Aldingen - Altgemeinde~Teilort
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Teilort |
Ersterwähnung: | 0802 |
Ortsgeschichte
Ortslage und Siedlung (bis 1970): | Großes Haufendorf auf dem flach ausstreichenden linken Talhang der Prim. Um den älteren Ortskern mit gabelförmigem Straßennetz entstanden ausgedehnte planmäßige Neubaugebiete. Gewerbegebiete im Norden, Оsten und Süden. Neubauten auch auf der gegenüberüegenden Hangseite. |
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Historische Namensformen: |
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Geschichte: | 802 Aldingas, von Personenname. Erstnennung anläßlich einer Schenkung an das Kloster St. Gallen. Um 1150 besaß auch das Kloster Allerheiligen bei Schaffhausen Güter am Ort, die es jedoch schon 1294 an Rottweiler Bürger verkaufte. Dies und Andeutungen in späteren Überlieferungen, die sich jedoch nicht quellenmäßig belegen lassen, könnten Nachweis für umfangreichere Rechte Rottweiler Bürger in Aldingen sein. Kloster Rottenmünster begann ab 1293 Grundbesitz zu erwerben. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts gehörte Aldingen anscheinend zur Herrschaft Karpfen, denn 1316 und 1367 lassen sich hier Besitzungen der Herren von Blumberg nachweisen, denen die Herrschaft Karpfen gehörte. Aldingen wurde 1444 zusammen mit der Herrschaft Karpfen an Württemberg verkauft und gehörte seitdem zum Amt Tuttlingen. Die Rechte Württembergs scheinen aber nicht eindeutig gewesen zu sein, denn seit 1480 erhob Österreich auch Anspruch auf Aldingen. Die Landeshoheit und das Gesetzgebungsrecht war noch 1804 zwischen Österreich und Württemberg strittig, während Steuer-, Waffen-, Zollrecht und Niedergerichtsbarkeit Württemberg zustanden. Aldingen gehörte 1810-1938 zum Oberamt Spaichingen und seit 1938 zum Landkreis Tuttlingen. |
Kirche und Religion
Ersterwähnung: | 1258 |
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Kirche und Schule: | Die ursprünglich dem heiligen Mauritius geweihte Pfarrkirche war bereits 1258 Sitz eines Plebans. Der Kirchensatz gehörte 1354 den Herren von Blumberg und kam von ihnen an die Johanniterkommende Rottweil, bei der er bis 1805 verblieb. Die Kirche wurde in dem seit der Reformation evangelischen Ort 1549 im Innern erneuert und 1593 an der Nordseite sowie 1720 an der Westseite neu errichtet. 1887 wurde sie einer weitgehenden Renovation unterzogen. Die evangelische Pfarrei umfaßt die gesamte Gemeinde, außerdem die Gemeinden Denkingen und Frittlingen. Die Katholiken waren bis 1960 nach Aixheim, dann nach Spaichingen eingepfarrt; seit 1980 Pfarrei. Kirche Unserer Lieben Frau seit 1964. |
Patrozinium: | heiliger Mauritius |
Ersterwähnung: | 1258 |