Sachsenheim 

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Status: Stadt
Homepage: http://www.sachsenheim.de
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Einwohner: 17490
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 302.0
Max. Höhe ü. NN (m): 476.73
Min. Höhe ü. NN (m): 193.5
PLZ: 74343

Die Stadt Sachsenheim liegt im nordwestlichen Teil des Landkreises Ludwigsburg. Das Stadtgebiet erstreckt sich von der lössbedeckten Metterplatte mit dem darin eingeschnitten Tal der Metter und den mit Wein bestandenen Höhen des Südlichen Strombergvorlandes als langer schmaler Streifen in nordwestlicher Richtung bis tief in das Stromberggebiet hinein. Es hat damit an den beiden bewaldeten Höhenzügen Anteile, in die der Stromberg durch das Kirbachtal gegliedert wird. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit des Neckarbeckens. Nach Westen zu schließt sich das Gebiet von Strom- und Heuchelberg an. Der höchste Punkt liegt auf 476,73 m, der tiefste Punkt auf 193,50 m. Das Stadtgebiet hat Anteil an den Naturschutzgebieten Sommerberg und Unterer Berg. Sachsenheim besteht aus den Stadtteilen Großsachsenheim, Kleinsachsenheim, Hohenhaslach, Ochsenbach, Spielberg und Häfnerhaslach. 1971 wurde Kleinsachsenheim nach Großsachsenheim eingemeindet, das kurz vorher im Hinblick auf die bevorstehende Eingemeindung seinen Namen in „Sachsenheim“ geändert hatte. 1973 wurden Hohenhaslach, Ochsenbach, Spielberg und Häfnerhaslach eingemeindet. Großsachsenheim wurde 1090 erstmals erwähnt und ist aus einer frühen Siedlung hervorgegangen. Der Ort war Sitz der Edelfreien von Sachsenheim, die zunächst Lehnsleute der Grafen von Vaihingen und ab dem 14. Jahrhundert der Grafen von Württemberg waren. Im 12. Jahrhundert hatten oder erhielten das Priorat Reichenbach und die Klöster Hirsau und Odenheim hier Besitz. 1495 wurde der Ort zur Stadt erhoben und erhielt das Marktrecht. Nach dem Aussterben der Ortsherrschaft fiel die Stadt 1561 an Württemberg, das sie zum Mittelpunkt eines Amtes machte. 1747 wurde das zeitweilig vergessene Stadtrecht durch ein Reskript ausdrücklich bestätigt. Groß-Sachsenheim kam 1808 zum Oberamt Vaihingen und 1938 zum Landkreis Ludwigsburg. Häfnerhaslach gehörte zum Kloster Frauenzimmern und wurde, als dieses 1443 seinen Sitz nach Kirchbach verlegte, an Württemberg verkauft. Das Dorf kam zum Amt Güglingen, 1808/09 zum Oberamt Brackenheim und 1938 zum Landkreis Ludwigsburg. Hohenhaslach, wohl um 800 entstanden, ist als Gemeindename erst 1593 nachgewiesen. Ortsadel ist von 1109 bis 1265/66 bezeugt. Um 800 hatte das Kloster Lorsch, um 1130 auch das Kloster Hirsau hier Besitz, ab dem 13. Jahrhundert auch die Klöster Maulbronn und Rechentshofen. Die Grafen von Vaihingen hatten dem Ort das Stadtrecht verliehen und ihn befestigt. 1356 kam der gräflich-vaihingische Ort an Württemberg und verlor seine städtischen Funktionen. Hohenhaslach gehörte immer zum Amt, Oberamt und später Landkreis Vaihingen und kam erst 1973 zum Landkreis Ludwigsburg. Kleinsachsenheim ist wohl gleichzeitig mit Großsachsenheim entstanden, wenngleich frühe Nennungen noch nicht zwischen beiden Orten unterscheiden und die Geschichte beider Orte weitgehend gleich verlaufen ist. Kleinsachsenheim kam zum Teil bereits 1481, der Hauptteil dann 1565 an Württemberg. Ab 1808 gehörte der Ort zum Oberamt Vaihingen, seit 1938 zum Landkreis Ludwigsburg. Ochsenbach, um 1290 erwähnt, gehörte Ende des 13. Jahrhunderts den Herren von Neuffen und kam im 14. Jahrhundert an Württemberg. Das Kloster Frauenzimmern hatte hier 1517 Einkünfte. 1486/87 kam der Ort vom Amt Brackenheim zum Amt Güglingen und war seit 1808 beim Oberamt Brackenheim. Seit 1938 beim Landkreis Vaihingen, gehört er seit 1973 zum Landkreis Ludwigsburg. Spielberg wurde 1161 erstmals in einer kaiserlichen Besitzbestätigung des Klosters Odenheim erwähnt. 1356 kam der Ort von den Grafen von Vaihingen an Württemberg. Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts gehörte er zum Amt Güglingen, seit 1808 zum Oberamt Brackenheim, seit 1938 zum Landkreis Vaihingen und seit 1973 zum Landkreis Ludwigsburg. Der Hauptort Sachsenheim hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstanden im Stadtteil Großsachsenheim am westlichen, südlichen und teils östlichen Siedlungsrand großflächige Neubaugebiete. In Kleinsachsenheim wurden Neubauflächen am westlichen, nördlichen und östlichen Ortsrand erschlossen. In den folgenden Dekaden bis zur Gegenwart konzentrierte sich die Flächenerschließung in beiden Stadtteilen vorwiegend auf den östlichen Siedlungsrand, wenngleich auch kleinere Gebiete im Norden von Kleinsachsenheim hinzukamen. Beide Stadtteile sind trotz intensiver Bautätigkeit noch nicht zusammengewachsen. Ein ab Ende der 1990er Jahre entstandenes Baugebiet am Nordrand von Großsachsenheim bedeutet indes einen ersten Schritt in diese Richtung. In den anderen Stadtteilen hat sich die Bautätigkeit nur verhalten in den ersten Nachkriegsjahren entwickelt, wozu die eher abgelegene Lage im Kirbachtal sicher beitrug. Lediglich Hohenhaslach konnte bis in die Gegenwart immer wieder neue kleinere Flächen erschließen. Sachsenheim ist durch die A81 und B27 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Über einen Bahnhof an der seit 1853 bestehenden Württembergischen Westbahn ist die Stadt an das Fernbahnnetz und die Karlsruher Stadtbahn angeschlossen. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien im Rahmen des VVS.

Von der lössbedeckten Metterplatte mit dem darin eingesenkten Muschelkalktal der Metter und den weinbewachsenen Gipskeuper- oder Schilfsandsteinhöhen des Südlichen Strombergvorlandes erstreckt sich die lange schmale Gemarkung nach Nordwesten den Kirbach (Kirchbach bzw. Krebsbach) – einmündend bei Großsachsenheim – aufwärts tief in das Stromberggebiet hinein. Damit hat die Gemarkung an beiden bewaldeten Stubensandsteinrücken Anteil, in die das Gipskeupertal des Kirbachs den Stromberg aufteilt. Zahlreiche Nebenbäche gliedern die Höhenzüge beiderseits des Kirbachs, entlang dessen Häfnerhaslach, Ochsenbach, Spielberg und Hohenhaslach sich aufreihen.

Wappen von Sachsenheim

In Silber (Weiß) unter einer liegenden schwarzen Hirschstange ein rotes Büffelgehörn mit Grind.

Beschreibung Wappen

Die Stadt hatte bis zur Eingliederung von Kleinsachsenheim am 1. Dezember 1971, der 1973 die Eingliederungen von Häfnerhaslach, Hohenhaslach, Ochsenbach und Spielberg folgten, den Namen Großsachsenheim getragen. Ihre Siegel zeigten schon im Jahre 1570 das Büffelgehörn aus dem Wappen des kurz zuvor ausgestorbenen Ortsadels unter der Hirschstange als dem Zeichen der württembergischen Herrschaft. Seit dem Jahre 1596 sind die Farben des Stadtwappens belegt. Die Flagge wurde am 19. September 1966 vom Innenministerium verliehen.

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