Graevenitz, von, Friedrich Wilhelm („Fritz“) 

Geburtsdatum/-ort: 16.05.1892;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 06.06.1959;  Gerlingen
Beruf/Funktion:
  • Bildhauer, Maler, Graphiker
Kurzbiografie: 1898-1902 Grundschule
1903-1910 Kadettenkorps in Potsdam und Berlin-Lichterfelde
1910-1918 Offizier im Königin Olga-Regiment Nr. 119 in Stuttgart; 1914 schwere Kopfverletzung
1919-1920 Studium der Bildhauerei an der Akademie und Kunstgewerbeschule in Stuttgart und an der Gustav-Britsch-Kunstschule in Starnberg; Bekanntschaft mit Egon Kornmann
1921-1959 Freischaffender Künstler auf der Solitude bei Stuttgart; zeitweise Herbergsvater der Jugendherberge
1935ff. Starke Sehstörungen; am Ende seines Lebens nahezu erblindet
1936 Neubau eines Hauses auf der Solitude
1937-1945 Professor für Bildhauerei an der Akademie in Stuttgart
1938/39 Direktor der Akademie; danach deren kommissarischer Leiter
1940 Bei einem längeren Krankenhausaufenthalt in Höchenschwand im Schwarzwald Beginn mit Malerei und Graphik
1945 Enthebung aus dem Lehramt
1956 Herzinfarkt; akute Abnahme der Sehkraft
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 1926 Jutta Ida Julie Frieda Martha, geb. Notthafft, Freiin von Weißenstein (1900-1987), Dr. med., Psychotherapeutin
Eltern: Friedrich Wilhelm von Graevenitz (1861-1922), General der Infanterie, Flügeladjutant des Königs von Württemberg, Württembergischer Militärbevollmächtigter beim Kriegsministerium in Berlin
Marianne, geb. Klotz (1867-1940)
Geschwister: Richard (1890-1918)
Marianne (1888-1983), verh. von Weizsäcker
Elisabeth (1894-1921)
Karl (1895-1918)
Kinder: 1927 Irmgard, verh. Bosch
1930 Ulla, Dr. med.
1933 Dorothea
1935 Mechthild
GND-ID: GND/118541307

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 2 (1999), 163-166
Quellen: Gespräch mit zwei Töchtern des Künstlers am 14. Juni 1988; biographische Daten im Museum auf der Solitude; Nachlaß: Privatbesitz
Werke: Bildhauerei in Sonne und Wind, 1933; Kunst und Soldatentum, 1941; Höchenschwander Tagebuch, 1943; Das Gottlieb-Daimler-Denkmal in Schorndorf, 1950; Albert Volz. Ein Bauernkünstler im Schwarzwald, 1951; Tagebücher (unveröffentlicht)
Nachweis: Bildnachweise: Foto in Fritz von Graevenitz, Plastik. Malerei. Graphik, 1957, Titelbild

Literatur: Der Eisenbarth-Brunnen in Magdeburg, hg. von Ernst von Niebelschütz, 1940 (darin Fritz von Graevenitz, „Die dritte Dimension“, 27-31); Der neue Marktplatzbrunnen der Kreisstadt Vaihingen-Enz, von Bürgermeister Ludwig Lörcher, 1947; Vollmer, 2, 1955, 287-288 (mit Bibliographie); Fritz von Graevenitz. Plastik. Malerei, Graphik, Ausstellungskatalog Reutlingen 1956 (mit Werkverzeichnis); Fritz von Graevenitz, Plastik. Malerei. Graphik. Mit einer Einführung von Carl Friedrich von Weizsäcker, einem Bericht zur Entstehung der Arbeiten von Jutta von Graevenitz und einem Aufsatz von Fritz von Graevenitz, 1957 (darin Fritz von Graevenitz, „Das innere Auge“, 37-39); Wolfgang Hesse, Das Kriegerdenkmal in Eningen unter Achalm, in: Schwäbische Heimat, Oktober-Dezember 1984, Heft 4, 329-335; Kathrin Hoffmann-Curtius, „Bildhauerei in Sonne und Wind“: Apokalyptische Zeichen deutscher Tugenden 1933, in: Zeitschrift für Kunstpädagogik 6/1982, 48-53; Wolfgang Hesse, Gesinnung bildhauerisch. Fritz von Graevenitz’ „Mutter Heimat“, in: Stuttgart im Dritten Reich. Die Machtergreifung, 1983, 47-49; ders., Die große Illusion eines Bildhauers. Die Tübinger Stiftskirchenfiguren sollten den „neuen Staat“ von 1933 darstellen, in: Haspel-Press 8 (1983) 1, 18-20; Irmgard Bosch, Erinnerungen an Fritz von Graevenitz. Vortrag für den Köngener Kreis, 1988 (unveröffentlicht); Adelheid Eulenburg, Fritz von Graevenitz. Biographisches und Autobiographisches, Stuttgart (in Vorbereitung); Heinrich Dilly, Fritz von Graevenitz, Stuttgart Solitude, in: Museumsblatt, 1992, 8, 37-40
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