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Die Rumfordsche Suppenanstalt in Karlsruhe

Benjamin Thompsons Entwürfe für die Karlsruher Suppenanstalt
Enwürfe für die Karlsruher „Suppen Anstalt“, Quelle LABW, GLAK G Karlsruhe 1077

Benjamin Thompson, Reichsgraf von Rumford war ein talentierter, weitgereister Mann. 1784 kam er nach München und trat in Dienst des bayerischen Kurfürsten Karl Theodor. Thompson wurde 1753 in der Nähe von Boston geboren, lebte nach seiner Heirat 1772 in Portsmouth, New Hampshire, und machte in der Miliz Karriere. Nach Konflikten mit den Vertretern der Unabhängigkeitsbewegung verließ Thompson 1776 Amerika und bekam eine Anstellung im britischen Kolonialministerium. Dort beschäftigte er sich mit Maßnahmen zur Verbesserung des Militärwesens. Seine Bemühungen um eine Teilnahme an den Türkenkriegen scheiterten. Er schied mit dem Ritterschlag aus der britischen Verwaltung. In München sollte sich Thompson um die unhaltbaren Zustände bei der bayerischen Armee kümmern. Er konnte seine Fähigkeiten aber auch auf wissenschaftlichem Gebiet und zur Verbesserung Gesamtsituation vor allem der ärmeren Bevölkerungsschichten einsetzen. Hier kümmerte er sich um Gemüsegärten, Armenhäuser, Schulen, Arbeitsstätten sowie energiesparende Koch- und Heizsysteme. Und er erfand die Rumfordsuppe, einen nahrhaften Eintopf, der bald in vielen Suppenküchen ausgegeben wurde.
In Karlsruhe öffnete die Rumfordsche Suppenanstalt 1804, eine Initiative des Kurfürsten Karl Friedrich von Baden, nach bayerischem Vorbild und mit Rezeptempfehlungen ausgestattet. Das Gebäude wurde nach Entwürfen Weinbrenners an das Gewerbehaus angebaut. Der inzwischen zum Grafen ernannte Rumford ließ sich im selben Jahr in Paris nieder. Die weitere Entwicklung der Karlsruher Suppenküche ist eine eigene Geschichte, nachzulesen auf LEO-BW.

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