Furtwangen im Schwarzwald - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1179

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Aus bäuerlicher Siedlung hervorgegangene Stadt im Schnittpunkt von drei Hochtälern im Einzugsgebiet der Breg. Erweiterung der Stadt entlang der Täler sowie ausgedehnte planmäßige Neubaugebiete am südexponierten Hang der Breg. Gewerbegebiete im Norden und entlang der Breg.
Historische Namensformen:
  • Furtwangen 1179
  • Furtwangenhusen 1324
Geschichte: 1179 Furtwangen, 1324 Furtwangenhusen, zu Furt und Wang = Feld. Besitz des Kloster St. Georgen wohl von den Zähringern, die die Schirmvogtei ausübten. Besiedlung wahrscheinlich im 11./12. Jahrhunderts durch das Kloster. Furtwangen war Teil der Herrschaft Triberg, die nach dem Aussterben der Herren von Triberg 1325 als Reichslehen an die Grafen von Hohenberg, von diesen 1355 durch Kauf an Österreich kam, bei dem sie bis 1805 blieb. Grundherrschaft und Niedergericht übte St. Georgen bis zum Übergang der Herrschaft an Baden 1806. Die Einzelhöfe werden zum Teil schon im 14./15. Jahrhundert unter anderem Namen genannt. 1479 Marktflecken. Stadtrecht 1873 verliehen. 1704 der größte Teil des geschlossenen Ortes (23 Häuser) von bayerisch-französischen Truppen eingeäschert, 1857 der ganze Ort samt Kirche verbrannt. Nach dem Übergang an Baden gehörte Furtwangen zum Вezirksamt Triberg, seit 1924 Bezirksamt/Landkreis. Donaueschingen, 1973 Schwarzwald-Baar-Kreis. Seit dem 17. Jahrhundert neben der Landwirtschaft zunehmend Hausindustrie und Handwerk; Strohflechterei, Glas- und Uhrmacherei bis ins 19. Jahrhundert 1850 staatliche Uhrmacherschule, Schnitzereischule, 1850-1927 Strohgeflechtschule.

Ersterwähnung: 1179
Kirche und Schule: Kirche 1179 genannt, bis ins 15. Jahrhundert vom Kloster St. Georgen excurrendo versehen, 1483 Niederlassung eines Klostergeistlichen, 1784 eigener Pfarrer, seit 1806 selbständige Pfarrei. Die Pfarrkirche St. Cyriakus 1730 an Stelle einer älteren Kirche neu erbaut, nach dem Brand von 1857 wiederum Neubau 1859 und in den Folgejahren, 1967/68 Innenausstattung des 19. Jahrhundert entfernt. Martinskapelle, s.u. Evangelische Diasporagemeinde seit 1860, seit 1900 mit eigenem Pfarrer und eigener Kirche seit 1901. Alt-katholische Kirchengemeinde 1873 gegründet, mit Filiale in Gütenbach; benutzte seit 1911 eine 1857 von den Katholiken errichtete und genutzte Notkirche, die 1938 abgebrochen wurde, dann bis 1958 die evangelische Kirche mitbenutzt. Seither eigene Auferstehungskirche.
Patrozinium: St. Cyriakus
Ersterwähnung: 1730
Jüdische Gemeinde: Jüdische Niederlassung nur vorübergehend im 19. Jahrhundert (1875: fünf, 1925: ein jüdischer Einwohner).

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