Allmannsdorf - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Konstanz
Ersterwähnung: 0722 [722 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Stadtteil, Wohngebiet auf dem halbinselartigen Südteil des Bodanrücks zwischen Überlinger See und der Konstanzer Bucht des Obersees. Im Kern dichte straßendorfartige Bebauung, hervorgegangen aus einer alten ländlichen Siedlung.
Historische Namensformen:
  • Alamantiscurt 0722 [722 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert)]
  • Alamontescurt 0843 [843 (Fälschung 12. Jahrhundert)]
  • Almenesdorf 0843 [843 (Fälschung 12. Jahrhundert)]
  • Almisdorf 1125
Geschichte: 722 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert) Alamantiscurt, 724 (Fälschung 12. Jahrhundert) Alamontescurt, 843 (Fälschung 12. Jahrhundert) Almenesdorf, 1125 Almisdorf. Ortsname von Personenname Alahmunt. Siedlung wohl aus zwei Kernen, 1272 oberer und unterer Hof, später werden oberes und unteres Dorf unterschieden. Herren von Allmannsdorf 1125, 1269-1308/18 genannt, bischöfliche, vielleicht auch Reichenauer Ministerialen, im 13. Jahrhundert in Konstanz wohnhaft. Kein Adelssitz nachzuweisen (aber Flurname Burgweg). Allmannsdorf gehörte im 8. Jahrhundert zum Fiskus Bodman, war also wahrscheinlich alemannisches Herzogsgut gewesen. Kam 724 durch Schenkung Karl Martells an die Reichenau. Ortsherrschaft und Niedergericht schenkte um 1272 Arnold von Langenstein an die Deutsche-Ordens-Kommende Mainau. Allmannsdorf gehörte seit dem 16. Jahrhundert zu deren oberen Gerichten. Die landgräflichen Rechte erwarb 1778 die Kommende Mainau von der Grafschaft Heiligenberg. Der Ort kam 1805/06 mit der Mainau an Baden und zum Oberamt/Bezirksamt Konstanz. 1915 mit Egg, Hard, Hinterhausen, Sierenmoos, Sonnenbühl und Staad nach Konstanz eingemeindet. Kirche 1260, Patron St. Georg und Mitpatrone Unserer Lieben Frau, Peter und Paul, Pankratius und Martin 1356 erwähnt. Filiale von Wollmatingen, 1421 eigener Priester als Pfarrverweser, 1586 als Pfarrei genannt. Das Patronat hatte Reichenau bzw. der Konstanzer Bischof. Pfarrkirche um 1745, 1962/63 umgebaut und gewestet, spätgotischer Turm mit vorkragendem holzverkleidetem Obergeschoß und vierseitigem Zeltdach erhalten. Lorettokapelle auf dem Staaderberg 1637 erbaut. Schmaler verputzter Rechteckbau mit Vorbau für Wallfahrer an der Westwand. Siechenhaus zur äußeren Tanne 1335 belegt, bestand bis ins 19. Jahrhundert. Evangelische seit ca. 1900, zunächst zur Pauluspfarrei Konstanz gehörig, seit 1957 eigene Pfarrei mit 1958 erbauter Kreuzkirche.
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