Hammeltanz in Weiler 

Datierung :
  • 1920-1940 [Herstellung]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Bildpostkarte
Weitere Angaben zum Werk: Fotopapier [Material], Schwarzweißphotographie [Technik], Höhe: 9.0 cm, Breite: 14.0 cm
Kurzbeschreibung:

Eine große Gruppe von Menschen steht am Rande einer Wiese, die meisten Frauen sind in Tracht gekleidet. In der Mitte der Wiese steht ein Hammel angebunden. Rechts, mit dem Rücken zur Kamera, stehen zwei Musikanten und spielen zum Tanz auf.

Der Hammeltanz war bis zum zweiten Weltkrieg ein weit verbreiteter Preistanz im ganzen deutschen Südwesten - auch im Schwarzwald und auf der Baar.

Der Brauch ist unterschiedlich ausgestaltet, hier das Bsp. von Hirllingen: Die Paare gehen in einem großen Kreis, der im Abstand von etlichen Metern mit Sägemehl gezeichnete Querstriche aufweist . Der erste Tänzer trägt einen Säbel in der Hand, den er so lange behalten darf, bis er die nächste Markierung auf dem Tanzplatz erreicht hat. Dort steckt er den Säbel in den Boden. Er wird nun vom nachfolgenden Paar beim Erreichen der Marke aufgenommen und bis zur nächsten Markierung getragen. Dieses wiederholt sich nun solange, bis die vor Tanzbeginn gestellte Uhr zu läuten beginnt. Das Paar, welches zu diesem Zeitpunkt den Säbel in der Hand trägt, gewinnt den festlich herausgeputzten Hammel. Das Siegerpaar muß nun den Abend lang seine Jahrgangskameraden freihalten.

Die Postkarte trägt den Stempel: Alfred Kraus Hauptlehrer Weiler (Villingen) Post u. Stat. Peterzell-Königfeld.

Hauptlehrer Kraus lieferte auch Volksliedertexte für Tanszstücke (Zwiefacher) aus Tennenbronn, Sankt Georgen und Triberg an das Deutsche Volksliedarchiv.

Quelle/Sammlung: Außenstelle Südbaden - Bild-Archiv
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: BA 2019/3-19 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/70334EDA95E2486FA93655734EB3A333

Schlagwörter: Musikant, Volkstanz, Tracht, Brauch, Schaf, Fest
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