Übertopf mit Blumendekor und Maskarons 

• um 1770 [Herstellung]

• Durlacher Fayencemanufaktur [Hersteller]
• Philipp Friedrich Meier [Fayencemaler]

• Durlach [Herstellungsort]

Der Blumenübertopf hat eine zum gewölbten Fuß hin eingeschnürte Zylinderform mit einer geriefelten Wandung. Der obere Rand ist unregelmäßig gewellt. An den Seiten sind zwei Maskenköpfe angebracht.

Der Dekor ist schwarz gezeichnet und mit den Farben Hellblau, Gelb, Ocker und hellem Manganviolett gemalt. Auf beiden Seiten sind in lockerer Anordnung „deutscher“ Blumen dargestellt. Auf der einen Seite steht ein rote Rose, auf der anderen Seite eine gelbe Tulpe im Zentrum der Komposition. Am Fuß und unter den Maskenköpfen finden sich Blütenzweige und Streublumen. An den Maskenköpfen sind die großen Augen, die Braunen und der Haaransatz in Schwarz gezeichnet.

An der Unterseite des Gefäßes ist in Schwarz die Malermarke „m“ aufgetragen. Diese ist Philipp Friedrich Meier (1748-1825) zugeschrieben. Dieser war 1759 Malerjunge in Durlach und wurde später als Dreher, Former und Maler erwähnt. Er malte „deutsche“ und ostasiatisch beeinflusste Blumen. Ihm sind Fayencen aus der Zeit um 1770 bis 1810 zugeschrieben. In der Sammlung des Badischen Landesmuseums finden sich mit seinen Dekoren auch eine kleine Kanne (Inv.-Nr. C 9528), eine Kaffeekanne (Inv.-Nr. V 11146), eine Teekanne (Inv.-Nr. 72/13) und eine Wandvase (Inv.-Nr. 76/20).

Literatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 190, Nr. 153, Abb. ; S. 439 f., Nr. 92 (Malermarke) ; S 446 (Meier).