Berghaupten - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1277 [1277 (Корialüberlieferung 1422)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Gemarkung reicht vom breiten Kinzigtal aus entlang zweier Seitenbäche nach Südwesten ins Grundgebirge bis zur Wasserscheide gegen Diersburg. Sie wird in Südwest-Nordost-Richtung von einem Streifen Oberkarbon durchzogen, aus dem bis Anfang des 20. Jahrhundert Kohle abgebaut wurde. Das locker bebaute Haufendorf nimmt den breiten Ausgang des von Süden in das Kinzigtal mündenden Berghauptener Tals ein und setzt sich in mehreren, den Ausfallstraßen folgenden Siedlungsspitzen im Kinzigtal fort. Die Neubauentwicklung geht von hier aus, besetzt aber auch die unteren Talhänge.
Historische Namensformen:
  • Berghaubten 1277 [1277 (Корialüberlieferung 1422)]
  • Bergehopten 1370 [1370 (Druck 18. Jahrhundert)]
  • Berghopten 1404
Geschichte: 1277 (Корialüberlieferung 1422) Berghaubten, 1370 (Druck 18. Jahrhundert) Bergehopten, 1404 Berghopten. Ursprünglicher Name der auf dem Dorfberg über Berghaupten gelegenen Burg (Flurname: Burgstall), der auf die Siedlung überging. Diese erwuchs aus zwei verschiedenen Grundherrschaften, einem Dinghof des Klosters Schuttern in Zunsweier und einem des Klosters Gengenbach im Gewann Pfuhl. Aus letzterem wurde das von Gengenbach bis ins 16. Jahrhundert verliehene Wasserschloß Falkenweier, das 1556 abbrannte. Die Herrschaft über den gengenbachischen südwestlichen Teil der heutigen Gemarkung konnte das Bistum Straßburg an sich ziehen, sie war im 15. Jahrhundert an Diemo von Leiningen (1454), 1485 an die Pfalz verpfändet. Die Herrschaft über das nordwestliche Schutterner Gebiet, das bis 1788 noch in den Zunsweierer Bann gehörte, war über die Klostervogtei an Hohengeroldseck gekommen, sie war Anfang des 15. Jahrhunderts an die Hummel von Staufenberg, 1436-1522 mit Zunsweier an von Böcklin versetzt. Unabhängig davon war das seit 1456 bezeugte Schlößchen Вerghaupten, das 1599 als reichsunmittelbar galt, in anderem, mehrfach wechselndem Besitz, seit 1697 der Freiherren von der Schleiß, die 1788 das Schloß neuerbauten (seit 1830 Rathaus). 1504 entzog Kaiser Maximilian die Pfandschaft Berghaupten dem Pfalzgrafen und übertrug sie der Stadt Gengenbach. Nach der Restitution der Geroldsecker lösten diese sowohl den von Böcklin\'schen Teil wie den an Gengenbach gekommenen ein. Ihr Erbe Graf von Cronberg bestritt jedoch die Straßburger Lehensrechte, so daß der Bischof von Straßburg 1669 Berghaupten an die Familie von Mercy (in Gengenbach) verlieh. Diese verkauften ihre Rechte 1694 an Baden-Durlach. Doch Straßburg gab Berghaupten 1699 an die Freiherren von der Schleiß zu Lehen, die die badischen Ansprüche abkauften. Die Standesherrschaft Berghaupten steuerte zur Reichsritterschaft, sie fiel 1806 an Baden. Verwaltungszugehörigkeit wie Gengenbach.

Name: Burgstall

Ersterwähnung: 1512
Kirche und Schule: Bergahupten lag im Sprengel der dem Kloster Schuttern gehörigen Pfarrkirche in Zunsweier; die 1512 genannte Kapelle St. Georg gehörte wohl zunächst zur Burg Berghaupten. Daneben bestand im gengenbachischen Schlößchen Falkenweier eine Kapelle »ULF zu den vier Stegen«, die mit dem Schloß 1556 abbrannte. 1736 Errichtung einer Pfarrkuratie mit Kirche St. Georg von 1750/52, 1924 vergrößert und 1956 modern umgebaut. Seit 1813 Pfarrei für die gesamte Gemeinde. Evangelische zur Pfarrei Gengenbach.
Patrozinium: St. Georg
Ersterwähnung: 1512

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