Ottenheim - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0845 [zu 845 (Fälschung ca. 1003)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Großes Haufendorf am Rande der Niederterrasse zur Rheinaue hin, nur teilweise dicht bebaut, mit größeren Garten- und Wiesenflächen zwischen den Höfen. Im Westen, Südwesten und Оsten moderne Neubaugebiete mit gradliniger Straßenführung.
Historische Namensformen:
  • Othenhen 0845 [zu 845 (Fälschung ca. 1003)]
  • Otenheim 1070
Geschichte: Zu 845 Othenhen (Fälschung ca. 1003). 1070 Otenheim, von Personenname. Wie Nonnenweier Besitz von St. Stephan in Straßburg. 1070 ist Ottenheim Dingstätte der Ortenau. Wann Ottenheim an Geroldseck kam, unsicher. Bei der Teilung 1277 wurde Ottenheim wegen seiner Lage gegenüber der geroldseckischen Burg Schwanau bei Gerstheim im Elsaß mit der Burg als Gemeinbesitz belassen. Nach der Aushebung des Raubnestes 1334 verlor die Burg ihre Bedeutung. Der 1256, 1288 und 1317 genannte Adel wohl geroldseckische Ministerialen. 1481/1503 wurde die hohengeroldseckische Hälfte an Baden verkauft. Die Lahrer Hälfte war 1442-1629 im Gemeinbesitz von Baden und Moers-Saarwerden bzw. Nassau, sie kam 1629 mit der Herrschaft Mahlberg an Baden. 1813 Bezirksamt (1939 Landkreis) Lahr.

Ersterwähnung: 1136
Kirche und Schule: Ottenheim hatte im Mittelalter zwei Pfarrkirchen verschiedenen Alters, was wohl auf zwei verschiedene Grundherrschaften zurückzuführen ist. Die ältere Kirche (ecclesia vetus 1371) stand unter Patronat des Straßburger Bistums, war im 14. Jahrhundert den Walpoten von Lahr, um 1500 der Lahrer Herrschaft verliehen. Der Kirchensatz der jüngeren Kirche, 1136 erstgenannt, lag bei dem Kloster Schuttern, dem er 1401 inkorporiert wurde. 1508 wurden das Pfarrecht der alten Kirche wegen Hochwassergefahr auf die jüngere, die Schutterner Rechte auf die zur Pfarrei erhobene ehemalige Filiale Allmannsweier übertragen. Die im 17. Jahrhundert erst erwähnten Patrozinien St. Johannes (1692) und Dionys (1699) waren vormals die der beiden Kirchen. Im 18. Jahrhundert wurde St. Gallus Patron der 1765 auch den Evangelischen geöffneten Pfarrkirche. Bis 1966 Simultankirche, heute evangelische Pfarrkirche; spätgotische Chorturmkirche, Langhaus von 1771, 1945 zerstört, 1947/49 wiederaufgebaut. Die 1965/66 errichtete katholische Pfarrkirche zum heiligen Fronleichnam ist Pfarrei für Ottenheim, Allmannsweier, Nonnenweier und Meißenheim.
Patrozinium: St. Johannes
Ersterwähnung: 1692

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)