Korntal-Münchingen 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Stadt
Homepage: http://www.korntal.de
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Einwohner: 18466
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 892.0
Max. Höhe ü. NN (m): 378.64
Min. Höhe ü. NN (m): 269.8
PLZ: 70825

Die Stadt Korntal-Münchingen liegt im südlichen Teil des Landkreises Ludwigsburg. Das Stadtgebiet erstreckt sich im Strohgäu vom Tal der Glems im Westen über die lößbedeckte Hochfläche des Langen Felds bis zu den breiten, bewaldeten Rücken am Rand des Strohgäus bzw. des Südwestlichen Neckarbeckens. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit des Neckarbeckens, an das sich südöstlich die Stuttgarter Bucht anschließt. Der höchste Punkt liegt auf 378,64 m, der tiefste Punkt auf 269,80 m. Das Stadtgebiet hat Anteil am 151 ha großen Naturschutzgebiet Greutterwald. Korntal-Münchingen entstand 1975 aus dem Zusammenschluss der Stadt Korntal und der Gemeinde Münchingen. Die Stadt ist in die drei Stadtteile Korntal, Münchingen und Kallenberg gegliedert. Der 1247 ersterwähnte Hof Korntal gehörte als Hauptbesitzer dem Stift Sindelfingen und wurde 1304 und 1442 als Reichslehen bezeichnet. Das Gut wechselte mehrfach die Besitzer und wurde mehrfach geteilt. 1555 gehörte eine Hälfte zu Württemberg, die andere den Thumb von Neuburg. Beide Teile wurden 1621/29 von den v. Münchingen erworben. Ende des 17. Jahrhunderts erwarben auch die v. Görlitz Anteile. 1818 erteilte König Wilhelm I. von Württemberg die Erlaubnis zur Gründung einer unabhängigen pietistischen Brüdergemeinde, woraufhin der Leonberger Bürgermeister Hoffmann 1819 im Auftrag von 68 Familien das Rittergut Korntal erwarb. Hier wurde die kirchlich-privilegierte Gemeinde Korntal mit weitgehender Autonomie in religiösen und politischen Angelegenheiten gegründet. 1919 wurde sie durch die politische Gemeinde als Gebietskörperschaft ersetzt; die Ev. Brüdergemeinde wurde eine Religionsgemeinschaft des Öffentlichen Rechts. 1958 wurden Korntal die Stadtrechte verliehen. Münchingen, um 1140 erstmals erwähnt, kam wohl kurz nach 1308 von den Grafen von Asperg an Württemberg, das 1339 auch weitere Güter von den Grafen von Aichelberg und 1454 vom Kloster Zwiefalten erwarb. Schließlich übernahm man 1557 auch den großen Esslinger Spitalhof im Tauschweg. Der seit dem 12. Jahrhundert bezeugte Ortsadel starb 1891 aus. 1448 kam Münchingen vom Amt Leonberg zum Amt Markgröningen, 1718 zum Amt Ludwigsburg, 1810/1812 dann zum Oberamt, ab 1938 Landkreis Leonberg. Seit der Auflösung des Landkreises 1973 gehörte der Ort zum Landkreis Ludwigsburg. Die Stadt Korntal-Münchingen hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In Korntal entstanden ausgedehnte Neubaugebiete vorwiegend im Westen und Südwesten, aber auch nördlich und südlich der alten Stadt, die ab Ende der 1960er Jahre in mehreren Phasen in westlicher Richtung erweitert wurden. Gewerbeflächen entstanden aufgrund des eher kleinen Stadtgebietes vorwiegend im Osten und Südwesten der Stadt. In dem eng besiedelten Raum um Korntal verläuft die Grenze zwischen Korntal und dem Stuttgarter Stadtteil Weilimdorf inzwischen mitten durch die Wohnbebauung, sodass z.B. in der Liegnitzer Straße die Häuser auf der nördlichen Straßenseite zu Korntal gehören, die Häuser der südlichen Straßenseite dagegen zu Stuttgart. In Münchingen entwickelte sich die Bebauung nach 1945 vorwiegend in östlicher Richtung auf Stuttgart zu. Hier entstanden ebenfalls große Neubaugebiete, die teils erst nach 1998 durch weitere kleinere Flächen im Osten und Süden ergänzt wurden. Die Gewerbeflächen liegen im Osten des Stadtteils. Korntal-Münchingen ist durch die nahegelegene B10 und die A81 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Korntal hat über die seit 1872 bestehende Schwarzwaldbahn Anschluss an das Fernbahnnetz. Hier verkehrt seit 1978 auch die Stuttgarter S-Bahn-Linie S6. Seit 1906 bestehen in Münchingen und Korntal auch Haltestellen der Strohgäubahn. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien im Rahmen des VVS. Der internationale Flughafen Stuttgart befindet sich im etwa 30 km entfernten Leinfelden-Echterdingen.

Das Muschelkalktal der Glems begrenzt die Gemarkung im Westen. Einige ihrer Nebenbäche gliedern die überwiegend lössbedeckte Lettenkeuperhochfläche des Langen Felds um Münchingen. Im Süden überragen breite bewaldete Gipskeu-perrücken am Rand des Strohgäus bzw. des Südwestlichen Neckarbeckens eine flache Talniederung bei Korntal. Durch den Osten der Gemarkung zieht die Autobahn Stuttgart-Heilbronn.

Wappen von Korntal-Münchingen

In Blau ein durchgehendes silbernes (weißes) Kreuz, überdeckt von einer goldenen (gelben) Hafte (Kesselrinken).

Beschreibung Wappen

Am 1. Januar 1975 wurde die bisher selbstständige Stadt Korntal mit der Gemeinde Münchingen vereinigt. Das am 28. Februar 1977 vom Landratsamt Ludwigsburg zusammen mit der Flagge verliehene Wappen der neuen Stadt verbindet die Hauptfiguren der Wappen, die die beiden Stadtteile zur Zeit ihrer kommunalen Selbständigkeit geführt hatten, miteinander. Dabei erinnert das Kreuz an die Entstehung Korntals aus der 1819 begonnenen Ansiedlung einer Brüdergemeinde, die König Wilhelm I. von Württemberg mit besonderen Privilegien ausgestattet hatte. Die Münchinger „Hafte" entstammt - wie viele Fleckenzeichen - der bäuerlichen Arbeitswelt.

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