Oberstenfeld
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Typauswahl: | Gemeinde |
Status: | Gemeinde |
Homepage: | http://www.oberstenfeld.de |
service-bw: | Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Oberstenfeld |
Einwohner: | 7887 |
Bevölkerungsdichte (EW/km²): | 374.0 |
Max. Höhe ü. NN (m): | 539.35 |
Min. Höhe ü. NN (m): | 236.14 |
PLZ: | 71720 |
Visitenkarte
Die Gemeinde Oberstenfeld liegt an der Kreisgrenze im Nordosten des Landkreises Ludwigsburg. Das Gemeindegebiet erstreckt sich am Rand der Löwensteiner Berge im oberen Bottwartal. Westlich erheben sich die mit Wein bestandenen Hänge des Forstbergs und des Wunnensteins. Naturräumlich gehört das Gebiet zu den übergreifenden Einheiten des Neckarbeckens im Westen und der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge im Osten und Südosten. Der höchste Punkt liegt auf 539,35 m, der tiefste Punkt auf 236,14 m. Oberstenfeld besteht aus den drei Ortsteilen Gronau, Prevorst und Oberstenfeld. Prevorst ist vom Rest des Gemeindegebiets getrennt und bildet eine Exklave zwischen dem Landkreis Heilbronn und dem Rems-Murr-Kreis. Die Ortsteile Gronau und Prevorst bildeten bis Dezember 1971 die selbstständige Gemeinde Gronau. 1972 wurden Gronau und Prevorst nach Oberstenfeld eingemeindet. Oberstenfeld ist als Siedlung in der Phase des frühen Landesausbaus entstanden. Um 1016 wurde ein Stift gegründet, das auch an anderen Orten begütert war und um 1400 die Augustinerregeln annahm. Schirmvögte waren die Hummel von Lichtenberg, ab 1357 dann die Grafen von Württemberg, die das Stift nach der Reformation in ein evang. adliges Frauenstift umwandelten. Nach dem Schmalkaldischen Krieg schloss es sich vorübergehend dem Ritterkanton Kocher an, ab 1730 stand es unter württembergischer Schirmherrschaft. 1803 fiel es endgültig an Württemberg. 1920 wurde das Stift aufgehoben. Das Dorf kam 1807 zum Oberamt Marbach und gehört seit 1938 zum Landkreis Ludwigsburg. Gronau entstand ebenfalls in der Zeit des Landesausbaus. Das Kloster Lorsch hatte in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts einigen Besitz. Der Ort kam im 13. Jahrhundert von den Grafen von Calw an die Markgrafen von Baden und Mitte des 14. Jahrhunderts an Württemberg. Er gehörte zunächst zum Amt Beilstein. Das Stift Oberstenfeld trat 1659 sein dortiges Freigut an den Ritterkanton Kocher ab. 1810 wurde das Dorf zum Oberamt Marbach geschlagen und gehörte seit 1938 zum Landkreis Heilbronn. Prevorst kam 1357 als Bestandteil der Herrschaft Lichtenberg an Württemberg und gehörte zum Gericht bzw. später zur Gemeinde Gronau. Mit der Eingemeindung 1972 kamen beide ehemaligen Orte zum Landkreis Ludwigsburg. Der Hauptort Oberstenfeld hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstand westlich des alten Ortes ein großes Neubeugebiet, das durch eine weitere kleinere Fläche auf der östlichen Seite ergänzt wurde. Ab Ende der 1960er Jahre wurden zusätzliche Areale vorwiegend im Osten des Ortes ausgewiesen und in den folgenden Dekaden mehrfach erweitert. Auch im Westen entstanden nochmals kleinere Siedlungsflächen. Geschlossene größere Gewerbegebiete sind vorwiegend am Nordausgang des Ortes rechts der Gronauer Straße sowie am südlichen Ortsende um die Hoftalstraße entstanden. Die Ortsmitte erhielt ihre heutige Gestalt durch mehrere Flächensanierungen ab den 1970er Jahren. In Gronau wurde nach Kriegsende am linken Ortsrand ein Neubeugebiet ausgewiesen. Ab Ende der 1960er Jahre konzentrierte sich die Bautätigkeit dann auf den östlichen Ortsrand, wo in mehreren Phasen neues Siedlungsland entstand. Ende der 1990er Jahre folgte die Erschließung eines kleinen Baugebietes am Nordende des Ortes. Ein Gewerbegebiet entstand am südlichen Ortsende in den Dorfwiesen auf Oberstenfeld zu. Oberstenfeld ist durch die nahe gelegene A 81 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Die seit 1894 bestehende schmalspurige Bottwartalbahn Marbach-Heilbronn stellte 1966 den Personen- und ab 1968 auch den Güterverkehr ein. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien innerhalb des VVS.
Topographie
Begleitet vom Forstberg (375m), einem Zwillingsberg des Wunnensteins, und den ebenfalls überwiegend den Bunten Mergeln angehörenden Randhöhen der Löwensteiner Berge mit dem Lichtenberg (380m) gegenüber, fließt die obere Bottwar in ihrem vom Löss ausgekleideten Tal durch den Westen der Gemarkung nach Süden. Der größere östliche Gemarkungsteil hingegen reicht vom Gipskeuper am Fuß bis ins Stubensandsteingebiet der Löwensteiner Berge hinauf. Hier liegt nordöstlich als Exklave der Gemarkungsbezirk um Prevorst. Aus den randlichen Keuperhöhen erreichen mehrere Nebenbäche die Bottwar innerhalb der Gemarkung.
Wappen
In Silber (Weiß) auf grünem Boden (Feld) ein auf silbern (weiß) gezäumtem schwarzem Ross einhersprengender, schwarz gerüsteter Reiter (Oberst) mit umgeschnalltem silbernem (weißem) Schwert und rotem Helmbusch.
Beschreibung Wappen
Ein Siegel der Marktgemeinde mit den noch heute gültigen, im volks-etymologischen Sinne „redenden" Wappenfiguren trägt - soweit erkennbar — die Jahreszahl 1681 (die Zehnerstelle kann nicht ganz sicher abgelesen werden). Die Wappenfarben gehen auf einen Vorschlag der Archivdirektion Stuttgart vom Jahre 1918 zurück. Erhebungen des Bürgermeisteramts ergaben, dass die Flagge schon vor der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung am 1. April 1935 in Gebrauch gewesen ist.