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Die Eppinger Linien

Eppinger Linien
Rekonstruierter Wachtturm im Hardtwald bei Eppingen. Copyright: LABW

Die Eppinger Linien waren ein mit hölzernen Wachtürmen und Palisaden bewehrter Schanzgraben (Landesdefensionslinie), der 1695/97 auf Veranlassung des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden angelegt wurde. Erbaut wurde der Verteidigungswall, um das Land vor den Verheerungen der Franzosen im Rahmen des Pfälzischen Erbfolgekriegs zu schützen. Ihren Namen tragen die Eppinger Linien von der Stadt im Kraichgau, weil diese ihre Mitte bildet. Mit einer Gesamtlänge von 86 Kilometern reichen die Linien von Weißenstein bei Pforzheim über Niefern, Mühlacker, Maulbronn, Ochsenburg, Eppingen und Sinsheim bis nach Neckargemünd und verbinden so den Schwarzwald mit dem Odenwald. Ihre erste Bewährungsprobe bestanden diese Linien bereits im Mai 1696, als französische Streitkräfte (36.000 Mann) unter General Claude de Choiseul (1632-1711) ihren Vorstoß auf Heilbronn bei Zaisenhausen und Sickingen abbrachen, nachdem sie sich von der Stärke der neuen Linien überzeugt hatten.
Mancherorts ist die Wall- und Grabenanlage noch heute zu erkennen. Im Naturpark Stromberg-Heuchelberg, zwischen Eppingen und Mühlacker, folgt ihr ein von Schautafeln begleiteter Wanderweg. Die Nachbauten einiger hölzerner Wachtürme, Chartaque genannt, sind bei Eppingen und bei Mühlacker zu begehen. Ein weiterer 12,5 Meter hoher hölzerner Aussichtsturm entstand 1988 auf der Waldschanz südlich von Niefern-Öschelbronn. Weitere allgemeine Informationen zu Siedlungszerstörungen und Festungswerken im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert gibt es hier. Den Streckenverlauf des Wanderwegs sowie GPX-Tracks zur mobilen Navigation können Sie auf dem Portal Heilbronner Land finden. (JH)

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