und 1958 erfolgten Beförderungen. Sprechend sind Zeugnisse des Schuldirektors. Am 2. März 1953 heißt es: „Fräulein Niethammer glaubt an das Gute und sucht nach dem Guten in Menschen und hat bisweilen mit ihrer Geduld und Versöhnlichkeit noch da Erfolg, wo der ungeduldige Mann längst mit eisernem Besen ausgefegt hätte“ (StA Ludwigsburg EL 205 Bü 948, Bl. 31) und am 8. Mai 1959 schrieb er: „Ausgesprochene Güte ist der hervorragende Zug ihres Charakters. […] Durch die Verwendung zahlreicher Lehrmittel wird der Unterricht anschaulich und erfolgreich“ (ebd., Bl. 37). In der Schule unterrichtete Niethammer die ersten sieben Jahre Geographie und Warenkunde, später hauptsächlich Botanik und Chemie. Bis 1967 gab sie wöchentlich 24 bis 26 Stunden, erst danach wurde ihr Pensum vermindert, zuletzt auf 13 Stunden.

Im März 1946 kontaktierte Niethammer Professor Dr. Hermann Ullrich (1900–1986), der damals entlassen war, auf seine Entnazifizierung wartete und das Botanische Institut nur informell leitete. Er schrieb dennoch an das Kultministerium, dass die TH dringend Niethammer für den Unterricht der Botanik brauche. Dazu war ihre Umhabilitation nötig. Anfang Mai 1946 legte Niethammer der Fakultät ein entsprechendes Gesuch vor. Im Juni wurde als Thema der Probevorlesung „Wuchs- und Hemmstoffe bei Pilzen unter Hervorhebung der Penizillin“ festgelegt (UA Stuttgart 122/3b).

Die Akten der ersten Nachkriegsjahre sind nur lückenhaft, sicher ist aber, dass Niethammer ab WS 1946/ 47 an der TH Stuttgart lehrte. Im SS 1948 – Ullrich war noch suspendiert – leitete sie das Botanische Institut kommissarisch. Die offizielle Ernennung Niethammers als nichtplanmäßige außerordentliche Professorin ist auf den 15. November 1948 datiert. Danach hielt sie ihre Antrittsvorlesung (UA Stuttgart 57/1638).

Obwohl der Name Niethammer als erster Professorin an der TH Stuttgart später hervorgehoben wurde, ist es bezeichnend, dass die zweifach promovierte anerkannte Expertin und damals bereits Autorin von gut 100 Veröffentlichungen nur als nichtplanmäßige außerordentliche Professorin zugelassen wurde. Ihr tägliches Brot musste sie nach wie vor als Lehrerin verdienen. Allerdings entsprach das ihrer Wahl, auch in Deutschland. Es scheint, dass sie sich mit Schulunterricht im Hauptberuf sicherer fühlte.

Als TH-Dozentin las Niethammer Angewandte Botanik, beispielsweise über „Samen und Früchte in Industrie und Handel“, hauptsächlich aber über verschiedene Aspekte der Mikrobiologie: „Technische Bakteriologie“, „Technische Mykologie“, „Grundzüge der Mikrobiologie“ und legte besonderen Wert auf die Praktika. Vorlesungen hielt sie meist nur ein bis zwei Stunden wöchentlich, Übungen dagegen nahmen 19 bis 21 Stunden ein. Das änderte sich, als Niethammer Beamtin an der Handelsschule wurde; denn seit 1949 erlaubte das Kultministerium der TH keine Lehraufträge für Niethammer, die die gesetzlichen vier Stunden pro Woche überstiegen.

In den WS 1953/54, 1954/55 und 1958/59 war Niethammer wegen Lehrermangel auf ihr Ersuchen vom Unterricht an der TH beurlaubt, was sie reichlich in den folgenden Sommersemestern wettzumachen suchte, besonders durch „mykologische“ Exkursionen, die mehr Zuspruch als ihre Vorlesungen hatten. Vorlesungen Niethammers wurden „teilweise chaotisch“ (Kull, 2001, S. 108) genannt: Sie ließ sich auf Fragen von Studenten ein, worunter das eigentliche Thema der Vorlesung oft litt. Ihr Unterricht bei den Praktika dagegen war sehr stringent und beliebt. Gegenüber ihren Studenten war sie sehr tolerant, nur Nachlässigkeit bei der Behandlung von Pilz- oder Bakterienkulturen duldete sie nicht. Erfolgreich war sie auch als Doktormutter. Acht Doktoranden führte sie zur Promotion, die sich dankbar ihrer Gründlichkeit bei der Forschung erinnerten, auch der Sorgsamkeit und Großzügigkeit, mit der sie Ideen beisteuerte.

Bemerkenswert ist die intensive literarische Tätigkeit Niethammers. Das erste Buch, das sie in Deutschland publizierte, „Technische Mykologie“ (1947), basierte noch auf ihren Prager Ergebnissen und galt es als „bahnbrechend“ (Kull, 2001, S. 106). Die nächste Monographie, über die Gattung Penicillium (1949) erfuhr dank ihrer Aktualität viel Anerkennung. Es war die Zeit der raschen Entwicklung der Penicillin-Antibiotika. Ein weiteres, zusammen mit zwei ihrer Doktorandinnen verfasstes Buch über mikrobiologische Heilmittel (1951) richtete sich direkt an die Medizin. Ihre letzte große Arbeit, die fundamentale Monographie „Samen und Früchte des Handels und der Industrie“ (1961) krönte ihre langjährige Tätigkeit auf dem Gebiet der Angewandten Botanik. Insgesamt entstanden etwa 120 Veröffentlichungen.

Den Schwerpunkt ihrer Forschungen in Stuttgart bildete die grundsätzliche Entwicklung der Lehre über die mikroskopischen Pilze. Nachdem sie ihre wertvolle Sammlung von Pilzkulturen in Prag hatte lassen müssen, konnte sie nun auf ihren langjährigen Erfahrungen basierend eine neue Sammlung verschiedener Kulturen von mikroskopischen Pilzen anlegen. Alle Ferienreisen nutzte die leidenschaftliche Wanderin, um Proben von Bodenpilzen aus verschiedenen Regionen mitzubringen, zunächst aus Württemberg, später auch aus England (1955), Griechenland (1958) und Irland (1961). Zumindest bis 1960 bewahrte Niethammer diese Sammlung in einem Raum ihrer Wohnung auf, die eine durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft bezahlte Hilfskraft pflegte. Die Proben wurden auch im Zentralbüro für Schimmelkulturen in den Niederlanden hinterlegt.

Ihren Ruhestand verbrachte Niethammer in Korntal. Zu ihrem 80. Geburtstag lud sie noch ihre Schüler zu einer Feier ein. Danach begannen ihre Kräfte nachzulassen. Sie starb im 84. Lebensjahr.

Während ihres gesamten Berufslebens geschah Niethammers Tätigkeit als Hochschuldozentin nebenberuflich, ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Lehrerin. Umso bemerkenswerterer sind ihre international anerkannten Beiträge zur Angewandten Botanik und Mikrobiologie. Die Bedeutung von Niethammers Lebenswerk basiert auf dem Forschungsansatz, verschiedene Fachgebiete, Wissenschaft und praktische Anwendungen zu verknüpfen. Dies manifestiert sich besonders in ihren Pionierarbeiten über die mikroskopischen Bodenpilze, wodurch sie zur Mitbegründerin der ökologischen Betrachtungsweise der Mikrobiologie wurde.

Quellen:

UA Stuttgart 57/1638, Personalakte Niethammer; 54/57a u. 122/3b, Umhabilitation Niethammer; 37/91, Forschungsbericht Niethammer, 1950; Mitschrift der Vorlesung Niethammers über „Bakteriologie“, WS 1949/1950; StA Ludwigsburg EL 205 Bü 948, Personalakte Niethammer beim Oberschulamt Stuttgart; Auskunft aus der Robert-Franck-Schule, Ludwigsburg, vom 1.6.2016.

Werke: Über die Wirkung von Photokatalysatoren auf das Frühtreiben ruhender Knospen und auf die Samenkeimung, in: Biochemische Zeitschrift 158, 1925, 278–305; Über das Gesetz vom Minimum bei Pilzkulturen, ebd. 165, 1925, 168–195; Ein Beitrag zur Samendesinfektion, ebd. 172, 1926, 173–211; Zur Frage des Lichttreibens, ebd. 177, 1926, 418–433; Die Stimulationswirkung von Giften auf Pilze und das Arndt-Schulzsche Gesetz, ebd. 184, 1927, 370–382; Stimulationswirkungen im Pflanzenreiche, in: Biologia generalis 4, 1928, 259–290, 655–694; Über den qualitativen Nachweis von Fetten und deren Bestandteilen, unter Hervorhebung von Mikromethoden, in: Biochemische Zeitschrift 209, 1929, 447–457; Permeabialitätsstudien an Pflanzenzellen im Zusammenhange mit der Quecksilberbeizung der Samen, in Zeitschrift für physikalische Chemie A 142, 1929, 309–319; Lokalisation einzelner Glykoside, sowie des Phlorogluzins unter Berücksichtigung benachbarter Kalkoxalatausscheidungen in der Pflanzenzelle, in: Beiträge zur Biologie der Pflanzen 18, 1930, 335–343; Biochemische Studien im Zusammenhange mit Frühtreibeproblemen, in: Biochemische Zeitschrift 232, 1931, 146–155; Verbreitung einzelner Glykoside im Gewebe, ebd. 233, 1931, 217–221; Licht, Dunkelheit und Strahlung als Faktoren bei der Samen-Keimung, in: Tabulae biologicae periodicae 4, 1935, 45–77; Die mikroskopischen Bodenpilze, ebd. 6, 1937, 279–283; Die mikroskopischen Bodenpilze. Ihr Leben, ihre Verbreitung sowie ihre ökonomische und pathogene Bedeutung, 1937; Der Wert substantiver Farbstoffe bei der Charakteristik von Früchten und Samen, unter gleichzeitigem Hinweis auf deren natürliche Pilzflora, in: Biologia generalis 14, 1939, 552–571; Technische Mykologie. Hefen und Schimmelpilze. 1947; Zur Systematik der Pilzgruppe Penicillium Link, in: Archiv für Mikrobiologie 14, 1948, 46–62; Die Gattung Penicillium Link – Merkmale, Leben, Verbreitung, Leistungen, Antibiose, Arten, 1949; (mit M. Beeninger und R. Krehl-Nieffer) Mikrobiologische Heilmittel. Antibiose und antagonistische Erscheinungen, 1951; (mit H. Bassler) Über das Kultivieren und Konservieren verschiedener Pilze und Bakterien in Reinkultur, in: Zeitschrift für Naturforschung 9b, 1954, 456–460; Bemerkungen über Verbreitung und Lebensbedingungen von Aspergillus niger van Tieghem, in: Die Gartenbauwissenschaft 3, 1956, 98–101; (mit R. Krehl-Nieffer und M. Hitzler) Mikroskopische Bodenpilze verschiedener Herkunft unter verschiedenen Kulturbedingungen, in: Zentralblatt für Bakteriologie, II. Abt., 112, 1959, 429–439; (mit M. Hitzler) Synthetische Kultur von Propionibacterium (Orla-Jensen) van Niel, ebd. 113, 1960, 478 f.; (mit N. Dietz) Samen und Früchte des Handels und der Industrie, 1961; Mikrobiologische Studien an irischen Bodenproben, in: Zentralblatt für Bakteriologie, II. Abt., 116, 1963, 762–765.
Nachweis: Bildnachweise: Foto (um 1965) S. 397, UA Stuttgart, Fotosammlung-Niethammer - Fellbacher Zeitung vom 11.5.2001, Nr. 108, S. 24, Ausschnitt im UA Stuttgart, Nr. 14024; StA Ludwigsburg EL 205 Bü 948, Foto um 1955 (vgl. Literatur).

Literatur:

NDB 14, 1999, 245 f.; DBE, 2. Aufl. 7, 2007, 466; Poggendorffs Biographisch-literarisches Handwörterbuch VI, 3. Teil, 1938, 1858 f., VIIa, 3. Teil, 1959, 429 f., VIII. 3. Teil, 2004, 1962; Ulrich Kull, Zur Erinnerung an Anneliese Niethammer – erste Professorin an der TH Stuttgart, in: Jahrhefte der Ges. für Naturkunde in Württemberg 156, 2000, 93–125 (mit Bildnachweis und Schriftenverzeichnis); ders. Erste Professorin der TH Stuttgart, in: Die Universität Stuttgart nach 1945, 2004, 197–200 (mit Bildnachweis).

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