Rietheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0786

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorf auf dem flach ausstreichenden rechten Talhang des Faulenbachs mit straßendorfartiger Erweiterung nach Westen. An den alten Ortskern östlich der Bahnlinie schließt sich nach Westen eine jüngere Siedlungserweiterung mit weitgehend gitterförmigem Grundriß an. Gewerbegebiet im Südosten.
Historische Namensformen:
  • Reotheim 0786
Geschichte: 786 Reotheim, von Ried, Sumpf. Mehrere Reihengräber im Ort. Ersterwähnung anläßlich einer Schenkung an Kloster St. Gallen. 834 und 868 sind weitere Güterschenkungen in Rietheim an Kloster St. Gallen belegt. Von 1100 bis mindestens 1312 wird eine ortsadelige Familie urkundlich genannt. Rietheim kam - vermutlich nach ihrem Erlöschen - an die Grafscht Lupfen und fiel mit dieser 1444 an Württemberg. Burgstall und Maierhof wurden 1455 an Jörg Schörer von Spaichingen als Erblehen gegeben. Zu verschiedenen Zeiten waren die Johanniterkommende Rottweil, die Klöster Allerheiligen bei Schaffhausen und Stein am Rhein sowie die Rottweiler Familie von Bern und die Heiligkreuzbruderschaft Rottenmünster am Ort begütert. Württemberg verlieh Rietheim 1491 mit Hausen ob Verena und der Burg Hohenkarpfen an die Familie von Karpfen, die es bis zu ihrem Erlöschen im Mannesstamm 1663 behielt. Nach dem Heimfall an Württemberg kaufte die Familie Wiederhold den Ort. Die Forstjurisdiktion stand Österreich von Hohenberg her zu, und es forderte auch die Hochgerichtsbarkeit und die Geleitjurisdiktion, doch konnte sich Württemberg gegen diese Ansprüche durchsetzen. Rietheim gehörte als Teil des Stabsamtes Hohenkarpfen zum Amt Tuttlingen. 1806-1938 Oberamt, ab 1938 Landkreis Tuttlingen.

Name: Burg Hohenkarpfen

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: In Rietheim wird 1275 ein Pfarrektor erwähnt. Die Pfarrei scheint nach der Pestkatastrophe von 1350/1351 untergegangen zu sein, denn 1454 gehörte Rietheim vermutlich zur Pfarrei Wurmlingen. Es wurde seit 1471 von der St. Martinskaplanei in Tuttlingen versehen, seit ca. 1600 mit der evangelischen Pfarrei Hausen ob Verena verbunden, erhielt 1846 einen ständigen Pfarrverweser und wurde 1895 selbständige Pfarrei. Die evangelische Pfarrkirche St. Martin, vor der Reformation vermutlich St. Silvester geweiht, wurde bis auf den frührom. Turm 1835 neu errichtet und 1886 und 1901 erweitert. Zum Pfarrsprengel gehören neben der ganzen Gemeinde Rietheim auch die Gden Böttingen, Dürbheim und Mahlstetten (Verwaltungsraum Spaichingen). Die Katholiken sind nach Weilheim eingepfarrt.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1471

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