Deutsches Tagebucharchiv e.V. 

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Beschreibung: Das Deutsche Tagebucharchiv e.V. (DTA) sammelt seit 1998 private Lebenszeugnisse (Tagebücher, Briefwechsel und Lebenserinnerungen). Vorsitzende des Vereins ist die Gründerin Frauke v. Troschke. Schirmherr ist der Oberbürgermeister der Stadt Emmendingen, Stefan Schlatterer. Das Konzept des DTA sieht nicht die Sammlung von Lebenszeugnissen bedeutender Persönlichkeiten vor, sondern die Bewahrung der Alltagsgeschichte. Autobiographische Zeugnisse sind wichtige Quellen für die Geschichts- und Kulturforschung aus dem Blickpunkt der Menschen. Historische Ereignisse und Zeitläufe werden durch diese Quellen konkret nachvollziehbar. Da es bis zur Gründung des DTA keine Möglichkeit gab, diese Dokumente für die Allgemeinheit zugänglich aufzubewahren, gingen wichtige Texte für die Gegenwart und die Zukunft verloren. Das DTA versteht sich als eine Sammelstelle dieser Quellen für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Über 6.000 Zeitzeugnisse von etwa 2.000 verschiedenen Autoren wurden bisher zusammengetragen. Sie stammen aus der Zeit Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Alle Interessierten, die unveröffentlichte Dokumente abgeben möchten, sind willkommen. Im DTA werden die Dokumente gelesen, inhaltlich erschlossen und den Interessenten (Wissenschaftlern, Studenten, Journalisten usw.) zugänglich gemacht. Dabei spielt die DTA-eigene Datenbank eine wichtige Rolle Rund 80 ehrenamtliche MitarbeiterInnen stellen ihre Fachkompetenz dem DTA zur Verfügung. Büro- und Projektleiter Gerhard Seitz ist Ansprechperson für alle Anfragen und für die Koordination und die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. In regelmäßigen Lesungen werden Auszüge aus den gesammelten Texten einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Satzungsgemäß ist dem Vorstand ein Wissenschaftlicher Beirat zugeordnet, der diesen bezogen auf wissenschaftliche Fragen zur Auswertung der archivierten Dokumente berät. Die Mitglieder des Beirats sind Professoren der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie externe Experten auf dem Gebiet der Tagebuchforschung. Für die Erforschung von zeitgeschichtlichen Phänomenen ist das DTA eine wahre Fundgrube. Nutzer sollten telefonisch einen Termin vereinbaren. Als gemeinnütziger Verein ist das DTA von öffentlichen Geldern, Spenden und Mitgliedsbeiträgen abhängig. Finanzielle Unterstützung erhält das DTA bislang von der Stadt Emmendingen, dem Landkreis Emmendingen, dem Land Baden-Württemberg und der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Jedes neue Mitglied und jede Spende sind willkommen. WANDERAUSSTELLUNG "LEBENSSPUREN": Dank der Förderung durch die Landesstiftung Baden-Württemberg, der Arbeitsstelle für Literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg, des SparkassenVerbandes Baden-Württemberg sowie der Stadt Emmendingen konnte das DTA nach eineinhalbjähriger Vorbereitungszeit am 20. Januar 2008 im Foyer des Emmendinger Rathauses die Tagebuch-Ausstellung "Lebensspuren" eröffnen. Sie wird in den nächsten Monaten noch an folgenden Orten präsentiert: Museum "Alte Post" in Ebersbach an der Fils (ab 8. Februar 2009), Hohenloher Freilandmuseum in Schwäbisch Hall-Wackershofen (ab 4. April 2009) und in der Sparkasse in Freiburg (im Sommer 2009). Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Tagebuch in einer anschaulichen und lebendigen Präsentation. Zehn große klappbare Schautafeln bilden das Kernstück der Ausstellung. Als weitere Elemente sind eine Hörstation mit einer selbst produzierten Hör-CD, ein Schubladen-Schrank mit Textbeispielen zu verschiedenen Lebensthemen, eine Filmstation und mit Tagebüchern bestückte Vitrinen vorgesehen. „Wir freuen uns, dass der Kultusminister des Landes Baden-Württemberg Helmut Rau die Schirmherrschaft übernommen hat. Wir danken Prof. em. Dr. Jürgen v. Troschke (Universität Freiburg) und Prof. Dr. Ulrich Ott (ehem. Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach) für die ehrenamtliche wissenschaftliche Begleitung“, betonen die Projektleiter Paula Seeger und Gerhard Seitz sowie die DTA-Vorsitzende Frauke v. Troschke. Projektpartner ist die Stadt Emmendingen. Dank des unbezahlbaren Engagements der ehrenamtlichen Mitarbeiter konnte eine außerordentlich interessante Ausstellung konzipiert und verwirklicht werden. So schreibt der Kultusminister Helmut Rau in seinem Grußwort: „Die Ausstellung ‚Lebensspuren’ zeigt beispielhaft, wie Tagebücher für Menschen zu Lebensbegleitern geworden sind. Sie zeigt darüber hinaus, dass diese sehr persönlichen Dokumente ein Licht nicht nur auf das Leben Einzelner, sondern auch auf gesellschaftliche Entwicklungen und historische Ereignisse werfen. So machen Tagebücher, manchmal entgegen der ursprünglichen Absicht des Schreibenden, doch auch andere sehend. Die Ausstellung ermöglicht uns, Lebensspuren anderer Menschen nachzugehen, sie zu verstehen und daraus für unser eigenes Leben zu lernen.“ Nähere Ausstellungs-Infos und Bilder sind unter www.tagebucharchiv.de zu finden.
Objekttyp: Literarische Museen
Weiter im Partnersystem: http://www.literaturland-bw.de/museen/

Adresse Marktplatz 1, 79312 Emmendingen
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